Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.Zweytes Kapitel. Das Spatzierengehn ist nicht bloße Bewegung Lustwandeln ist nicht bloß physische Bewe- Zweytes Kapitel. Das Spatzierengehn iſt nicht bloße Bewegung Luſtwandeln iſt nicht bloß phyſiſche Bewe- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0043" n="39"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Zweytes Kapitel</hi>.</hi> </head><lb/> <argument> <p>Das Spatzierengehn iſt nicht bloße Bewegung<lb/> des Koͤrpers.</p> </argument><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#in">L</hi>uſtwandeln iſt nicht bloß phyſiſche Bewe-<lb/> gung des Koͤrpers, wobey der Geiſt ganz<lb/> unthaͤtig waͤre. Es verloͤre allen ſeinen<lb/> Reitz, wenn man ſich den Luſtwandler nur<lb/> als eine ſich bewegende Maſchine daͤchte,<lb/> deren Geiſt ſich, waͤhrend der Bewegung<lb/> des Koͤrpers, zur Ruhe begeben haͤtte.<lb/> Kein gemeiner Menſch, der ſeinen Geiſt<lb/> nicht kultivirt, fuͤhrt das Beduͤrfniß<lb/> darnach, und es wuͤrde ihm zur Laſt.<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [39/0043]
Zweytes Kapitel.
Das Spatzierengehn iſt nicht bloße Bewegung
des Koͤrpers.
Luſtwandeln iſt nicht bloß phyſiſche Bewe-
gung des Koͤrpers, wobey der Geiſt ganz
unthaͤtig waͤre. Es verloͤre allen ſeinen
Reitz, wenn man ſich den Luſtwandler nur
als eine ſich bewegende Maſchine daͤchte,
deren Geiſt ſich, waͤhrend der Bewegung
des Koͤrpers, zur Ruhe begeben haͤtte.
Kein gemeiner Menſch, der ſeinen Geiſt
nicht kultivirt, fuͤhrt das Beduͤrfniß
darnach, und es wuͤrde ihm zur Laſt.
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