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Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.

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manität, der dessen schöne Alleen ins Da-
seyn rief, das auf ihnen durch Lustwan-
deln mögliche Vergnügen in vollem Maaße
genießt und gewährt.

Am zweckmäßigsten befinden sich die
Spatziergänge eines Orts sogleich unmit-
telbar vor den Thoren der Stadt, wo sie
sich um dieselbe herumziehn. Entferntere
Spatziergänge, die nicht um die Stadt
herumliefen, würden zur Folge haben,
daß man das Vergnügen des Spatzieren-
gehns auf einer mit Menschen bedeckten
Wandelbahn erst weit suchen müßte. Das
machte solche Spatziergänge unbequem,
ermüdend; und schwerlich wären sie mit
Menschen bedeckt. Von welchem Punkt
einer bequem gelegenen, gebauten und

manitaͤt, der deſſen ſchoͤne Alleen ins Da-
ſeyn rief, das auf ihnen durch Luſtwan-
deln moͤgliche Vergnuͤgen in vollem Maaße
genießt und gewaͤhrt.

Am zweckmaͤßigſten befinden ſich die
Spatziergaͤnge eines Orts ſogleich unmit-
telbar vor den Thoren der Stadt, wo ſie
ſich um dieſelbe herumziehn. Entferntere
Spatziergaͤnge, die nicht um die Stadt
herumliefen, wuͤrden zur Folge haben,
daß man das Vergnuͤgen des Spatzieren-
gehns auf einer mit Menſchen bedeckten
Wandelbahn erſt weit ſuchen muͤßte. Das
machte ſolche Spatziergaͤnge unbequem,
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[85/0089] manitaͤt, der deſſen ſchoͤne Alleen ins Da- ſeyn rief, das auf ihnen durch Luſtwan- deln moͤgliche Vergnuͤgen in vollem Maaße genießt und gewaͤhrt. Am zweckmaͤßigſten befinden ſich die Spatziergaͤnge eines Orts ſogleich unmit- telbar vor den Thoren der Stadt, wo ſie ſich um dieſelbe herumziehn. Entferntere Spatziergaͤnge, die nicht um die Stadt herumliefen, wuͤrden zur Folge haben, daß man das Vergnuͤgen des Spatzieren- gehns auf einer mit Menſchen bedeckten Wandelbahn erſt weit ſuchen muͤßte. Das machte ſolche Spatziergaͤnge unbequem, ermuͤdend; und ſchwerlich waͤren ſie mit Menſchen bedeckt. Von welchem Punkt einer bequem gelegenen, gebauten und

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Zitationshilfe: Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/89>, abgerufen am 21.11.2024.