Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.

Bild:
<< vorherige Seite
Achtes Kapitel.

Oeffentliche Promenaden auf Alleen.
Eindruck davon.



Beym Lustwandeln in schön bepflanzten Al-
leen einer, für den Zweck des geselligen Spa-
tzierengehns ganz geeigneten Stadt, wirkt
die Natur auf das Gemüth nicht bloß als
Natur. Man nimmt da an ihr nicht be-
sonders oder gar, wie im Freyen, einzig
Antheil. Vielmehr dient sie den Lust-
wandlern nur als Folie, um die Gemü-
ther derselben durch den sanften Reitz ihres
erquickenden Grüns, das in immer an-
dern und andern Gestalten der verschiede-

Achtes Kapitel.

Oeffentliche Promenaden auf Alleen.
Eindruck davon.



Beym Luſtwandeln in ſchoͤn bepflanzten Al-
leen einer, fuͤr den Zweck des geſelligen Spa-
tzierengehns ganz geeigneten Stadt, wirkt
die Natur auf das Gemuͤth nicht bloß als
Natur. Man nimmt da an ihr nicht be-
ſonders oder gar, wie im Freyen, einzig
Antheil. Vielmehr dient ſie den Luſt-
wandlern nur als Folie, um die Gemuͤ-
ther derſelben durch den ſanften Reitz ihres
erquickenden Gruͤns, das in immer an-
dern und andern Geſtalten der verſchiede-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0094" n="90"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Achtes Kapitel</hi>.</hi> </head><lb/>
        <argument>
          <p>Oeffentliche Promenaden auf Alleen.<lb/>
Eindruck davon.</p>
        </argument><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <p><hi rendition="#in">B</hi>eym Lu&#x017F;twandeln in &#x017F;cho&#x0364;n bepflanzten Al-<lb/>
leen einer, fu&#x0364;r den Zweck des ge&#x017F;elligen Spa-<lb/>
tzierengehns ganz geeigneten Stadt, wirkt<lb/>
die Natur auf das Gemu&#x0364;th nicht bloß als<lb/>
Natur. Man nimmt da an ihr nicht be-<lb/>
&#x017F;onders oder gar, wie im Freyen, einzig<lb/>
Antheil. Vielmehr dient &#x017F;ie den Lu&#x017F;t-<lb/>
wandlern nur als Folie, um die Gemu&#x0364;-<lb/>
ther der&#x017F;elben durch den &#x017F;anften Reitz ihres<lb/>
erquickenden Gru&#x0364;ns, das in immer an-<lb/>
dern und andern Ge&#x017F;talten der ver&#x017F;chiede-<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[90/0094] Achtes Kapitel. Oeffentliche Promenaden auf Alleen. Eindruck davon. Beym Luſtwandeln in ſchoͤn bepflanzten Al- leen einer, fuͤr den Zweck des geſelligen Spa- tzierengehns ganz geeigneten Stadt, wirkt die Natur auf das Gemuͤth nicht bloß als Natur. Man nimmt da an ihr nicht be- ſonders oder gar, wie im Freyen, einzig Antheil. Vielmehr dient ſie den Luſt- wandlern nur als Folie, um die Gemuͤ- ther derſelben durch den ſanften Reitz ihres erquickenden Gruͤns, das in immer an- dern und andern Geſtalten der verſchiede-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/94
Zitationshilfe: Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/94>, abgerufen am 21.11.2024.