Die besondern Gründe kurz anzugeben, die mich bestimmen, diese Vorlesungen zu halten, möchte nicht überflüssig seyn; überflüssiger wäre es ohne Zweifel, sich bey dem allgemeinen Be¬ weis lange zu verweilen, daß Vorlesungen über die Methode des akademischen Studium für den studierenden Jüngling nicht allein nützlich, sondern nothwendig, für die Belebung und die bessere Richtung der Wissenschaft selbst ersprie߬ lich sind.
Der Jüngling, wenn er mit dem Beginn der akademischen Laufbahn zuerst in die Welt der Wissenschaften eintritt, kann, jemehr er selbst Sinn und Trieb für das Ganze hat, de¬ sto weniger einen andern Eindruck davon erhal¬ ten, als den eines Chaos, in dem er noch nichts unterscheidet, oder eines weiten Oceans, auf den er sich ohne Compaß und Leitstern versetzt
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Die beſondern Gruͤnde kurz anzugeben, die mich beſtimmen, dieſe Vorleſungen zu halten, moͤchte nicht uͤberfluͤſſig ſeyn; uͤberfluͤſſiger waͤre es ohne Zweifel, ſich bey dem allgemeinen Be¬ weis lange zu verweilen, daß Vorleſungen uͤber die Methode des akademiſchen Studium fuͤr den ſtudierenden Juͤngling nicht allein nuͤtzlich, ſondern nothwendig, fuͤr die Belebung und die beſſere Richtung der Wiſſenſchaft ſelbſt erſprie߬ lich ſind.
Der Juͤngling, wenn er mit dem Beginn der akademiſchen Laufbahn zuerſt in die Welt der Wiſſenſchaften eintritt, kann, jemehr er ſelbſt Sinn und Trieb fuͤr das Ganze hat, de¬ ſto weniger einen andern Eindruck davon erhal¬ ten, als den eines Chaos, in dem er noch nichts unterſcheidet, oder eines weiten Oceans, auf den er ſich ohne Compaß und Leitſtern verſetzt
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Die beſondern Gruͤnde kurz anzugeben, die
mich beſtimmen, dieſe Vorleſungen zu halten,
moͤchte nicht uͤberfluͤſſig ſeyn; uͤberfluͤſſiger waͤre
es ohne Zweifel, ſich bey dem allgemeinen Be¬
weis lange zu verweilen, daß Vorleſungen uͤber
die Methode des akademiſchen Studium fuͤr
den ſtudierenden Juͤngling nicht allein nuͤtzlich,
ſondern nothwendig, fuͤr die Belebung und die
beſſere Richtung der Wiſſenſchaft ſelbſt erſprie߬
lich ſind.
Der Juͤngling, wenn er mit dem Beginn
der akademiſchen Laufbahn zuerſt in die Welt
der Wiſſenſchaften eintritt, kann, jemehr er
ſelbſt Sinn und Trieb fuͤr das Ganze hat, de¬
ſto weniger einen andern Eindruck davon erhal¬
ten, als den eines Chaos, in dem er noch nichts
unterſcheidet, oder eines weiten Oceans, auf
den er ſich ohne Compaß und Leitſtern verſetzt
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Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelling_methode_1803/12>, abgerufen am 21.11.2024.
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