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Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803.

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äußern Organismus für das Wissen als solches,
gleichsam einen ideellen und geistigen Staat:
die Wissenschaften aber, in so fern sie durch
oder in Bezug auf den Staat Objectivität er¬
langen, heißen positive Wissenschaften. Der
Uebergang in die Objectivität setzt nothwendig
die allgemeine Trennung der Wissenschaften als
besonderer, da sie nur im Urwissen Eins sind.
Aber der äußere Schematismus ihrer Tren¬
nung und ihrer Vereinigung muß doch wieder
nach dem Bild des innern Typus der Philoso¬
phie entworfen seyn. Nun beruht dieser vor¬
züglich auf drey Puncten, dem absoluten In¬
differenzpunct, in welchem reale und ideale
Welt als Eins erblickt werden, und den zwey
nur relativ oder ideell entgegengesetzten, wovon
der eine der im Realen ausgedrückte absolute
und das Centrum der realen Welt, der andere
der im Idealen ausgedrückte absolute und das
Centrum der idealen Welt ist. Es wird also
auch der äußere Organismus des Wissens vor¬
züglich auf drey von einander geschiedenen und

aͤußern Organismus fuͤr das Wiſſen als ſolches,
gleichſam einen ideellen und geiſtigen Staat:
die Wiſſenſchaften aber, in ſo fern ſie durch
oder in Bezug auf den Staat Objectivitaͤt er¬
langen, heißen poſitive Wiſſenſchaften. Der
Uebergang in die Objectivitaͤt ſetzt nothwendig
die allgemeine Trennung der Wiſſenſchaften als
beſonderer, da ſie nur im Urwiſſen Eins ſind.
Aber der aͤußere Schematismus ihrer Tren¬
nung und ihrer Vereinigung muß doch wieder
nach dem Bild des innern Typus der Philoſo¬
phie entworfen ſeyn. Nun beruht dieſer vor¬
zuͤglich auf drey Puncten, dem abſoluten In¬
differenzpunct, in welchem reale und ideale
Welt als Eins erblickt werden, und den zwey
nur relativ oder ideell entgegengeſetzten, wovon
der eine der im Realen ausgedruͤckte abſolute
und das Centrum der realen Welt, der andere
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[159/0168] aͤußern Organismus fuͤr das Wiſſen als ſolches, gleichſam einen ideellen und geiſtigen Staat: die Wiſſenſchaften aber, in ſo fern ſie durch oder in Bezug auf den Staat Objectivitaͤt er¬ langen, heißen poſitive Wiſſenſchaften. Der Uebergang in die Objectivitaͤt ſetzt nothwendig die allgemeine Trennung der Wiſſenſchaften als beſonderer, da ſie nur im Urwiſſen Eins ſind. Aber der aͤußere Schematismus ihrer Tren¬ nung und ihrer Vereinigung muß doch wieder nach dem Bild des innern Typus der Philoſo¬ phie entworfen ſeyn. Nun beruht dieſer vor¬ zuͤglich auf drey Puncten, dem abſoluten In¬ differenzpunct, in welchem reale und ideale Welt als Eins erblickt werden, und den zwey nur relativ oder ideell entgegengeſetzten, wovon der eine der im Realen ausgedruͤckte abſolute und das Centrum der realen Welt, der andere der im Idealen ausgedruͤckte abſolute und das Centrum der idealen Welt iſt. Es wird alſo auch der aͤußere Organismus des Wiſſens vor¬ zuͤglich auf drey von einander geſchiedenen und

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Zitationshilfe: Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelling_methode_1803/168>, abgerufen am 21.11.2024.