Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803.Die realen Wissenschaften überhaupt können Da sie als das wahre Centrum des Objec¬ Ich gründe die historische Beziehung der Die realen Wiſſenſchaften uͤberhaupt koͤnnen Da ſie als das wahre Centrum des Objec¬ Ich gruͤnde die hiſtoriſche Beziehung der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0176" n="167"/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ie realen Wiſſenſchaften uͤberhaupt koͤnnen<lb/> von der abſoluten als der idealen allein durch<lb/> das hiſtoriſche Element geſchieden oder beſon¬<lb/> dere ſeyn. Aber die Theologie hat außer die¬<lb/> ſer allgemeinen Beziehung auf die Geſchichte<lb/> noch eine, die ihr ganz eigenthuͤmlich iſt und<lb/> zu ihrem Weſen insbeſondere gehoͤrt.</p><lb/> <p>Da ſie als das wahre Centrum des Objec¬<lb/> tivwerdens der Philoſophie vorzugsweiſe in ſpe¬<lb/> culativen Ideen iſt, ſo iſt ſie uͤberhaupt die<lb/> hoͤchſte Syntheſe des philoſophiſchen und hiſto¬<lb/> riſchen Wiſſens; und als ſolche ſie darzuſtellen,<lb/> iſt der Hauptzweck folgender Betrachtungen.</p><lb/> <p>Ich gruͤnde die hiſtoriſche Beziehung der<lb/> Theologie nicht allein darauf: daß der erſte Ur¬<lb/> ſprung der Religion uͤberhaupt, ſo wie jeder<lb/> andern Erkenntniß und Cultur allein aus dem<lb/> Unterricht hoͤherer Naturen begreiflich iſt, alle<lb/> Religion alſo in ihrem erſten Daſeyn ſchon Ue¬<lb/> berlieferung war; denn was die ſonſt gangba¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [167/0176]
Die realen Wiſſenſchaften uͤberhaupt koͤnnen
von der abſoluten als der idealen allein durch
das hiſtoriſche Element geſchieden oder beſon¬
dere ſeyn. Aber die Theologie hat außer die¬
ſer allgemeinen Beziehung auf die Geſchichte
noch eine, die ihr ganz eigenthuͤmlich iſt und
zu ihrem Weſen insbeſondere gehoͤrt.
Da ſie als das wahre Centrum des Objec¬
tivwerdens der Philoſophie vorzugsweiſe in ſpe¬
culativen Ideen iſt, ſo iſt ſie uͤberhaupt die
hoͤchſte Syntheſe des philoſophiſchen und hiſto¬
riſchen Wiſſens; und als ſolche ſie darzuſtellen,
iſt der Hauptzweck folgender Betrachtungen.
Ich gruͤnde die hiſtoriſche Beziehung der
Theologie nicht allein darauf: daß der erſte Ur¬
ſprung der Religion uͤberhaupt, ſo wie jeder
andern Erkenntniß und Cultur allein aus dem
Unterricht hoͤherer Naturen begreiflich iſt, alle
Religion alſo in ihrem erſten Daſeyn ſchon Ue¬
berlieferung war; denn was die ſonſt gangba¬
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