Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803.Der Begriff des academischen Studium wies Wohl könnte es des Philosophen wür¬ Der Begriff des academiſchen Studium wies Wohl koͤnnte es des Philoſophen wuͤr¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0038" n="19 [29]"/> <p><hi rendition="#in">D</hi>er Begriff des academiſchen Studium wies<lb/> uns einerſeits zu dem hoͤhern Begriff eines<lb/> vorhandenen Ganzen von Wiſſenſchaften zu¬<lb/> ruͤck, welches wir in ſeiner oberſten Idee,<lb/> dem Urwiſſen, zu faſſen ſuchten; andrerſeits<lb/> fuͤhrt er uns auf die beſondern Bedingungen,<lb/> unter welchen die Wiſſenſchaften auf unſern<lb/> Academieen gelehrt und mitgetheilt werden.</p><lb/> <p>Wohl koͤnnte es des Philoſophen wuͤr¬<lb/> diger ſcheinen, von dem Ganzen der Wiſſen¬<lb/> ſchaften ein unabhaͤngiges Bild zu entwerfen<lb/> und die Art der erſten Erkenntniß deſſelben<lb/> an ſich ſelbſt, ohne Beziehung auf die For¬<lb/> men bloß gegenwaͤrtiger Einrichtungen, vor¬<lb/> zuſchreiben. Allein ich glaube in dem Fol¬<lb/> genden beweiſen zu koͤnnen, daß eben auch<lb/> dieſe Formen in dem Geiſt der neueren<lb/> Welt nothwendig waren, und wenig¬<lb/> ſtens aͤußere Bedingungen der Wechſeldurch¬<lb/> dringung der verſchiedenartigen Elemente ihrer<lb/> Bildung ſo lange ſeyn werden, bis durch<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [19 [29]/0038]
Der Begriff des academiſchen Studium wies
uns einerſeits zu dem hoͤhern Begriff eines
vorhandenen Ganzen von Wiſſenſchaften zu¬
ruͤck, welches wir in ſeiner oberſten Idee,
dem Urwiſſen, zu faſſen ſuchten; andrerſeits
fuͤhrt er uns auf die beſondern Bedingungen,
unter welchen die Wiſſenſchaften auf unſern
Academieen gelehrt und mitgetheilt werden.
Wohl koͤnnte es des Philoſophen wuͤr¬
diger ſcheinen, von dem Ganzen der Wiſſen¬
ſchaften ein unabhaͤngiges Bild zu entwerfen
und die Art der erſten Erkenntniß deſſelben
an ſich ſelbſt, ohne Beziehung auf die For¬
men bloß gegenwaͤrtiger Einrichtungen, vor¬
zuſchreiben. Allein ich glaube in dem Fol¬
genden beweiſen zu koͤnnen, daß eben auch
dieſe Formen in dem Geiſt der neueren
Welt nothwendig waren, und wenig¬
ſtens aͤußere Bedingungen der Wechſeldurch¬
dringung der verſchiedenartigen Elemente ihrer
Bildung ſo lange ſeyn werden, bis durch
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