Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.Zweifel, unser Wißbad immer besser damit erfüllet, und vermuthlich mit Christlichen Lehrern, wie auch Kirchen und Schulen, mehr und mehr versehen worden. Zumalen auch bald hernach, nemlich im Jahre 755, von des Bonifacii Nachfolger, Lullo, Ertzbischoffen zu Maintz, das ansehnliche Benedictiner-Closter des H. Ferrutii zu Bliden- oder Bleiden-Stadt (das ist, Freuden-Stadt, von dem alten Teutschen Worte Blide, welches Freude heisset, also benahmet) in der Nachbarschaft der Stadt Wißbaden durch die Fränckische Könige, nahmentlich auch durch den König Carl, nachmaligen Kayser, den Grossen, (daher es auch Abbatia regalis, eine Königliche Abtey in den alten Urkunden genennet wird) nach dem Zeugnüß des Trithems Chron. Hirs. T. I. p. 275, des Joannis Maintzischen Geschicht-Schreibern T. I. p. 373. 186 etc., ist errichtet, auch mit reichen Einkünften, insbesondere aus den Wißbadischen Landen, begabet worden. Daher denn also zu vermuthen ist, daß die Mönche desselben (welcher nachmals in dem Jahr 1495 in adeliche Stifts-Herren sind verwandelt worden) hauptsächlich werden verbunden gewesen seyn, das aufgegangene Christenthum in dieser ihrer Landes-Gegend mit allem Fleiß und Sorgfalt aufrecht zu erhalten, und immer mehr und mehr, nach Möglichkeit, auszubreiten. Es ist aber in den Schriften der damaligen Zweifel, unser Wißbad immer besser damit erfüllet, und vermuthlich mit Christlichen Lehrern, wie auch Kirchen und Schulen, mehr und mehr versehen worden. Zumalen auch bald hernach, nemlich im Jahre 755, von des Bonifacii Nachfolger, Lullo, Ertzbischoffen zu Maintz, das ansehnliche Benedictiner-Closter des H. Ferrutii zu Bliden- oder Bleiden-Stadt (das ist, Freuden-Stadt, von dem alten Teutschen Worte Blide, welches Freude heisset, also benahmet) in der Nachbarschaft der Stadt Wißbaden durch die Fränckische Könige, nahmentlich auch durch den König Carl, nachmaligen Kayser, den Grossen, (daher es auch Abbatia regalis, eine Königliche Abtey in den alten Urkunden genennet wird) nach dem Zeugnüß des Trithems Chron. Hirs. T. I. p. 275, des Joannis Maintzischen Geschicht-Schreibern T. I. p. 373. 186 etc., ist errichtet, auch mit reichen Einkünften, insbesondere aus den Wißbadischen Landen, begabet worden. Daher denn also zu vermuthen ist, daß die Mönche desselben (welcher nachmals in dem Jahr 1495 in adeliche Stifts-Herren sind verwandelt worden) hauptsächlich werden verbunden gewesen seyn, das aufgegangene Christenthum in dieser ihrer Landes-Gegend mit allem Fleiß und Sorgfalt aufrecht zu erhalten, und immer mehr und mehr, nach Möglichkeit, auszubreiten. Es ist aber in den Schriften der damaligen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0178" n="142"/> Zweifel, unser Wißbad immer besser damit erfüllet, und vermuthlich mit Christlichen Lehrern, wie auch Kirchen und Schulen, mehr und mehr versehen worden. Zumalen auch bald hernach, nemlich im Jahre 755, von des Bonifacii Nachfolger, Lullo, Ertzbischoffen zu Maintz, das ansehnliche Benedictiner-Closter des H. Ferrutii zu Bliden- oder Bleiden-Stadt (das ist, Freuden-Stadt, von dem alten Teutschen Worte Blide, welches Freude heisset, also benahmet) in der Nachbarschaft der Stadt Wißbaden durch die Fränckische Könige, nahmentlich auch durch den König Carl, nachmaligen Kayser, den Grossen, (daher es auch <hi rendition="#aq">Abbatia regalis</hi>, eine Königliche Abtey in den alten Urkunden genennet wird) nach dem Zeugnüß des Trithems <hi rendition="#aq">Chron. Hirs. T. I. p. 275</hi>, des Joannis Maintzischen Geschicht-Schreibern <hi rendition="#aq">T. I. p. 373. 186 etc.</hi>, ist errichtet, auch mit reichen Einkünften, insbesondere aus den Wißbadischen Landen, begabet worden. Daher denn also zu vermuthen ist, daß die Mönche desselben (welcher nachmals in dem Jahr 1495 in adeliche Stifts-Herren sind verwandelt worden) hauptsächlich werden verbunden gewesen seyn, das aufgegangene Christenthum in dieser ihrer Landes-Gegend mit allem Fleiß und Sorgfalt aufrecht zu erhalten, und immer mehr und mehr, nach Möglichkeit, auszubreiten. Es ist aber in den Schriften der damaligen </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [142/0178]
Zweifel, unser Wißbad immer besser damit erfüllet, und vermuthlich mit Christlichen Lehrern, wie auch Kirchen und Schulen, mehr und mehr versehen worden. Zumalen auch bald hernach, nemlich im Jahre 755, von des Bonifacii Nachfolger, Lullo, Ertzbischoffen zu Maintz, das ansehnliche Benedictiner-Closter des H. Ferrutii zu Bliden- oder Bleiden-Stadt (das ist, Freuden-Stadt, von dem alten Teutschen Worte Blide, welches Freude heisset, also benahmet) in der Nachbarschaft der Stadt Wißbaden durch die Fränckische Könige, nahmentlich auch durch den König Carl, nachmaligen Kayser, den Grossen, (daher es auch Abbatia regalis, eine Königliche Abtey in den alten Urkunden genennet wird) nach dem Zeugnüß des Trithems Chron. Hirs. T. I. p. 275, des Joannis Maintzischen Geschicht-Schreibern T. I. p. 373. 186 etc., ist errichtet, auch mit reichen Einkünften, insbesondere aus den Wißbadischen Landen, begabet worden. Daher denn also zu vermuthen ist, daß die Mönche desselben (welcher nachmals in dem Jahr 1495 in adeliche Stifts-Herren sind verwandelt worden) hauptsächlich werden verbunden gewesen seyn, das aufgegangene Christenthum in dieser ihrer Landes-Gegend mit allem Fleiß und Sorgfalt aufrecht zu erhalten, und immer mehr und mehr, nach Möglichkeit, auszubreiten. Es ist aber in den Schriften der damaligen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2013-01-24T12:08:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-01-24T12:08:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |