würcklich geschehen, ausgefallen seyn, wenn er nicht den Unfall gehabt hätte, daß des vorigen Kaysers Rudolphs I Sohn, Hertzog Albrecht von Oesterreich, ein starckes Mißvergnügen über diese auf Adolphen ausgefallene Wahl, weil er selber gerne Kayser gewesen wäre, empfunden, und daher alle nachmalige Unternehmungen desselben, sonderlich den, wegen Thüringen und Meissen, angefangenen Krieg dahin anzuwenden gewust hätte, daß er die Gemüther einiger Churfürsten des Teutschen Reiches, und sonderlich auch des vorgedachten Maintzischen Ertzbischofs Gerhards, (welcher ohnehin es gar übel empfand, daß ihm Adolph nicht in allem, nach Wunsch, zu Willen lebete) von ihm abgewendet, und dieselbe dahin vermocht hätte, ihn zu einem Gegen-Kaiser gegen denselben zu erwählen. Darüber es denn geschehen ist, daß, da Adolph, wie leicht zu erachten, diesem höchst-unbilligen Verfahren sich widersetzet, und Gewalt mit Gewalt vertreiben wollen, auch sich diesertwegen im Jahr 1298 den 2 Jul. in eine öffentliche Schlacht mit diesem Hertzog Albrecht bey Gellheim, ohnweit Worms, eingelassen, er, weil er etwas zu eilend und zu hitzig gewesen, darin sein Leben eingebüsset, seine unbillige Feinde aber, (unter welchen der mehrgemeldte Ertzbischof Gerhard, der diese sträfliche Handlungen vornemlich hat fördern helfen, bey Erblickung des todten Adolphs auf der
würcklich geschehen, ausgefallen seyn, wenn er nicht den Unfall gehabt hätte, daß des vorigen Kaysers Rudolphs I Sohn, Hertzog Albrecht von Oesterreich, ein starckes Mißvergnügen über diese auf Adolphen ausgefallene Wahl, weil er selber gerne Kayser gewesen wäre, empfunden, und daher alle nachmalige Unternehmungen desselben, sonderlich den, wegen Thüringen und Meissen, angefangenen Krieg dahin anzuwenden gewust hätte, daß er die Gemüther einiger Churfürsten des Teutschen Reiches, und sonderlich auch des vorgedachten Maintzischen Ertzbischofs Gerhards, (welcher ohnehin es gar übel empfand, daß ihm Adolph nicht in allem, nach Wunsch, zu Willen lebete) von ihm abgewendet, und dieselbe dahin vermocht hätte, ihn zu einem Gegen-Kaiser gegen denselben zu erwählen. Darüber es denn geschehen ist, daß, da Adolph, wie leicht zu erachten, diesem höchst-unbilligen Verfahren sich widersetzet, und Gewalt mit Gewalt vertreiben wollen, auch sich diesertwegen im Jahr 1298 den 2 Jul. in eine öffentliche Schlacht mit diesem Hertzog Albrecht bey Gellheim, ohnweit Worms, eingelassen, er, weil er etwas zu eilend und zu hitzig gewesen, darin sein Leben eingebüsset, seine unbillige Feinde aber, (unter welchen der mehrgemeldte Ertzbischof Gerhard, der diese sträfliche Handlungen vornemlich hat fördern helfen, bey Erblickung des todten Adolphs auf der
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würcklich geschehen, ausgefallen seyn, wenn er nicht den Unfall gehabt hätte, daß des vorigen Kaysers Rudolphs I Sohn, Hertzog Albrecht von Oesterreich, ein starckes Mißvergnügen über diese auf Adolphen ausgefallene Wahl, weil er selber gerne Kayser gewesen wäre, empfunden, und daher alle nachmalige Unternehmungen desselben, sonderlich den, wegen Thüringen und Meissen, angefangenen Krieg dahin anzuwenden gewust hätte, daß er die Gemüther einiger Churfürsten des Teutschen Reiches, und sonderlich auch des vorgedachten Maintzischen Ertzbischofs Gerhards, (welcher ohnehin es gar übel empfand, daß ihm Adolph nicht in allem, nach Wunsch, zu Willen lebete) von ihm abgewendet, und dieselbe dahin vermocht hätte, ihn zu einem Gegen-Kaiser gegen denselben zu erwählen. Darüber es denn geschehen ist, daß, da Adolph, wie leicht zu erachten, diesem höchst-unbilligen Verfahren sich widersetzet, und Gewalt mit Gewalt vertreiben wollen, auch sich diesertwegen im Jahr 1298 den 2 Jul. in eine öffentliche Schlacht mit diesem Hertzog Albrecht bey Gellheim, ohnweit Worms, eingelassen, er, weil er etwas zu eilend und zu hitzig gewesen, darin sein Leben eingebüsset, seine unbillige Feinde aber, (unter welchen der mehrgemeldte Ertzbischof Gerhard, der diese sträfliche Handlungen vornemlich hat fördern helfen, bey Erblickung des todten Adolphs auf der
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würcklich geschehen, ausgefallen seyn, wenn er nicht den Unfall gehabt hätte, daß des vorigen Kaysers Rudolphs I Sohn, Hertzog Albrecht von Oesterreich, ein starckes Mißvergnügen über diese auf Adolphen ausgefallene Wahl, weil er selber gerne Kayser gewesen wäre, empfunden, und daher alle nachmalige Unternehmungen desselben, sonderlich den, wegen Thüringen und Meissen, angefangenen Krieg dahin anzuwenden gewust hätte, daß er die Gemüther einiger Churfürsten des Teutschen Reiches, und sonderlich auch des vorgedachten Maintzischen Ertzbischofs Gerhards, (welcher ohnehin es gar übel empfand, daß ihm Adolph nicht in allem, nach Wunsch, zu Willen lebete) von ihm abgewendet, und dieselbe dahin vermocht hätte, ihn zu einem Gegen-Kaiser gegen denselben zu erwählen. Darüber es denn geschehen ist, daß, da Adolph, wie leicht zu erachten, diesem höchst-unbilligen Verfahren sich widersetzet, und Gewalt mit Gewalt vertreiben wollen, auch sich diesertwegen im Jahr 1298 den 2 Jul. in eine öffentliche Schlacht mit diesem Hertzog Albrecht bey Gellheim, ohnweit Worms, eingelassen, er, weil er etwas zu eilend und zu hitzig gewesen, darin sein Leben eingebüsset, seine unbillige Feinde aber, (unter welchen der mehrgemeldte Ertzbischof Gerhard, der diese sträfliche Handlungen vornemlich hat fördern helfen, bey Erblickung des todten Adolphs auf der
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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/213>, abgerufen am 28.02.2025.
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