Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

erfahrener Chymicus, der seine vortrefliche Artzeneyen meistentheils selber sehr mühsam durchs Feuer zu Stande gerichtet, aber auch seine Leibes-Kräfte dadurch nicht wenig, vor der Zeit, geschwächet hat. Er hat anbey durch seinen Christlichen Lebens-Wandel, wie auch durch verschiedene ansehnliche Vermächtnüsse vor die Armen, sein Gedächtnüß in Wißbaden zu vielem Seegen gesetzet, und ist 1737 daselbst gestorben. Im Jahr 1722 hat er einen nützlichen Bericht von der Strucktur und Beschaffenheit des Menschlichen Leibes, in 12, herausgegeben. In der vorgemeldten neuen Beschreibung des Wißbads aber hat er nicht nur die vermuthliche Zeugung des dasigen warmen Gesund-Wassers sehr deutlich und wahrscheinlich, nach Chymischen Gründen, beschrieben, sondern auch einen ausführlichen Unterricht gegeben, wie dieses Wasser am besten, nach den neuen medicinischen Anweisungen, zu gebrauchen sey. Es ist dieser Unterricht um desto höher zu schätzen, weil er von einem solchen Verfasser aufgesetzet ist, der nicht nur die nöthige Medicinische und

erfahrener Chymicus, der seine vortrefliche Artzeneyen meistentheils selber sehr mühsam durchs Feuer zu Stande gerichtet, aber auch seine Leibes-Kräfte dadurch nicht wenig, vor der Zeit, geschwächet hat. Er hat anbey durch seinen Christlichen Lebens-Wandel, wie auch durch verschiedene ansehnliche Vermächtnüsse vor die Armen, sein Gedächtnüß in Wißbaden zu vielem Seegen gesetzet, und ist 1737 daselbst gestorben. Im Jahr 1722 hat er einen nützlichen Bericht von der Strucktur und Beschaffenheit des Menschlichen Leibes, in 12, herausgegeben. In der vorgemeldten neuen Beschreibung des Wißbads aber hat er nicht nur die vermuthliche Zeugung des dasigen warmen Gesund-Wassers sehr deutlich und wahrscheinlich, nach Chymischen Gründen, beschrieben, sondern auch einen ausführlichen Unterricht gegeben, wie dieses Wasser am besten, nach den neuen medicinischen Anweisungen, zu gebrauchen sey. Es ist dieser Unterricht um desto höher zu schätzen, weil er von einem solchen Verfasser aufgesetzet ist, der nicht nur die nöthige Medicinische und

<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="preface" n="1">
        <p><pb facs="#f0023" n="XVIII"/>
erfahrener Chymicus, der seine vortrefliche Artzeneyen meistentheils selber sehr mühsam durchs Feuer zu Stande gerichtet, aber auch seine Leibes-Kräfte dadurch nicht wenig, vor der Zeit, geschwächet hat. Er hat anbey durch seinen Christlichen Lebens-Wandel, wie auch durch verschiedene ansehnliche Vermächtnüsse vor die Armen, sein Gedächtnüß in Wißbaden zu vielem Seegen gesetzet, und ist 1737 daselbst gestorben. Im Jahr 1722 hat er einen nützlichen Bericht von der Strucktur und Beschaffenheit des Menschlichen Leibes, in 12, herausgegeben. In der vorgemeldten neuen Beschreibung des Wißbads aber hat er nicht nur die vermuthliche Zeugung des dasigen warmen Gesund-Wassers sehr deutlich und wahrscheinlich, nach Chymischen Gründen, beschrieben, sondern auch einen ausführlichen Unterricht gegeben, wie dieses Wasser am besten, nach den neuen medicinischen Anweisungen, zu gebrauchen sey. Es ist dieser Unterricht um desto höher zu schätzen, weil er von einem solchen Verfasser aufgesetzet ist, der nicht nur die nöthige Medicinische und
</p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[XVIII/0023] erfahrener Chymicus, der seine vortrefliche Artzeneyen meistentheils selber sehr mühsam durchs Feuer zu Stande gerichtet, aber auch seine Leibes-Kräfte dadurch nicht wenig, vor der Zeit, geschwächet hat. Er hat anbey durch seinen Christlichen Lebens-Wandel, wie auch durch verschiedene ansehnliche Vermächtnüsse vor die Armen, sein Gedächtnüß in Wißbaden zu vielem Seegen gesetzet, und ist 1737 daselbst gestorben. Im Jahr 1722 hat er einen nützlichen Bericht von der Strucktur und Beschaffenheit des Menschlichen Leibes, in 12, herausgegeben. In der vorgemeldten neuen Beschreibung des Wißbads aber hat er nicht nur die vermuthliche Zeugung des dasigen warmen Gesund-Wassers sehr deutlich und wahrscheinlich, nach Chymischen Gründen, beschrieben, sondern auch einen ausführlichen Unterricht gegeben, wie dieses Wasser am besten, nach den neuen medicinischen Anweisungen, zu gebrauchen sey. Es ist dieser Unterricht um desto höher zu schätzen, weil er von einem solchen Verfasser aufgesetzet ist, der nicht nur die nöthige Medicinische und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-24T12:08:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-24T12:08:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Wird ein Wort durch Seitenumbruch getrennt, so wird es vollständig auf die nächste Seite übernommen.
  • ß, das wegen einer Zeilentrennung zu ss wurde, wurde innerhalb der Zeile wieder zu ß transkribiert.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/23
Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. XVIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/23>, abgerufen am 21.11.2024.