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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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erdulden gehabt. Nahmentlich haben die Ligistische, Mariomarische, Herberstorfische, Verdugische, und andere dergleichen Kayserlich-Tillysche Soldaten, durch ihre nach und nach in Wißbaden genommene Einquartierungen, der Stadt viele Kosten und Schaden verursachet. Auch hat die Stadt damals den Kayserlichen Feldherrn, Hertzogen Georg von Lüneburg, auf eine sehr kostbare Art, geraume Zeit lang, verpflegen müssen. Im Jahr 1624 den 22 Märtz ist der Kayserliche Obrist-Lieutenant Tilly (vermuthlich ein Anverwandter des obgemeldten Generals Tilly) nebst andern Officierern in Wißbaden eingerucket, und bis den 29 Octobr. daselbst liegen geblieben. Als derselbe abgezogen, so ist sogleich den 2 Novemb. desselben Jahres die Chur-Bayerische Obriste von Cronberg mit seiner Compagnie daselbst wiederum eingezogen, und bis den 31 May 1625 allda verblieben. Als dieser Wißbaden verlassen, so ist ein anderer Bayerischer Obriste von Cortenbach den 1 Jun. wieder eingerucket, und in dem Dezemb. dieses Jahres sind 100 Kayserliche Reuter von dem alt-Cratzischen Regiment dazu gekommen etc. Diese alle haben (laut gerichtlichen Zeugnüssen) bey ihrem Auszug aus Wißbaden den schlechten Nachklang hinterlassen, daß sie mit den Einwohnern der Stadt sehr unbarmhertzig umgegangen, und nebst allen anderen verursachten

erdulden gehabt. Nahmentlich haben die Ligistische, Mariomarische, Herberstorfische, Verdugische, und andere dergleichen Kayserlich-Tillysche Soldaten, durch ihre nach und nach in Wißbaden genommene Einquartierungen, der Stadt viele Kosten und Schaden verursachet. Auch hat die Stadt damals den Kayserlichen Feldherrn, Hertzogen Georg von Lüneburg, auf eine sehr kostbare Art, geraume Zeit lang, verpflegen müssen. Im Jahr 1624 den 22 Märtz ist der Kayserliche Obrist-Lieutenant Tilly (vermuthlich ein Anverwandter des obgemeldten Generals Tilly) nebst andern Officierern in Wißbaden eingerucket, und bis den 29 Octobr. daselbst liegen geblieben. Als derselbe abgezogen, so ist sogleich den 2 Novemb. desselben Jahres die Chur-Bayerische Obriste von Cronberg mit seiner Compagnie daselbst wiederum eingezogen, und bis den 31 May 1625 allda verblieben. Als dieser Wißbaden verlassen, so ist ein anderer Bayerischer Obriste von Cortenbach den 1 Jun. wieder eingerucket, und in dem Dezemb. dieses Jahres sind 100 Kayserliche Reuter von dem alt-Cratzischen Regiment dazu gekommen etc. Diese alle haben (laut gerichtlichen Zeugnüssen) bey ihrem Auszug aus Wißbaden den schlechten Nachklang hinterlassen, daß sie mit den Einwohnern der Stadt sehr unbarmhertzig umgegangen, und nebst allen anderen verursachten

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erdulden gehabt. Nahmentlich haben die Ligistische, Mariomarische, Herberstorfische, Verdugische, und andere dergleichen Kayserlich-Tillysche Soldaten, durch ihre nach und nach in Wißbaden genommene Einquartierungen, der Stadt viele Kosten und Schaden verursachet. Auch hat die Stadt damals den Kayserlichen Feldherrn, Hertzogen Georg von Lüneburg, auf eine sehr kostbare Art, geraume Zeit lang, verpflegen müssen. Im Jahr 1624 den 22 Märtz ist der Kayserliche Obrist-Lieutenant Tilly (vermuthlich ein Anverwandter des obgemeldten Generals Tilly) nebst andern Officierern in Wißbaden eingerucket, und bis den 29 Octobr. daselbst liegen geblieben. Als derselbe abgezogen, so ist sogleich den 2 Novemb. desselben Jahres die Chur-Bayerische Obriste von Cronberg mit seiner Compagnie daselbst wiederum eingezogen, und bis den 31 May 1625 allda verblieben. Als dieser Wißbaden verlassen, so ist ein anderer Bayerischer Obriste von Cortenbach den 1 Jun. wieder eingerucket, und in dem Dezemb. dieses Jahres sind 100 Kayserliche Reuter von dem alt-Cratzischen Regiment dazu gekommen etc. Diese alle haben (laut gerichtlichen Zeugnüssen) bey ihrem Auszug aus Wißbaden den schlechten Nachklang hinterlassen, daß sie mit den Einwohnern der Stadt sehr unbarmhertzig umgegangen, und nebst allen anderen verursachten
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[279/0315] erdulden gehabt. Nahmentlich haben die Ligistische, Mariomarische, Herberstorfische, Verdugische, und andere dergleichen Kayserlich-Tillysche Soldaten, durch ihre nach und nach in Wißbaden genommene Einquartierungen, der Stadt viele Kosten und Schaden verursachet. Auch hat die Stadt damals den Kayserlichen Feldherrn, Hertzogen Georg von Lüneburg, auf eine sehr kostbare Art, geraume Zeit lang, verpflegen müssen. Im Jahr 1624 den 22 Märtz ist der Kayserliche Obrist-Lieutenant Tilly (vermuthlich ein Anverwandter des obgemeldten Generals Tilly) nebst andern Officierern in Wißbaden eingerucket, und bis den 29 Octobr. daselbst liegen geblieben. Als derselbe abgezogen, so ist sogleich den 2 Novemb. desselben Jahres die Chur-Bayerische Obriste von Cronberg mit seiner Compagnie daselbst wiederum eingezogen, und bis den 31 May 1625 allda verblieben. Als dieser Wißbaden verlassen, so ist ein anderer Bayerischer Obriste von Cortenbach den 1 Jun. wieder eingerucket, und in dem Dezemb. dieses Jahres sind 100 Kayserliche Reuter von dem alt-Cratzischen Regiment dazu gekommen etc. Diese alle haben (laut gerichtlichen Zeugnüssen) bey ihrem Auszug aus Wißbaden den schlechten Nachklang hinterlassen, daß sie mit den Einwohnern der Stadt sehr unbarmhertzig umgegangen, und nebst allen anderen verursachten

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/315>, abgerufen am 24.11.2024.