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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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Entrichtung der Gebühren, ebenfalls zu verwilligen. Sonst ist auch dermalen in unserer Stadt eine besondere Bruderschaft, oder Gesellschaft verschiedener Burger vorhanden, welche die Todten, auf Erfordern, und gegen Erlegung einer gewissen Erkänntlichkeit, zu Grabe zu tragen pfleget. Das Stadt-Gerichte aber traget die Todten seines Mittels, und die Zünfte der verschiedenen Handwercks-Genossen tragen die Todten ihres Mittels selber zu Grabe.

3. Die Capellen. Deren sind vormals verschiedene in Wißbaden befindlich gewesen, und zwar 1, die Lieb-Frauen-Capelle auf dem Sande. Diese hat gestanden in dem sogenannten Sauerlande an der Mühl-Gasse, dicht an der daselbigen Bach. Weil sie der Lieben Frauen oder Jungfrauen Marien gewidmet, und die Gegend, wo sie gestanden, vormals, ehe ein Herrschaftlicher Garten daselbst angeleget worden, sehr sandigt gewesen ist, so ist sie insgemein die Capelle unserer Lieben Frauen auf dem Sande genennet worden. Es ist dieselbe sonder Zweifel ehemals zu dem Ende errichtet worden, damit die Einwohner des Sauerlandes, wie auch die frembde Bad-Gäste allda, wegen ziemlich weiter Entfernung der Pfarr-Kirche von dieser Gegend, eine Pflegung des Gottes-Dienstes in dieser Capelle, mit einiger Bequemlichkeit

Entrichtung der Gebühren, ebenfalls zu verwilligen. Sonst ist auch dermalen in unserer Stadt eine besondere Bruderschaft, oder Gesellschaft verschiedener Burger vorhanden, welche die Todten, auf Erfordern, und gegen Erlegung einer gewissen Erkänntlichkeit, zu Grabe zu tragen pfleget. Das Stadt-Gerichte aber traget die Todten seines Mittels, und die Zünfte der verschiedenen Handwercks-Genossen tragen die Todten ihres Mittels selber zu Grabe.

3. Die Capellen. Deren sind vormals verschiedene in Wißbaden befindlich gewesen, und zwar 1, die Lieb-Frauen-Capelle auf dem Sande. Diese hat gestanden in dem sogenannten Sauerlande an der Mühl-Gasse, dicht an der daselbigen Bach. Weil sie der Lieben Frauen oder Jungfrauen Marien gewidmet, und die Gegend, wo sie gestanden, vormals, ehe ein Herrschaftlicher Garten daselbst angeleget worden, sehr sandigt gewesen ist, so ist sie insgemein die Capelle unserer Lieben Frauen auf dem Sande genennet worden. Es ist dieselbe sonder Zweifel ehemals zu dem Ende errichtet worden, damit die Einwohner des Sauerlandes, wie auch die frembde Bad-Gäste allda, wegen ziemlich weiter Entfernung der Pfarr-Kirche von dieser Gegend, eine Pflegung des Gottes-Dienstes in dieser Capelle, mit einiger Bequemlichkeit

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[348/0384] Entrichtung der Gebühren, ebenfalls zu verwilligen. Sonst ist auch dermalen in unserer Stadt eine besondere Bruderschaft, oder Gesellschaft verschiedener Burger vorhanden, welche die Todten, auf Erfordern, und gegen Erlegung einer gewissen Erkänntlichkeit, zu Grabe zu tragen pfleget. Das Stadt-Gerichte aber traget die Todten seines Mittels, und die Zünfte der verschiedenen Handwercks-Genossen tragen die Todten ihres Mittels selber zu Grabe. 3. Die Capellen. Deren sind vormals verschiedene in Wißbaden befindlich gewesen, und zwar 1, die Lieb-Frauen-Capelle auf dem Sande. Diese hat gestanden in dem sogenannten Sauerlande an der Mühl-Gasse, dicht an der daselbigen Bach. Weil sie der Lieben Frauen oder Jungfrauen Marien gewidmet, und die Gegend, wo sie gestanden, vormals, ehe ein Herrschaftlicher Garten daselbst angeleget worden, sehr sandigt gewesen ist, so ist sie insgemein die Capelle unserer Lieben Frauen auf dem Sande genennet worden. Es ist dieselbe sonder Zweifel ehemals zu dem Ende errichtet worden, damit die Einwohner des Sauerlandes, wie auch die frembde Bad-Gäste allda, wegen ziemlich weiter Entfernung der Pfarr-Kirche von dieser Gegend, eine Pflegung des Gottes-Dienstes in dieser Capelle, mit einiger Bequemlichkeit

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/384>, abgerufen am 22.11.2024.