Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.damals, durch allerley milde Stiftungen, dem Closter viele Güter und Gefälle sind zugewendet worden, hat die Stadt Wißbaden in den alten Closter-Schriften einen nahmhaften Vorzug vor andern. Die Abtissin Adelheid (deren zu Lieb, wie man aus den gedachten Schriften ersiehet, das Closter vornemlich gestiftet worden, und die auch selbst sehr vieles zu dem Aufnehmen desselben beygetragen hat) ist in dem Jahr 1338 gestorben, und in das Chor der Closter-Kirche vor den Altar begraben worden. Ihr daselbst gelegener Grab-Stein hat diese Aufschrift gehabt: Anno. Dom. MCCCXXXVIII. VII. Kal. Jun. obiit. Alheydis. Abbatissa. de. Nassuwe. Regis. Filia. R. in. pace. Das ist: Im Jahr 1338 - - starb Alheyd, Abtissin, von Nassau, des Königes Tochter - - Sie ist auf dem Grab-Stein in einem Nonnen-Habit, einen Strick um den Leib, und einen Löwen unter den Füssen habend, abgebildet gewesen. Was die nachfolgende Abtissinen (unter denen das Closter immer mehr und mehr an Gütern und Einkünften, inner- und ausser-halb den Nassauischen Landen, sehr zu- aber auch wieder sehr ab-genommen) anbelanget, so sind solche zwar nicht alle ausfündig zu machen; doch kan man deren noch verschiedene, und vielleicht die meiste, aus sichern Urkunden benennen, und diese sind folgende: Imagina, Abtissin um das Jahr - 1347 - Ihr Geschlecht ist unbekannt. Um diese Zeit, und zwar in dem damals, durch allerley milde Stiftungen, dem Closter viele Güter und Gefälle sind zugewendet worden, hat die Stadt Wißbaden in den alten Closter-Schriften einen nahmhaften Vorzug vor andern. Die Abtissin Adelheid (deren zu Lieb, wie man aus den gedachten Schriften ersiehet, das Closter vornemlich gestiftet worden, und die auch selbst sehr vieles zu dem Aufnehmen desselben beygetragen hat) ist in dem Jahr 1338 gestorben, und in das Chor der Closter-Kirche vor den Altar begraben worden. Ihr daselbst gelegener Grab-Stein hat diese Aufschrift gehabt: Anno. Dom. MCCCXXXVIII. VII. Kal. Jun. obiit. Alheydis. Abbatissa. de. Nassuwe. Regis. Filia. R. in. pace. Das ist: Im Jahr 1338 – – starb Alheyd, Abtissin, von Nassau, des Königes Tochter – – Sie ist auf dem Grab-Stein in einem Nonnen-Habit, einen Strick um den Leib, und einen Löwen unter den Füssen habend, abgebildet gewesen. Was die nachfolgende Abtissinen (unter denen das Closter immer mehr und mehr an Gütern und Einkünften, inner- und ausser-halb den Nassauischen Landen, sehr zu- aber auch wieder sehr ab-genommen) anbelanget, so sind solche zwar nicht alle ausfündig zu machen; doch kan man deren noch verschiedene, und vielleicht die meiste, aus sichern Urkunden benennen, und diese sind folgende: Imagina, Abtissin um das Jahr – 1347 – Ihr Geschlecht ist unbekannt. Um diese Zeit, und zwar in dem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0441" n="405"/> damals, durch allerley milde Stiftungen, dem Closter viele Güter und Gefälle sind zugewendet worden, hat die Stadt Wißbaden in den alten Closter-Schriften einen nahmhaften Vorzug vor andern. Die Abtissin Adelheid (deren zu Lieb, wie man aus den gedachten Schriften ersiehet, das Closter vornemlich gestiftet worden, und die auch selbst sehr vieles zu dem Aufnehmen desselben beygetragen hat) ist in dem Jahr 1338 gestorben, und in das Chor der Closter-Kirche vor den Altar begraben worden. Ihr daselbst gelegener Grab-Stein hat diese Aufschrift gehabt: <hi rendition="#aq">Anno. Dom. MCCCXXXVIII. VII. Kal. Jun. obiit. Alheydis. Abbatissa. de. Nassuwe. Regis. Filia. R. in. pace.</hi> Das ist: Im Jahr 1338 – – starb Alheyd, Abtissin, von Nassau, des Königes Tochter – – Sie ist auf dem Grab-Stein in einem Nonnen-Habit, einen Strick um den Leib, und einen Löwen unter den Füssen habend, abgebildet gewesen. Was die nachfolgende Abtissinen (unter denen das Closter immer mehr und mehr an Gütern und Einkünften, inner- und ausser-halb den Nassauischen Landen, sehr zu- aber auch wieder sehr ab-genommen) anbelanget, so sind solche zwar nicht alle ausfündig zu machen; doch kan man deren noch verschiedene, und vielleicht die meiste, aus sichern Urkunden benennen, und diese sind folgende: Imagina, Abtissin um das Jahr – 1347 – Ihr Geschlecht ist unbekannt. Um diese Zeit, und zwar in dem </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [405/0441]
damals, durch allerley milde Stiftungen, dem Closter viele Güter und Gefälle sind zugewendet worden, hat die Stadt Wißbaden in den alten Closter-Schriften einen nahmhaften Vorzug vor andern. Die Abtissin Adelheid (deren zu Lieb, wie man aus den gedachten Schriften ersiehet, das Closter vornemlich gestiftet worden, und die auch selbst sehr vieles zu dem Aufnehmen desselben beygetragen hat) ist in dem Jahr 1338 gestorben, und in das Chor der Closter-Kirche vor den Altar begraben worden. Ihr daselbst gelegener Grab-Stein hat diese Aufschrift gehabt: Anno. Dom. MCCCXXXVIII. VII. Kal. Jun. obiit. Alheydis. Abbatissa. de. Nassuwe. Regis. Filia. R. in. pace. Das ist: Im Jahr 1338 – – starb Alheyd, Abtissin, von Nassau, des Königes Tochter – – Sie ist auf dem Grab-Stein in einem Nonnen-Habit, einen Strick um den Leib, und einen Löwen unter den Füssen habend, abgebildet gewesen. Was die nachfolgende Abtissinen (unter denen das Closter immer mehr und mehr an Gütern und Einkünften, inner- und ausser-halb den Nassauischen Landen, sehr zu- aber auch wieder sehr ab-genommen) anbelanget, so sind solche zwar nicht alle ausfündig zu machen; doch kan man deren noch verschiedene, und vielleicht die meiste, aus sichern Urkunden benennen, und diese sind folgende: Imagina, Abtissin um das Jahr – 1347 – Ihr Geschlecht ist unbekannt. Um diese Zeit, und zwar in dem
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2013-01-24T12:08:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-01-24T12:08:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |