Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 1. Zürich, 1706.re/ das Luidius selbige zu nennen scheinet Curvirostram rugosam clavel- Fig. 78. so in vorgehenden X. Tafel stehet ist ein kleiner/ glatter/ auch Fig. 79. Ein doppelschalichter/ krummschnablichter/ mit dicken schregli- Fig. 80. ein steinerne Schüssel-Muschel/ oder Meerohr/ Auris ma- Fig. 81. Jst ein stück eines grösseren/ der länge nach gestreimten Fig. 82. Jst ein Hornförmiger/ in seine Gläiche abgetheilter/ mit weisen/
re/ das Luidius ſelbige zu nennen ſcheinet Curviroſtram rugoſam clavel- Fig. 78. ſo in vorgehenden X. Tafel ſtehet iſt ein kleiner/ glatter/ auch Fig. 79. Ein doppelſchalichter/ krum̃ſchnablichter/ mit dicken ſchregli- Fig. 80. ein ſteinerne Schuͤſſel-Muſchel/ oder Meerohr/ Auris ma- Fig. 81. Jſt ein ſtuͤck eines groͤſſeren/ der laͤnge nach geſtreimten Fig. 82. Jſt ein Hornfoͤrmiger/ in ſeine Glaͤiche abgetheilter/ mit weiſen/
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re/ das Luidius ſelbige zu nennen ſcheinet Curviroſtram rugoſam clavel-
latam majorem Num. 700. Sie kommet auch zimlich aͤhnlich vor jener
neuen Art Nautili, oder Schiffkuttel/ welche auß Amboina/ einer Oſt-Jndi-
ſchen Jnſul/ Chriſtiano Menzelio geſendt hat Rumphius, worvon Miſc.
Natur, Curios. A. 1690. p. 120. zuſehen.
Fig. 78. ſo in vorgehenden X. Tafel ſtehet iſt ein kleiner/ glatter/ auch
krum̃ſchnablichter Muſchelſtein/ Conchita curviroſter minor lævis, ſo in
vergleichung zuſetzen mit der Curviroſtra elatiore minore cuneata &
ſpoliata Luid. n. 730. 731.
Fig. 79. Ein doppelſchalichter/ krum̃ſchnablichter/ mit dicken ſchregli-
genden rippen verſehener Muſchelſtein/ Conchita bivalvis curviroſter,
ſtriis obliquis craſſioribus veluti coſtis donatus; findet ſich zu Haute-
rive, und in Felſi_ten Orten an dem Fluß Sion, Neuburger-Gebiets. Jſt
von einer ſeiten des Schnabels rund außgebogen/ von der anderen außge-
hoͤlt/ und zuvergleichen mit der Curviroſtra Luid. n. & Fig. 707. Tab. 9.
Fig. 80. ein ſteinerne Schuͤſſel-Muſchel/ oder Meerohr/ Auris ma-
rina foſſilis, iſt ein ſehr rares Stuͤck/ deſſen bis dahin kein Seribent einiche
meldung thut/ auſſert Luidio Lithoph. p. 124. welcher aber nebſt Plotio
Hiſt. Nat. Oxon. cap. 15. f. 103. bezeuget/ daß in ganz Engelland unter de-
nen foſſilibus, oder außgegrabenen See-Muſchelſteinen kein Meerohr ſeye
bis dato gefunden worden/ obgleich dergleichen Meerohre vil auf denen Kuͤ-
ſten von Engelland anzutreffen.
Fig. 81. Jſt ein ſtuͤck eines groͤſſeren/ der laͤnge nach geſtreimten
Straub-Schnaͤggen/ Strombitæ majoris ſecundùm longitudinem
ſtriati ſpira: ſo bis dahin nicht ganz/ ſondern nur ſtuͤckweiſe gefunden wor-
den; die Striche oder Streimen gehen nach der laͤnge von oben herunter/
und ſind bald abgeebnet/ bald in kleine buͤckelein erhoͤhet/ ſonſten breit/ und
iſt der ganze Stein braunfarb/ als ob er mit einem Firniß uͤberzogen were.
Das rareſte an diſem Stein iſt/ das darauf gleich als durch mahleriſche hand
bezeichnet zuſehen gewiſſe Blaͤtterfoͤrmige Naͤte/ dergleichen wir gar vil in
unſeren Landen antreffen auf denen ſo genanten Scherhoͤrneren. Es iſt
mir aber noch kein See-Schneck unter die augen kommen/ welcher mit der-
gleichen ſuturis, oder Naͤhten/ bezeichnet ſeye.
Fig. 82. Jſt ein Hornfoͤrmiger/ in ſeine Glaͤiche abgetheilter/ mit
Zwerchſtrichen/ und zierlichen Blaͤtter foͤrmigen Naͤhten bezeichneter Stein/
Ceratoides articulatus, ſtrys transverſis undatus, & ornamentis fo-
liaceis inſignitus. Widerum ein rares Stuck/ welches noch nicht kan heim
weiſen/
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