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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 1. Zürich, 1706.

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Der XXV. der 2[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen] Nov. um 7. uhren morgens war geringer/ und
von etlichen Leuthen gewahret diß- und jenseits der Lint.

Der XXVI. wurd verspürt den 1. 12. Dec. Montag abends um 8.
uhren bey kaltem hellem Wetter/ da es am Samstag zuvor sehr warm
geregnet.

Der XXVII. Den 8. 19. Dec. Morgens ein viertel stund nach 4. uh-
ren/ war stark.

Der XXVIII. den 17. 28. Dec. morgen um 6. uhren ward gespürt im
ganzen Linthal.

Der XXIX. Jn der nacht zwischen dem 19. 30. und 20. 31. Dec. ward
gespürt an beyden seiten der Linth.

Der XXX. den 24. Dec. 4. Jan. morgen nach 6. uhren kam ein ge-
schwindes stark hin und wider stossendes Erdbeben daher/ welches jederman
heftig erschrekte. Vier tag zuvor war der Luft grimmig kalt/ hernach fol-
gete ein ganz warme Weihnacht. Es ward in beiden Gemeinden/ doch im
Linthal stärker gespürt.

Der XXXI. den 13. 24. Febr. ward gespürt abends nach 9. uhren
in beyden Gemeinden.

Der XXXII. den 6. 17. Jun. ward ein mittelmässig starker Erdbi-
dem verspürt im Linthal kurz vor 10. uhren am morgen.

Der XXXIII. den 24. Sept. 2. Oct. morgens vor tag/ ward gespürt
von vilen Personen im Linthal. Den 23. Sept. 4. Oct. ein halbe stund vor
tag kam ein geschwind starker Hagel daher; die stein waren so groß als ein
Haselnuß.

Der XXXIV. den 28. Nov. 9. Dec. ward gewahret vor 5. uhren sehr
stark/ hebte an mit dreyen stössen/ und währete länger/ als die vorgehenden.
Diser Erdbidem wurd gespürt im ganzen Land/ vornemmlich zu Mollis: Die
in Betteren lagen haben vermeint/ sie werden nicht nur gewieget/ sondern
stark umher geschüttelt.

Der XXXV. XXXVI. und XXXVII. den 30. Jan. 10. Febr. 1703.
morgens um 7. uhren. Es kam daher ein rauschen in der Luft/ darauf erzeig-
te sich eine empfindliche Erschüttung/ und bewegung der Häuseren/ ohnge-
fahr ein halbe stund hernach/ und nach verflossenen 24. stunden empfunde
man solche bewegung widerum/ aber nicht so stark/ als das erste mal/ in bey-
den Gemeinden/ doch dißmal in Bettschwanden stärker als im Linthal/ etc.

Der XXV. der 2[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen] Nov. um 7. uhren morgens war geringer/ und
von etlichen Leuthen gewahret diß- und jenſeits der Lint.

Der XXVI. wurd verſpuͤrt den 1. 12. Dec. Montag abends um 8.
uhren bey kaltem hellem Wetter/ da es am Samſtag zuvor ſehr warm
geregnet.

Der XXVII. Den 8. 19. Dec. Morgens ein viertel ſtund nach 4. uh-
ren/ war ſtark.

Der XXVIII. den 17. 28. Dec. morgen um 6. uhren ward geſpuͤrt im
ganzen Linthal.

Der XXIX. Jn der nacht zwiſchen dem 19. 30. und 20. 31. Dec. ward
geſpuͤrt an beyden ſeiten der Linth.

Der XXX. den 24. Dec. 4. Jan. morgen nach 6. uhren kam ein ge-
ſchwindes ſtark hin und wider ſtoſſendes Erdbeben daher/ welches jederman
heftig erſchrekte. Vier tag zuvor war der Luft grimmig kalt/ hernach fol-
gete ein ganz warme Weihnacht. Es ward in beiden Gemeinden/ doch im
Linthal ſtaͤrker geſpuͤrt.

Der XXXI. den 13. 24. Febr. ward geſpuͤrt abends nach 9. uhren
in beyden Gemeinden.

Der XXXII. den 6. 17. Jun. ward ein mittelmaͤſſig ſtarker Erdbi-
dem verſpuͤrt im Linthal kurz vor 10. uhren am morgen.

Der XXXIII. den 24. Sept. 2. Oct. morgens vor tag/ ward geſpuͤrt
von vilen Perſonen im Linthal. Den 23. Sept. 4. Oct. ein halbe ſtund vor
tag kam ein geſchwind ſtarker Hagel daher; die ſtein waren ſo groß als ein
Haſelnuß.

Der XXXIV. den 28. Nov. 9. Dec. ward gewahret vor 5. uhren ſehr
ſtark/ hebte an mit dreyen ſtoͤſſen/ und waͤhrete laͤnger/ als die vorgehenden.
Diſer Erdbidem wurd geſpuͤrt im ganzen Land/ vornem̃lich zu Mollis: Die
in Betteren lagen haben vermeint/ ſie werden nicht nur gewieget/ ſondern
ſtark umher geſchuͤttelt.

Der XXXV. XXXVI. und XXXVII. den 30. Jan. 10. Febr. 1703.
morgens um 7. uhren. Es kam daher ein rauſchen in der Luft/ darauf erzeig-
te ſich eine empfindliche Erſchuͤttung/ und bewegung der Haͤuſeren/ ohnge-
fahr ein halbe ſtund hernach/ und nach verfloſſenen 24. ſtunden empfunde
man ſolche bewegung widerum/ aber nicht ſo ſtark/ als das erſte mal/ in bey-
den Gemeinden/ doch dißmal in Bettſchwanden ſtaͤrker als im Linthal/ ꝛc.

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[(120)[120]/0157] Der XXV. der 2___ Nov. um 7. uhren morgens war geringer/ und von etlichen Leuthen gewahret diß- und jenſeits der Lint. Der XXVI. wurd verſpuͤrt den 1. 12. Dec. Montag abends um 8. uhren bey kaltem hellem Wetter/ da es am Samſtag zuvor ſehr warm geregnet. Der XXVII. Den 8. 19. Dec. Morgens ein viertel ſtund nach 4. uh- ren/ war ſtark. Der XXVIII. den 17. 28. Dec. morgen um 6. uhren ward geſpuͤrt im ganzen Linthal. Der XXIX. Jn der nacht zwiſchen dem 19. 30. und 20. 31. Dec. ward geſpuͤrt an beyden ſeiten der Linth. Der XXX. den 24. Dec. 4. Jan. morgen nach 6. uhren kam ein ge- ſchwindes ſtark hin und wider ſtoſſendes Erdbeben daher/ welches jederman heftig erſchrekte. Vier tag zuvor war der Luft grimmig kalt/ hernach fol- gete ein ganz warme Weihnacht. Es ward in beiden Gemeinden/ doch im Linthal ſtaͤrker geſpuͤrt. Der XXXI. den 13. 24. Febr. ward geſpuͤrt abends nach 9. uhren in beyden Gemeinden. Der XXXII. den 6. 17. Jun. ward ein mittelmaͤſſig ſtarker Erdbi- dem verſpuͤrt im Linthal kurz vor 10. uhren am morgen. Der XXXIII. den 24. Sept. 2. Oct. morgens vor tag/ ward geſpuͤrt von vilen Perſonen im Linthal. Den 23. Sept. 4. Oct. ein halbe ſtund vor tag kam ein geſchwind ſtarker Hagel daher; die ſtein waren ſo groß als ein Haſelnuß. Der XXXIV. den 28. Nov. 9. Dec. ward gewahret vor 5. uhren ſehr ſtark/ hebte an mit dreyen ſtoͤſſen/ und waͤhrete laͤnger/ als die vorgehenden. Diſer Erdbidem wurd geſpuͤrt im ganzen Land/ vornem̃lich zu Mollis: Die in Betteren lagen haben vermeint/ ſie werden nicht nur gewieget/ ſondern ſtark umher geſchuͤttelt. Der XXXV. XXXVI. und XXXVII. den 30. Jan. 10. Febr. 1703. morgens um 7. uhren. Es kam daher ein rauſchen in der Luft/ darauf erzeig- te ſich eine empfindliche Erſchuͤttung/ und bewegung der Haͤuſeren/ ohnge- fahr ein halbe ſtund hernach/ und nach verfloſſenen 24. ſtunden empfunde man ſolche bewegung widerum/ aber nicht ſo ſtark/ als das erſte mal/ in bey- den Gemeinden/ doch dißmal in Bettſchwanden ſtaͤrker als im Linthal/ ꝛc.

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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 1. Zürich, 1706, S. (120)[120]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten01_1706/157>, abgerufen am 24.11.2024.