Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 1. Zürich, 1706.Der IX und X. wurden mit einem starken Putsch und zitteren gespürt Der XI. den 5. Sept. abends um 9. uhr/ war stark. Der XII. auch disen abend zwischen 11. und 12. uhren. Der XIII. den 6. Sept. abends um 10. uhren/ war stark. Dise 13. ersten wurden allein im Linthal gespürt. Der XIV. den 7. Sept. war sehr empfindlich mit starkem knallen/ klö- Der XV. den 8. Sept. in der Nacht um 1. uhr hatten widerum beyde Der XVI. den 10. Sept. morgens vor 8. uhren. Der XVII. den 13. 2. Sept. morgens um 10. uhren. Der XVIII. den 18. dito ward gewahret von etlichen Leuthen/ sonder- Der XIX. den 19. 8. Sept. morgens um 8. uhr war sehr stark. Der XX. gedachten tags/ war einer von den stärksten. Er kam da- Der XXI. den 23. 12. Sept. kurz vor 4. uhren abends ward gespürt Der XXII. den 29. 10. Sept. abends um 7. uhren wurd widerum in Der XXIII. den 12. 23. Oct. um 6. uhren morgens/ war einer von den Der XXIV. den 15. 26. abends ein viertel stund vor 9. uhren/ war mit- Der
Der IX und X. wurden mit einem ſtarken Putſch und zitteren geſpuͤrt Der XI. den 5. Sept. abends um 9. uhr/ war ſtark. Der XII. auch diſen abend zwiſchen 11. und 12. uhren. Der XIII. den 6. Sept. abends um 10. uhren/ war ſtark. Diſe 13. erſten wurden allein im Linthal geſpuͤrt. Der XIV. den 7. Sept. war ſehr empfindlich mit ſtarkem knallen/ kloͤ- Der XV. den 8. Sept. in der Nacht um 1. uhr hatten widerum beyde Der XVI. den 10. Sept. morgens vor 8. uhren. Der XVII. den 13. 2. Sept. morgens um 10. uhren. Der XVIII. den 18. dito ward gewahret von etlichen Leuthen/ ſonder- Der XIX. den 19. 8. Sept. morgens um 8. uhr war ſehr ſtark. Der XX. gedachten tags/ war einer von den ſtaͤrkſten. Er kam da- Der XXI. den 23. 12. Sept. kurz vor 4. uhren abends ward geſpuͤrt Der XXII. den 29. 10. Sept. abends um 7. uhren wurd widerum in Der XXIII. den 12. 23. Oct. um 6. uhren morgens/ war einer von den Der XXIV. den 15. 26. abends ein viertel ſtund vor 9. uhren/ war mit- Der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0156" n="(119)[119]"/> <p>Der <hi rendition="#aq">IX</hi> und <hi rendition="#aq">X.</hi> wurden mit einem ſtarken Putſch und zitteren geſpuͤrt<lb/> gedachten tags abends um 5. uhren/ zwiſchen diſen beyden moͤchte man ohn-<lb/> gefahr die zehen Gebott und den Glauben erzehlen.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XI.</hi> den 5. Sept. abends um 9. uhr/ war ſtark.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XII.</hi> auch diſen abend zwiſchen 11. und 12. uhren.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XIII.</hi> den 6. Sept. abends um 10. uhren/ war ſtark.</p><lb/> <p>Diſe 13. erſten wurden allein im Linthal geſpuͤrt.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XIV.</hi> den 7. Sept. war ſehr empfindlich mit ſtarkem knallen/ kloͤ-<lb/> pfen/ ſauſen und ſurꝛen in den Luͤften/ und gewaltigem zitteren des Erdbo-<lb/> dens in beyden Gemeinden Linthal/ und Bettſchwanden. Es iſt diſer auch<lb/> bis gen Aeſch zu anfang des Schaͤchenthals im Urner-Gebiet bemerket<lb/> worden: doch hat man im Kleinen Thal/ zu Matt und Elm nichts verſpuͤrt.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XV.</hi> den 8. Sept. in der Nacht um 1. uhr hatten widerum beyde<lb/> Gemeinden ein ſtarkes Erdbeben/ welches die Leuth in den Betteren gewieget.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XVI.</hi> den 10. Sept. morgens vor 8. uhren.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XVII.</hi> den 13. 2. Sept. morgens um 10. uhren.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XVIII.</hi> den 18. dito ward gewahret von etlichen Leuthen/ ſonder-<lb/> lich von den Schuͤtzen/ abends um 4. uhren.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XIX.</hi> den 19. 8. Sept. morgens um 8. uhr war ſehr ſtark.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XX.</hi> gedachten tags/ war einer von den ſtaͤrkſten. Er kam da-<lb/> her/ da die Leuthe in der Kirchen waren/ mit einem ſolchen putſch und knall/<lb/> als wann ein Stein im boden von angezuͤndtem Pulver zerſprunge/ und er-<lb/> ſchuͤtterte die Kirche mit groſſem gewalt. Doch wurd er ſtaͤrker geſpuͤrt im<lb/> Linthal/ als zu Bettſchwanden.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XXI.</hi> den 23. 12. Sept. kurz vor 4. uhren abends ward geſpuͤrt<lb/> von vilen Leuthen mit einem geſchwinden putſch/ und zimlichem zitteren/ wie<lb/> auch mit ſurꝛen und ſauſen/ bey hellem Wetter/ und Sonnenſchein.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XXII.</hi> den 29. 10. Sept. abends um 7. uhren wurd widerum in<lb/> der ganzen Gemeind Linthal/ doch nicht gar ſtark geſpuͤrt. Der Erdboden<lb/> war naß/ und nicht ſo trocken/ als bey vorigen Erdbeben.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XXIII.</hi> den 12. 23. Oct. um 6. uhren morgens/ war einer von den<lb/> geringſten/ und doch von vilen geſpuͤrt in den Haͤuſeren und Viehe Staͤllen.<lb/> Das Erdrich iſt 5. tag lang his dahin mit Schnee bedekt geweſen.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#aq">XXIV.</hi> den 15. 26. abends ein viertel ſtund vor 9. uhren/ war mit-<lb/> telmaͤſſig ſtark/ und doch von vilen Leuthen in der ganzen Gemeind verſpuͤrt/<lb/> den ganzen tag lag ein dick trockener Nebel um 12. uhren darauf in der nacht<lb/> ward der Himmel hell/ und ſahe man alle Sternen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [(119)[119]/0156]
Der IX und X. wurden mit einem ſtarken Putſch und zitteren geſpuͤrt
gedachten tags abends um 5. uhren/ zwiſchen diſen beyden moͤchte man ohn-
gefahr die zehen Gebott und den Glauben erzehlen.
Der XI. den 5. Sept. abends um 9. uhr/ war ſtark.
Der XII. auch diſen abend zwiſchen 11. und 12. uhren.
Der XIII. den 6. Sept. abends um 10. uhren/ war ſtark.
Diſe 13. erſten wurden allein im Linthal geſpuͤrt.
Der XIV. den 7. Sept. war ſehr empfindlich mit ſtarkem knallen/ kloͤ-
pfen/ ſauſen und ſurꝛen in den Luͤften/ und gewaltigem zitteren des Erdbo-
dens in beyden Gemeinden Linthal/ und Bettſchwanden. Es iſt diſer auch
bis gen Aeſch zu anfang des Schaͤchenthals im Urner-Gebiet bemerket
worden: doch hat man im Kleinen Thal/ zu Matt und Elm nichts verſpuͤrt.
Der XV. den 8. Sept. in der Nacht um 1. uhr hatten widerum beyde
Gemeinden ein ſtarkes Erdbeben/ welches die Leuth in den Betteren gewieget.
Der XVI. den 10. Sept. morgens vor 8. uhren.
Der XVII. den 13. 2. Sept. morgens um 10. uhren.
Der XVIII. den 18. dito ward gewahret von etlichen Leuthen/ ſonder-
lich von den Schuͤtzen/ abends um 4. uhren.
Der XIX. den 19. 8. Sept. morgens um 8. uhr war ſehr ſtark.
Der XX. gedachten tags/ war einer von den ſtaͤrkſten. Er kam da-
her/ da die Leuthe in der Kirchen waren/ mit einem ſolchen putſch und knall/
als wann ein Stein im boden von angezuͤndtem Pulver zerſprunge/ und er-
ſchuͤtterte die Kirche mit groſſem gewalt. Doch wurd er ſtaͤrker geſpuͤrt im
Linthal/ als zu Bettſchwanden.
Der XXI. den 23. 12. Sept. kurz vor 4. uhren abends ward geſpuͤrt
von vilen Leuthen mit einem geſchwinden putſch/ und zimlichem zitteren/ wie
auch mit ſurꝛen und ſauſen/ bey hellem Wetter/ und Sonnenſchein.
Der XXII. den 29. 10. Sept. abends um 7. uhren wurd widerum in
der ganzen Gemeind Linthal/ doch nicht gar ſtark geſpuͤrt. Der Erdboden
war naß/ und nicht ſo trocken/ als bey vorigen Erdbeben.
Der XXIII. den 12. 23. Oct. um 6. uhren morgens/ war einer von den
geringſten/ und doch von vilen geſpuͤrt in den Haͤuſeren und Viehe Staͤllen.
Das Erdrich iſt 5. tag lang his dahin mit Schnee bedekt geweſen.
Der XXIV. den 15. 26. abends ein viertel ſtund vor 9. uhren/ war mit-
telmaͤſſig ſtark/ und doch von vilen Leuthen in der ganzen Gemeind verſpuͤrt/
den ganzen tag lag ein dick trockener Nebel um 12. uhren darauf in der nacht
ward der Himmel hell/ und ſahe man alle Sternen.
Der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |