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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 1. Zürich, 1706.

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dem ward in allen Ohrten in Berg und Thal/ Holz und Feld/ Wasser und
Land empfindlich vermerkt. Ex Archiv. Antistit. Tigurin.

A. 1672. den 2. Dec. anf den abend gegen 3. uhren ist zu Uster/ Eglisau/
Kyburg/ und andern Ohrten ein gar empfindlicher Erdbidem vermerkt wor-
den. Auf dem Thurn zu Eglisau gewahrte der Wächter erstlich ein kleines
geräusch/ und darbey die Geschirr auf den Gestellen sich bewegen/ und als
er darauf zum Fenster hinauß gesehea/ den Thurn/ die Fenster/ und sich selbs
hin und har bewegen. Ex Archiv. Antistit. Tigurin.

A. 1674. in dem Martio ist zu Jverdun/ Bernergebiets/ ein schrekli-
ches Getöß in dem Luft gehört/ und bald darauf ein starkes Erdbeben ver-
spürt worden. Deßgleichen ward den 6. Dec. fast in ganzer Eidgnoßschaft/
und angränzenden Landen/ ein ungewohnliches Erdbeben so stark gespürt/
daß an theils Orten man sich eines plötzlichen einfalls der Gebäuen vermu-
thet. Rhan Eidgnöss. Chron. p. 1035.

A. 1680. den 24. Jul. ist an vilen Orten der Eidgnoßschaft ein starkes
Erdbeben gespürt worden. So haben auch domals starke Ungewitter mit
Donner/ Stral/ Hagel/ ungewohnlichem Regen/ und Sturmwind sich er-
zeigt. Rahn. lib. cit. p. 1064.

A. 1681. den 27. Jan. hat sich nachts zwischen 10. und 11. uhren ein
starkes Erdbeben hiesiger Landen durchgehend verspüren lassen. Rhan. lib.
cit. p. 1066.

A. 1682. den. 2. Maj. ist morgens zwischen 2. und 3. uhren ein entsetz-
liches Erdbeben mit erschröklichem getöß/ so gar/ daß an unterschiedlichen
Ohrten die Gloggen an den Häuseren darvon geschället/ gespürt worden.
Rhan. lib. cit. p. 1079.

A. 1684. den 26. Febr. ward abends zwischen 8. und 9. uhren an vilen
Ohrten der Eidgnoschaft/ und benachbarten enden ein sehr starkes Erdbeben
verspürt/ welches die Gebäue mächtig erschüttert. Rhan. lib. cit. p. 1105.

A. 1704. den 4. Nov. morgen zwischen 4. und 5. hat man zu Zürich/
in der Statt/ und auf dem Land gesehen eine helle feurige Luftgeschicht (von
deren ursach oben mit mehrerem geschrieben worden) worauf erfolget ein
starker doppelter Erdbidem. Zu Basel hat in eben der Stund in der Luft
regiert ein starker Wind mit Donner und Blitzen/ und unterfliessendem
Platzregen/ doch ohne Erdbeben.

dem ward in allen Ohrten in Berg und Thal/ Holz und Feld/ Waſſer und
Land empfindlich vermerkt. Ex Archiv. Antiſtit. Tigurin.

A. 1672. den 2. Dec. anf den abend gegen 3. uhren iſt zu Uſter/ Egliſau/
Kyburg/ und andern Ohrten ein gar empfindlicher Erdbidem vermerkt wor-
den. Auf dem Thurn zu Egliſau gewahrte der Waͤchter erſtlich ein kleines
geraͤuſch/ und darbey die Geſchirꝛ auf den Geſtellen ſich bewegen/ und als
er darauf zum Fenſter hinauß geſehea/ den Thurn/ die Fenſter/ und ſich ſelbs
hin und har bewegen. Ex Archiv. Antiſtit. Tigurin.

A. 1674. in dem Martio iſt zu Jverdun/ Bernergebiets/ ein ſchrekli-
ches Getoͤß in dem Luft gehoͤrt/ und bald darauf ein ſtarkes Erdbeben ver-
ſpuͤrt worden. Deßgleichen ward den 6. Dec. faſt in ganzer Eidgnoßſchaft/
und angraͤnzenden Landen/ ein ungewohnliches Erdbeben ſo ſtark geſpuͤrt/
daß an theils Orten man ſich eines ploͤtzlichen einfalls der Gebaͤuen vermu-
thet. Rhan Eidgnoͤſſ. Chron. p. 1035.

A. 1680. den 24. Jul. iſt an vilen Orten der Eidgnoßſchaft ein ſtarkes
Erdbeben geſpuͤrt worden. So haben auch domals ſtarke Ungewitter mit
Donner/ Stral/ Hagel/ ungewohnlichem Regen/ und Sturmwind ſich er-
zeigt. Rahn. lib. cit. p. 1064.

A. 1681. den 27. Jan. hat ſich nachts zwiſchen 10. und 11. uhren ein
ſtarkes Erdbeben hieſiger Landen durchgehend verſpuͤren laſſen. Rhan. lib.
cit. p. 1066.

A. 1682. den. 2. Maj. iſt morgens zwiſchen 2. und 3. uhren ein entſetz-
liches Erdbeben mit erſchroͤklichem getoͤß/ ſo gar/ daß an unterſchiedlichen
Ohrten die Gloggen an den Haͤuſeren darvon geſchaͤllet/ geſpuͤrt worden.
Rhan. lib. cit. p. 1079.

A. 1684. den 26. Febr. ward abends zwiſchen 8. und 9. uhren an vilen
Ohrten der Eidgnoſchaft/ und benachbarten enden ein ſehr ſtarkes Erdbeben
verſpuͤrt/ welches die Gebaͤue maͤchtig erſchuͤttert. Rhan. lib. cit. p. 1105.

A. 1704. den 4. Nov. morgen zwiſchen 4. und 5. hat man zu Zuͤrich/
in der Statt/ und auf dem Land geſehen eine helle feurige Luftgeſchicht (von
deren urſach oben mit mehrerem geſchrieben worden) worauf erfolget ein
ſtarker doppelter Erdbidem. Zu Baſel hat in eben der Stund in der Luft
regiert ein ſtarker Wind mit Donner und Blitzen/ und unterflieſſendem
Platzregen/ doch ohne Erdbeben.

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[(128)[128]/0165] dem ward in allen Ohrten in Berg und Thal/ Holz und Feld/ Waſſer und Land empfindlich vermerkt. Ex Archiv. Antiſtit. Tigurin. A. 1672. den 2. Dec. anf den abend gegen 3. uhren iſt zu Uſter/ Egliſau/ Kyburg/ und andern Ohrten ein gar empfindlicher Erdbidem vermerkt wor- den. Auf dem Thurn zu Egliſau gewahrte der Waͤchter erſtlich ein kleines geraͤuſch/ und darbey die Geſchirꝛ auf den Geſtellen ſich bewegen/ und als er darauf zum Fenſter hinauß geſehea/ den Thurn/ die Fenſter/ und ſich ſelbs hin und har bewegen. Ex Archiv. Antiſtit. Tigurin. A. 1674. in dem Martio iſt zu Jverdun/ Bernergebiets/ ein ſchrekli- ches Getoͤß in dem Luft gehoͤrt/ und bald darauf ein ſtarkes Erdbeben ver- ſpuͤrt worden. Deßgleichen ward den 6. Dec. faſt in ganzer Eidgnoßſchaft/ und angraͤnzenden Landen/ ein ungewohnliches Erdbeben ſo ſtark geſpuͤrt/ daß an theils Orten man ſich eines ploͤtzlichen einfalls der Gebaͤuen vermu- thet. Rhan Eidgnoͤſſ. Chron. p. 1035. A. 1680. den 24. Jul. iſt an vilen Orten der Eidgnoßſchaft ein ſtarkes Erdbeben geſpuͤrt worden. So haben auch domals ſtarke Ungewitter mit Donner/ Stral/ Hagel/ ungewohnlichem Regen/ und Sturmwind ſich er- zeigt. Rahn. lib. cit. p. 1064. A. 1681. den 27. Jan. hat ſich nachts zwiſchen 10. und 11. uhren ein ſtarkes Erdbeben hieſiger Landen durchgehend verſpuͤren laſſen. Rhan. lib. cit. p. 1066. A. 1682. den. 2. Maj. iſt morgens zwiſchen 2. und 3. uhren ein entſetz- liches Erdbeben mit erſchroͤklichem getoͤß/ ſo gar/ daß an unterſchiedlichen Ohrten die Gloggen an den Haͤuſeren darvon geſchaͤllet/ geſpuͤrt worden. Rhan. lib. cit. p. 1079. A. 1684. den 26. Febr. ward abends zwiſchen 8. und 9. uhren an vilen Ohrten der Eidgnoſchaft/ und benachbarten enden ein ſehr ſtarkes Erdbeben verſpuͤrt/ welches die Gebaͤue maͤchtig erſchuͤttert. Rhan. lib. cit. p. 1105. A. 1704. den 4. Nov. morgen zwiſchen 4. und 5. hat man zu Zuͤrich/ in der Statt/ und auf dem Land geſehen eine helle feurige Luftgeſchicht (von deren urſach oben mit mehrerem geſchrieben worden) worauf erfolget ein ſtarker doppelter Erdbidem. Zu Baſel hat in eben der Stund in der Luft regiert ein ſtarker Wind mit Donner und Blitzen/ und unterflieſſendem Platzregen/ doch ohne Erdbeben.

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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 1. Zürich, 1706, S. (128)[128]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten01_1706/165>, abgerufen am 21.11.2024.