Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 1. Zürich, 1706.hat daselbst einen Hasen auf dem Rhein gejagt/ und gefangen; Zu Basel A. 1515. fienge es an regnen von St. U[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]bans-tag bis an St. Bartho- A. 1516. war ein guter/ warmer Sommer/ man hatte mangel an was- A. 1517. was ein kalter Winter/ und erfruren die Räben. An St. A. 1527. Auf Pelagij/ und den nächsten tag darauf fielen zween grosse An. 1532. fiel auf den 13. Horn. so ein grosser Schnee/ daß er vil Tächer/ A. 1540. war der so genante heisse Sommer. Von anfang des Merzens hat daſelbſt einen Haſen auf dem Rhein gejagt/ und gefangen; Zu Baſel A. 1515. fienge es an regnen von St. U[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]bans-tag bis an St. Bartho- A. 1516. war ein guter/ warmer Sommer/ man hatte mangel an waſ- A. 1517. was ein kalter Winter/ und erfruren die Raͤben. An St. A. 1527. Auf Pelagij/ und den naͤchſten tag darauf fielen zween groſſe An. 1532. fiel auf den 13. Horn. ſo ein groſſer Schnee/ daß er vil Taͤcher/ A. 1540. war der ſo genante heiſſe Som̃er. Von anfang des Merzens <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0173" n="(136)[136]"/> hat daſelbſt einen Haſen auf dem Rhein gejagt/ und gefangen; Zu Baſel<lb/> hat man auf dem Rhein tantzet/ geſpilt. Nach St. Johans-tag war es<lb/> nie uͤber eine Wochen ſchoͤn/ und haben die Waſſer groſſen ſchaden gethan.<lb/> An St. Michaels abend hat es geſchneyt/ und war faſt kalt/ aber morndeß<lb/> war es ganz warm. <hi rendition="#aq">Lindauer. Annal. Vitoduran ad h. a.</hi> Jn rauhen<lb/> Gebirgen muͤßten vil Leuthe auß mangel des Maͤhls den Waͤizen im Waſ-<lb/> ſer ſieden/ und an ſtatt des Brots eſſen. <hi rendition="#aq">Urſtis.</hi> Baßl. Chron. <hi rendition="#aq">L. VII. c. 6.</hi></p><lb/> <p>A. 1515. fienge es an regnen von St. U<gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/>bans-tag bis an St. Bartho-<lb/> lomei tag; Korn und Haber kam naß in die Scheuren. <hi rendition="#aq">Loc. cit.</hi></p><lb/> <p>A. 1516. war ein guter/ warmer Sommer/ man hatte mangel an waſ-<lb/> ſer. An Margarethen Tag was das Korn in Scheuren/ und an des H.<lb/> Creuzes tag hat der Herbſt ein end. Es ward ſo guter Wein/ daß derglei-<lb/> chen lang nie gewachſen. <hi rendition="#aq">Lindouer. l. c.</hi></p><lb/> <p>A. 1517. was ein kalter Winter/ und erfruren die Raͤben. An St.<lb/> Marx tag fiel ein Schnee/ darauf folgete ein warmer Sommer/ ſo daß die<lb/> Schmalſaat auf dem Feld verdorben von groſſer Hitz. <hi rendition="#aq">Lindouer. l. c.</hi></p><lb/> <p>A. 1527. Auf Pelagij/ und den naͤchſten tag darauf fielen zween groſſe<lb/> Reiffen/ auch am Montag nach Mauritii erfroren die Reben/ daß die Trau-<lb/> ben nicht wol moͤchten reiff werden. <hi rendition="#aq">Lindouer. l. c.</hi> Jn dem Meyen fiele ein<lb/> groſſer ſchnee/ welcher die Baͤume und das Bluſt uͤbel beſchaͤdigte. <hi rendition="#aq">Joh.<lb/> Henr. Tſchud.</hi> Chron. <hi rendition="#aq">Glaronens. Mſc. h. a.</hi></p><lb/> <p>An. 1532. fiel auf den 13. Horn. ſo ein groſſer Schnee/ daß er vil Taͤcher/<lb/> und Haͤuſer eintrukte/ der lag bis in mitten Merzen; da kam ein ſo groſſe<lb/> waͤrme/ daß er uͤberall zu jedermans verwunderung abgieng. Auf den 6.<lb/> Apr. fande man Trauben; den 7. kam ein ſehr ſchweres Hagelwetter mit<lb/> ungemein groſſen Steinen; den 17. Apr. ſchneyt es aber/ und in der Nacht<lb/> flel ein groſſe kaͤlte/ daß was herfuͤr kommen an Raͤben/ und Baͤumen erfro-<lb/> ren: Gleichwol wachßte diß Jahr ein guter Wein. Ludwig Edlibach.<lb/> Chron. <hi rendition="#aq">Mſc.</hi></p><lb/> <p>A. 1540. war der ſo genante heiſſe Som̃er. Von anfang des Merzens<lb/> bis in Chriſtm. war gleichſam ein beſtaͤndige waͤrme/ und weil es diſe ganze<lb/> zeit uͤber nicht (14.) mal geregnet/ war ein ſolche duͤrꝛe/ und verſchweinung<lb/> der Waſſeren/ daß gar vil Bruͤnnen verſiegeten. An etlichen Orten muͤßte<lb/> man weit zur Muͤhle fahren/ oder das Viehe traͤnken. Gleichwol fielen zu<lb/> nacht groſſe und gute Thau/ welche die Baͤume erquikten/ daß alle Fruͤchte<lb/> gut und follkomen wurden. Jnſonderheit geriethe der Wein ſehr wol/ daß<lb/> man an viele/ und ſtaͤrke ſeines gleichen nicht vil gehabt. <hi rendition="#aq">Schwerter</hi> Gruͤninger Chron. <hi rendition="#aq">Mſc.<lb/> L. IV. c. 15.</hi></p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [(136)[136]/0173]
hat daſelbſt einen Haſen auf dem Rhein gejagt/ und gefangen; Zu Baſel
hat man auf dem Rhein tantzet/ geſpilt. Nach St. Johans-tag war es
nie uͤber eine Wochen ſchoͤn/ und haben die Waſſer groſſen ſchaden gethan.
An St. Michaels abend hat es geſchneyt/ und war faſt kalt/ aber morndeß
war es ganz warm. Lindauer. Annal. Vitoduran ad h. a. Jn rauhen
Gebirgen muͤßten vil Leuthe auß mangel des Maͤhls den Waͤizen im Waſ-
ſer ſieden/ und an ſtatt des Brots eſſen. Urſtis. Baßl. Chron. L. VII. c. 6.
A. 1515. fienge es an regnen von St. U_bans-tag bis an St. Bartho-
lomei tag; Korn und Haber kam naß in die Scheuren. Loc. cit.
A. 1516. war ein guter/ warmer Sommer/ man hatte mangel an waſ-
ſer. An Margarethen Tag was das Korn in Scheuren/ und an des H.
Creuzes tag hat der Herbſt ein end. Es ward ſo guter Wein/ daß derglei-
chen lang nie gewachſen. Lindouer. l. c.
A. 1517. was ein kalter Winter/ und erfruren die Raͤben. An St.
Marx tag fiel ein Schnee/ darauf folgete ein warmer Sommer/ ſo daß die
Schmalſaat auf dem Feld verdorben von groſſer Hitz. Lindouer. l. c.
A. 1527. Auf Pelagij/ und den naͤchſten tag darauf fielen zween groſſe
Reiffen/ auch am Montag nach Mauritii erfroren die Reben/ daß die Trau-
ben nicht wol moͤchten reiff werden. Lindouer. l. c. Jn dem Meyen fiele ein
groſſer ſchnee/ welcher die Baͤume und das Bluſt uͤbel beſchaͤdigte. Joh.
Henr. Tſchud. Chron. Glaronens. Mſc. h. a.
An. 1532. fiel auf den 13. Horn. ſo ein groſſer Schnee/ daß er vil Taͤcher/
und Haͤuſer eintrukte/ der lag bis in mitten Merzen; da kam ein ſo groſſe
waͤrme/ daß er uͤberall zu jedermans verwunderung abgieng. Auf den 6.
Apr. fande man Trauben; den 7. kam ein ſehr ſchweres Hagelwetter mit
ungemein groſſen Steinen; den 17. Apr. ſchneyt es aber/ und in der Nacht
flel ein groſſe kaͤlte/ daß was herfuͤr kommen an Raͤben/ und Baͤumen erfro-
ren: Gleichwol wachßte diß Jahr ein guter Wein. Ludwig Edlibach.
Chron. Mſc.
A. 1540. war der ſo genante heiſſe Som̃er. Von anfang des Merzens
bis in Chriſtm. war gleichſam ein beſtaͤndige waͤrme/ und weil es diſe ganze
zeit uͤber nicht (14.) mal geregnet/ war ein ſolche duͤrꝛe/ und verſchweinung
der Waſſeren/ daß gar vil Bruͤnnen verſiegeten. An etlichen Orten muͤßte
man weit zur Muͤhle fahren/ oder das Viehe traͤnken. Gleichwol fielen zu
nacht groſſe und gute Thau/ welche die Baͤume erquikten/ daß alle Fruͤchte
gut und follkomen wurden. Jnſonderheit geriethe der Wein ſehr wol/ daß
man an viele/ und ſtaͤrke ſeines gleichen nicht vil gehabt. Schwerter Gruͤninger Chron. Mſc.
L. IV. c. 15.
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