Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 1. Zürich, 1706.von Jtalien erschrokliche Lauwinen gefallen/ welche den ganzen Flecken be- A. 1651. den 27. Febr. ist zu Matth im Glarnerland durch eine grosse So hat es sich auch zu unserer Großvätteren zeiten im Glarnerland zu- A. 1659. im Jenner ist im Grossen Thal des Glarnerlands/ bey Dieß- A. 1629. den 27. Jun. nachdem eine nacht vorher ein grosser Schnee A. 1683. fiele gar vil Schnee/ welcher hin und wider sich in Läuinen A. 1687. Zu eingang des Jahrs fiele ein ungewohnlich grosser und sich
von Jtalien erſchrokliche Lauwinen gefallen/ welche den ganzen Flecken be- A. 1651. den 27. Febr. iſt zu Matth im Glarnerland durch eine groſſe So hat es ſich auch zu unſerer Großvaͤtteren zeiten im Glarnerland zu- A. 1659. im Jenner iſt im Groſſen Thal des Glarnerlands/ bey Dieß- A. 1629. den 27. Jun. nachdem eine nacht vorher ein groſſer Schnee A. 1683. fiele gar vil Schnee/ welcher hin und wider ſich in Laͤuinen A. 1687. Zu eingang des Jahrs fiele ein ungewohnlich groſſer und ſich
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von Jtalien erſchrokliche Lauwinen gefallen/ welche den ganzen Flecken be-
decket/ und uͤber 300. Menſchen getoͤdet. Franc. Hafner. Chron. Salod p. 535.
A. 1651. den 27. Febr. iſt zu Matth im Glarnerland durch eine groſſe
Schneelauwin ein Stall mit etlichen Stucken groſſes und kleines Viehs
eingewiklet/ und mit zu dem Fuß des Bergs gefuͤhret worden. Wagner.
lib. cit. p. 383.
So hat es ſich auch zu unſerer Großvaͤtteren zeiten im Glarnerland zu-
getragen/ daß ein Knab/ welcher ſeine Kuͤhe traͤnkete/ mit ſamt den Kuͤhen/
dem Brunnen/ und naͤchſt gelaͤgener Scheur ploͤtzlich von einer Schneelau-
win ergriffen worden. Hierauf iſt zwar am erſten Tag der Knab mit lan-
gen Stangen geſucht worden/ aber vergebens/ des folgenden tags aber/ als
die Elteren mehr Volk mitgenommen/ um den vermeint todten Sohn mit
groͤſſerem fleiß hervor zuſuchen/ hat man den Knaben lebendig in der tieffe
der Lauwin angetroffen/ zu groſſer freud der Elteren/ und aller anweſenden.
Wagn. Lib. cit. p. 35.
A. 1659. im Jenner iſt im Groſſen Thal des Glarnerlands/ bey Dieß-
bach ein groſſe Lauin gefallen/ welche Hrn. Landshaubtm. Streiff 28. Stuͤck
Vieh/ worunter 18. Kuͤhe waren/ ſamt dem Stall ergriffen/ und fortgeſchlep-
pet/ unter welchen zwey oben auf die Lauwin kommen. Wagn. Lib. cit. 383.
A. 1629. den 27. Jun. nachdem eine nacht vorher ein groſſer Schnee
eingefallen/ ſind vil 100. Schaffe auf den Glarneriſchen Alpen von denen
Lauwinen ergriffen/ und zugrund gerichtet worden. Jn der einigen Nideren
Alp bey Schwanden hat diß ungluͤk uͤber die 200. und in einer anderen
auch 200. getroffen. Wagner. l. c.
A. 1683. fiele gar vil Schnee/ welcher hin und wider ſich in Laͤuinen
von den Bergen abgeſtuͤrtzet/ und vil ſo wol laͤhre/ als mit Viehe angefuͤllte
Staͤlle weggefuͤhret/ auch in dem Groſſen Thal ein Weib bedecket/ welche
aber nach etlichen ſtunden lebendig hervor gezogen worden. Joh. Henr.
Tſchud. Chron. Glaron. Mſc. ad h. a.
A. 1687. Zu eingang des Jahrs fiele ein ungewohnlich groſſer und
hoher Schnee/ worbey folgende traurige Begegnuß ſich zutruge. Ein Mañ
auß der Gemeind Schwanden/ zu Nitfuren wohnhaft ware mit
ſeinem Viehe an einem der ſo genanten Laͤugeln Bergen/ weilen er ſich
nun daſelbſt der Lauwinen wegen in groſſer gefahr zuſeyn bedunkte/ und we-
gen groſſen Schnees allein nicht von dannen kommen koͤnte/ ruͤfte er daſelbſt
ab der hoͤhe gegen dem alten naͤchſt gelaͤgnen Doͤrflein um huͤlffe/ und funden
ſich
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