Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708.Pauli AEmilii, daß weder die Höhe der Bergen/ noch die tieffe des Meers Cleomedes ein anderer Griechischer Stern- und Erdbeschreiber/ so Der grosse Galilaeus de Galilaeis, einer der berühmtesten Reformatoren Auß bisherigem schliesse der Wahrheitliebende Leser/ was zu halten seye Kepler in Astronom. Optic. pag. 129. 135. und Strabo Lib. II. Geograph. schreibet Petrae Sog- Pererius Lib. XII. in Genes. gibet den höchsten Leo Bapt. Albertus Architect. Lib. X. cap. 7. Ath. Kircher. Art. Magn. Luc. & Umbr. P. II. Fromond Lib. I. Meteor. cap. 2. Art. 1. Gilbert. de Magnete Lib. 4. cap. 1. -- [Spaltenumbruch][Tabelle] Plinius
Pauli Æmilii, daß weder die Hoͤhe der Bergen/ noch die tieffe des Meers Cleomedes ein anderer Griechiſcher Stern- und Erdbeſchreiber/ ſo Der groſſe Galilæus de Galilæis, einer der beruͤhmteſten Reformatoren Auß bisherigem ſchlieſſe der Wahrheitliebende Leſer/ was zu halten ſeye Kepler in Aſtronom. Optic. pag. 129. 135. und Strabo Lib. II. Geograph. ſchreibet Petræ Sog- Pererius Lib. XII. in Geneſ. gibet den hoͤchſten Leo Bapt. Albertus Architect. Lib. X. cap. 7. Ath. Kircher. Art. Magn. Luc. & Umbr. P. II. Fromond Lib. I. Meteor. cap. 2. Art. 1. Gilbert. de Magnete Lib. 4. cap. 1. — [Spaltenumbruch][Tabelle] Plinius
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Pauli Æmilii, daß weder die Hoͤhe der Bergen/ noch die tieffe des Meers
uͤbertreffe 10. Stadia. Der beruͤhmte Jeſuit Ricciolus wil/ daß diſe von den
alten Erdmeſſeren uns hinderlaſſene Nachricht anbetreffe die voͤllige/ oder
gaͤnzliche Hoͤhe der Berg-Spitzen über den Horizont des Meers/ welche er
nennet Altitudinem abſolutam, und nicht relativam, welche nur gehet von
den Spitzen der Bergen in das anligende Thal/ oder flache Land/ worvon ich
annoch zweifle. Jndeſſen finde/ daß obbemeldte 1250. Schritt/ oder 6250.
Roͤmiſch Veſpaſianiſche Schuhe gleich ſein 6822. Pariſer Schuhen/ deren
Anzahl mich annoch zu groß bedunket vor die Hoͤhe des Bergs Pelii in Theſ-
ſalia, obgleich ſelbige genommen wurde in anſehung des Meers.
Cleomedes ein anderer Griechiſcher Stern- und Erdbeſchreiber/ ſo
nicht lang vor Chriſti Geburt gelebt/ haltet darvor Cyclicæ Theor. cap. 10.
das kein Berg hoͤher ſteige/ als 15. Stadia. Diſe entſprechen 9375. Roͤmi-
ſchen/ oder 10214. Pariſer Schuhen/ welche nicht ſo weit abſtehen von unſerer
obengeſezten abſoluten Hoͤhe der Alp-Firſten des Schweizerlands.
Der groſſe Galilæus de Galilæis, einer der beruͤhmteſten Reformatoren
der Philoſophiſch- und Mathematiſchen Wiſſenſchaften/ gebuͤrtig von Flo-
renz/ iſt der beſcheidenſte in ſeinem Nuntio ſidereo pag. 14. allwo er die hoͤch-
ſten Gebirge nicht erhebet über eine Meil/ oder 8. Stadia, oder 5000. alt Roͤ-
miſche/ oder 5458. Pariſer Schuhe. Jch halte aber darvor/ daß diſer Phi-
loſophiſche Martyrer hierdurch verſtehe nicht die abſolute voͤllige Hoͤhe der
Berg-Spitzen uͤber das Meer/ ſondern nur die relativhoͤhe gegen dem be-
nachbarten flachen Lande.
Auß bisherigem ſchlieſſe der Wahrheitliebende Leſer/ was zu halten ſeye
von jezt folgender Erzellung der groͤſten Berghoͤhen nach der Meynung ver-
ſchiedener alt und neuer Mathematicorum, und ob nicht die meiſten allzuvil
an die Sach getahn haben?
Kepler in Aſtronom. Optic. pag. 129. 135. und
in Epitome Aſtron. Lib. I. pag. 26. leget den Rhæ-
tiſchen Alpgebirgen zu eine Hoͤhe von mehr als
Strabo Lib. II. Geograph. ſchreibet Petræ Sog-
dianæ zu —— — —
Pererius Lib. XII. in Geneſ. gibet den hoͤchſten
Bergen — — — — —
Leo Bapt. Albertus Architect. Lib. X. cap. 7.
Ath. Kircher. Art. Magn. Luc. & Umbr. P. II.
Probl. 5. — — — — —
Fromond Lib. I. Meteor. cap. 2. Art. 1.
Gilbert. de Magnete Lib. 4. cap. 1. —
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