Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708.Auf den Schwarzen Crystall folget nächstens der braune/ oder rauch- unseren
Auf den Schwarzen Cryſtall folget naͤchſtens der braune/ oder rauch- unſeren
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Auf den Schwarzen Cryſtall folget naͤchſtens der braune/ oder rauch-
farbige Cryſtallus colore infumato & ſubfuſco in rufum tendens. Geſſner.
Fig. Lap. pag. 19. Cryſtallus obſcuriore aut nigriore Aquâ perſpicuus, à
nonnullis Iris appellatus. Ein Cryſtall mit dunklem/ oder ſchwarz-
lechtem Waſſer/ den einiche Iris nennen. B. de Boot. Lib. II. p. 221.
Cryſtalli ſpecies nigrior Iris dicta. Wagner. Helvet. Nat. pag. 311. Cry-
ſtallus fuſci coloris & rufeſcentis. Brauner oder rohtlechter Cry-
ſtall. Sibbald. Lib. cit. pag. 50. Fluores purpureo colore diluti; Pur-
purbraune Flüſſe/ in Worm. Muſeo. pag. 101. Braune Cryſtall.
Stumpf. Chron. Helvet. Lib. IX. cap. 13. Ja auch gehoͤret hieher Alaban-
dicus Lapis Aldrovandi, cui color ex ruffo nigricat, quive perſpicuus eſt
ad inſtar Ignis; als der von Farb ſchwarzroht/ und durchſchei-
nend iſt. Faſt mit gleichen Worten beſchreibet diſen Stein Barbarus
Lib. V. Color Alabandico ſub nigrat ex ruffo, perſpicuus eſt ut Ignis, &
quibusdam quaſi rimulis, veniſve dehiſcit, capillos albos attritos inſicit,
mit dem beyfuͤgen/ daß er in gewiſſe Aderen zertheilt ſeye/ und die
weiſſen Haarfaͤrbe/ welche Eigenſchaften aber nicht zu dem Weſen des
Alabandici gehoͤren. Ob aber unter gegenwertigen Titul komme der Ala-
bandicus Plinii Hiſt. Nat. Lib. XXXVI. cap. 8. Niger ille Terræ ſuæ no-
mine, quanquam & Mileti naſcens, ad purpuram tamen magis aſpectu
declinante, qui liquatut Igni, & funditur ad uſum vitri, welcher zwar
ſchwarzbraun/ aber vom Feuer ſich ſchmelzen laſſet/ und zum
Glaßmachen dienlich/ zweifle ich noch. Und reimet ſich/ meines Bedun-
kens/ noch weniger zu unſeren Braunen Cryſtallen der jenige Alabandicus,
deſſen unter den Carfunklen (Carbunculis) gedenket Plinius Lib. XXXVII.
cap. 7. Daß er ſchwaͤrzer ſeye als andere Carfunkel/ und rauh. Cæ-
teris nigriorem eſſe, Scabrumque. Dann der von allen Steinbeſchreiberen
unter die Edelſteine gezellet wird/ als B. de Boot. Lib. II. cap. 27. &c. Eher
wollen wir auß dem gelehrten Alterthum hieher ſetzen Morion, und Pram-
nion, einen Stein/ deſſen Plinius meldung tuht Lib. XXXVII cap. 10 Mo-
rion Indica, quæ nigerrimo colore translucet vocatur Pramnion; in qua
miſcetur & Carbunculi colos, Alexandrinum; ubi Sardæ, Cyprium. Na-
ſcitur & in Tyro, & in Galatia. Xenocrates & ſub Alpibus naſci tradit.
Das iſt: Der Jndianiſche Stein Morion, ſonſt auch Pramnion ge-
nant/ iſt ſchwarz durchſichtig; etwann miſchet ſich ein die rohte
Farb des Carfunkels/ als in dem Alexandriniſchen: etwann
des Sarders/ als in dem Cypriſchen. Man findet ihn auch zu
Tyro/ und in Galatia; und nach dem Bericht Xenocratis in
den Alpen. Es ſtimmet uͤberein die Farb/ und das Geburt Ohrt. Jn
unſeren
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