Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708.unseren hohen Alpen ist diser Stein zimlich gemein/ und von denen Cry- Folget Crystallus citrina Topazii fere Orientalis aemula; der Citro- colore
unſeren hohen Alpen iſt diſer Stein zimlich gemein/ und von denen Cry- Folget Cryſtallus citrina Topazii fere Orientalis æmula; der Citro- colore
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unſeren hohen Alpen iſt diſer Stein zimlich gemein/ und von denen Cry-
ſtallhaͤndleren gering geachtet/ ob ſie gleich groß/ und durchſichtig ſeyn/ weß-
wegen ohnlaͤngſt ein Cryſtallerfahrner Kauffmann in Wallis nachgeſin-
net/ wie er ſolchen Cryſtallen ihre Farb koͤnne benemmen/ und unter ande-
rem zwar durch lange einbeitzung in den Miſt/ aber ohne erwuͤnſchten Er-
folg. Hette Plinius ſeiner Beſchreibung noch zugeſezt die ſechseckichte Figur/
ſo koͤnte niemand den geringſten Zweifel haben/ daß ſein Morion ſeye unſer
Braune Cryſtall. Und aber auch diſen Scrupel benimmet uns der trefflich
erfahrne Agricola de Natura Foſſil. Lib. VI. pag 481. allwo er Morion,
und Pramnion den Flüſſen zu rechnet/ von denen bekant/ daß ſie gemein-
lich ſechseckicht ſeyn/ und unter die Cryſtall gehoͤren. Agricolæ underſchrei-
bet Geſſner. Fig Lap. pag. 28. Ein mehrers hiervon zu ſchreiben laſſet die
Enge des Ohrts nicht zu. Jch ſchreite hiemit auß der Finſterheit des Alter-
thums fort zu anderen anderſt gefarbten Cryſtallen/ nach deme zuvor an-
gezeiget habe/ daß in meinem Beſitz ſtehen bald alle Grad der Braunen/ von
der ſchwarzdunklen Farb bis auf eine heitere/ die wir bey den Weinen die
Schiller farb nennen/ welche nur etwas zicket auf Braunroht. Es verwun-
dere ſich der geehrte Leſer nicht/ wann mich in außtrukung der Farben der-
gleichnuß des Weins bediene: Dann ſelbs der groſſe Plinius/ deſſen Nam̃
unſterblich/ unſeren Braunen Cryſtall geheiſſen Pramnion von der Farb
des Weins/ welchen unter diſem Nammen Prammi, πράμνειος οἶνος, ruͤh-
met Homerus.
Folget Cryſtallus citrina Topazii fere Orientalis æmula; der Citro-
nen gelbe/ einem Orientaliſchen Topaſier gleichende/ Cryſtall.
Velſch. Hecatoſt. I. pag. 55. Criſtallo di color giallo al Topazzo & Ambra
non inferiore. Ein gelber Cryſtall gleich einem Topaſier/ oder
Bernſtein. Septal. Muſ. pag. 47. Pſeudo-Topazius, falſcher Topa-
ſier. B. de Boot. Lib. II. pag. 219. Cryſtallus colore quaſi electrino; ein
Agdſtein farber Cryſtall. Luid. Lithoph. n. 72. Iris minima Bri-
ſtolienſis, coloris Hyacinthini, ferri mineræ coacervatim adnaſcens. Ein
kleiner Hyacinthen-gelber Cryſtallfluß/ auf einem Eiſen-Erz
aufgewachſen. Id. n. 20. Iris ſub citrina, Italis & Gallis Citrino vocata.
Ein gelber Iris, wird von den Jtalieneren/ und Franzofen Ci-
trin genennet. B. de Boot. l. c. Iris altera minùs candidi, quàm Cry-
ſtallus, coloris, quæ luci obverſa luteo Citri colore fulget, atque ob id à
Gemmariis Citrina, Citrin nominatur, Ein gelb durchſichtiger Edler
Stein/ welchen die Jubilierer Citrin heiſſen. De Laet. Lapid. p. 58.
Agricol. Lib. VI. de Nat. Foſſil. Cryſtallus Cittina. Ein Zitronen
gelber Cryſtall. Cardan. Subtil. Lib. VII. pag. 362. Cryſtallus Citri
colore
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