Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708.colore fulgens, Crystallo minus est candida, minusque splendens, magis Sonsten gewahre bey Anlas dises Iridis Citrinae, daß die erste Gat- Folget der Violbraune/ oder Amethistenfarbe Crystall/ Cry- colore fulgens, Cryſtallo minùs eſt candida, minusq́ue ſplendens, magis Sonſten gewahre bey Anlas diſes Iridis Citrinæ, daß die erſte Gat- Folget der Violbraune/ oder Amethiſtenfarbe Cryſtall/ Cry- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0073" n="(60)[60]"/><hi rendition="#aq">colore fulgens, Cryſtallo minùs eſt candida, minusq́ue ſplendens, magis<lb/> tamen ſpiſſos ejaculatur colores. <hi rendition="#i">Citriu</hi>m Gemmariorum, <hi rendition="#i">Topazium Bœmt-<lb/> cum</hi> nonnullorum.</hi> Ein Citrin/ oder Boͤhmiſcher Topaſier. <hi rendition="#aq">Calccolar. Muſ.<lb/> pag.</hi> 200. Endlich findet ſich in dem gelehrten Alterthum <hi rendition="#aq">Iris ceræ ſimilis</hi><lb/> (andere leſen <hi rendition="#aq">cætera ſimilis) & prædura,</hi> <hi rendition="#fr">Ein Wachsgelber/ harter<lb/> Stein</hi> <hi rendition="#aq">Iris</hi> <hi rendition="#fr">genant.</hi> <hi rendition="#aq">Plin. Hiſt. Nat. Lib. 37. cap.</hi> 9. Es gibt ſonderlich<lb/> zweyerley Gattungen diſes Steins/ dann eintweder iſt die gelbe Farb nur<lb/> zu ſehen auf der auſſeren Flaͤche/ oder ſie tringet in den Stein hinein/ und<lb/> machet ihn dann zu einem falſchen/ oder Boͤhmiſchen Topaſier/ oder Hya-<lb/> cinth; und uͤber diß gibet es allerhand Grad/ oder Abſatze/ diſer gelben<lb/> Farb.</p><lb/> <p>Sonſten gewahre bey Anlas diſes <hi rendition="#aq">Iridis Citrinæ,</hi> daß die erſte Gat-<lb/> tung <hi rendition="#aq">Iridis</hi> (<hi rendition="#fr">Regenbogen Steins</hi>) bey <hi rendition="#aq">Plinio l. c.</hi> <hi rendition="#fr">welche/ ſo ſie<lb/> gegen der Sonne gehalten wird/ die Regenbogen Farben/ zu<lb/> groſſer Verwunderung der Zuſeheren/ an die Wand wirffet/</hi><lb/><hi rendition="#aq">quæ ſub tecto percuſſa Sole ſpecies & colores arquus cœleſtis in proximos<lb/> parietes ejaculetur, ſubinde mutans, magnaq́ue varietate admirationem ſui<lb/> augens,</hi> eigentlich nicht eine beſondere Art Cryſtallen iſt/ ſondern eine Be-<lb/> gebenheit vorſtellet/ welche bey allen gleichwinklichten Cryſtallen anzutref-<lb/> fen: geſtalten keiner anderen Urſach/ als der Winklen verſchiedenheit zu<lb/> zuſchreiben/ daß einiche Cryſtallen ihre Regenbogen Farben an die naͤchſte<lb/> Wand werffen/ andere die einfallende Liecht-Stralen zertrennen/ andere<lb/> aber nur einen hellen Schein/ ohne Farben/ an der Wand zeigen/ <hi rendition="#aq">aliæ ra-<lb/> dios in ſe cadentes diſcutiant, aliæ ante ſe projecto nitore adjacentia il-<lb/> luſtrent,</hi> nach dem Außſpruch <hi rendition="#aq">Plinii l. c.</hi></p><lb/> <p>Folget der Violbraune/ oder <hi rendition="#fr">Amethiſtenfarbe Cryſtall/</hi> <hi rendition="#aq">Cry-<lb/> ſtallus Amethyſtina Velſch Hec. I. pag. 55. Cardan. Subt. Lib. VII. p. 362.<lb/> Fluor Amethyſtinus,</hi> <hi rendition="#fr">Amethiſtenfarber Fluß.</hi> <hi rendition="#aq">Luid. Lithoph. n. 28.<lb/> Criſtallo di colore natural mente vinato;</hi> ein <hi rendition="#fr">Weinfarbichter Cry-<lb/> ſtall.</hi> <hi rendition="#aq">Septal. Muſ. pag.</hi> 47. ſo auch <hi rendition="#aq">Cryſtallus non admodùm pelluci-<lb/> da, in cujus Cacumine color purpureus, Amethyſtum Gemmam referens<lb/> viſitur:</hi> <hi rendition="#fr">Ein Cryſtall/ deſſen Spitze Purpurfarb gleich einem<lb/> Amethiſten.</hi> <hi rendition="#aq">Calceol. Muſ pag.</hi> 199. Hieher gehoͤret/ meines erachtens/<lb/><hi rendition="#fr">die fünfte Amethiſten Art/ ſo einem Cryſtall nahe komt/ auß<lb/> Mangel genugſamer Purpurfarb.</hi> <hi rendition="#aq">Amethyſti quintum genus, ad<lb/> viciniam Cryſtalli deſcendens, albicante Purpuræ defectu. Plin. l. c.</hi> deme<lb/> folgende Nammen beylege. <hi rendition="#aq">&c.</hi></p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [(60)[60]/0073]
colore fulgens, Cryſtallo minùs eſt candida, minusq́ue ſplendens, magis
tamen ſpiſſos ejaculatur colores. Citrium Gemmariorum, Topazium Bœmt-
cum nonnullorum. Ein Citrin/ oder Boͤhmiſcher Topaſier. Calccolar. Muſ.
pag. 200. Endlich findet ſich in dem gelehrten Alterthum Iris ceræ ſimilis
(andere leſen cætera ſimilis) & prædura, Ein Wachsgelber/ harter
Stein Iris genant. Plin. Hiſt. Nat. Lib. 37. cap. 9. Es gibt ſonderlich
zweyerley Gattungen diſes Steins/ dann eintweder iſt die gelbe Farb nur
zu ſehen auf der auſſeren Flaͤche/ oder ſie tringet in den Stein hinein/ und
machet ihn dann zu einem falſchen/ oder Boͤhmiſchen Topaſier/ oder Hya-
cinth; und uͤber diß gibet es allerhand Grad/ oder Abſatze/ diſer gelben
Farb.
Sonſten gewahre bey Anlas diſes Iridis Citrinæ, daß die erſte Gat-
tung Iridis (Regenbogen Steins) bey Plinio l. c. welche/ ſo ſie
gegen der Sonne gehalten wird/ die Regenbogen Farben/ zu
groſſer Verwunderung der Zuſeheren/ an die Wand wirffet/
quæ ſub tecto percuſſa Sole ſpecies & colores arquus cœleſtis in proximos
parietes ejaculetur, ſubinde mutans, magnaq́ue varietate admirationem ſui
augens, eigentlich nicht eine beſondere Art Cryſtallen iſt/ ſondern eine Be-
gebenheit vorſtellet/ welche bey allen gleichwinklichten Cryſtallen anzutref-
fen: geſtalten keiner anderen Urſach/ als der Winklen verſchiedenheit zu
zuſchreiben/ daß einiche Cryſtallen ihre Regenbogen Farben an die naͤchſte
Wand werffen/ andere die einfallende Liecht-Stralen zertrennen/ andere
aber nur einen hellen Schein/ ohne Farben/ an der Wand zeigen/ aliæ ra-
dios in ſe cadentes diſcutiant, aliæ ante ſe projecto nitore adjacentia il-
luſtrent, nach dem Außſpruch Plinii l. c.
Folget der Violbraune/ oder Amethiſtenfarbe Cryſtall/ Cry-
ſtallus Amethyſtina Velſch Hec. I. pag. 55. Cardan. Subt. Lib. VII. p. 362.
Fluor Amethyſtinus, Amethiſtenfarber Fluß. Luid. Lithoph. n. 28.
Criſtallo di colore natural mente vinato; ein Weinfarbichter Cry-
ſtall. Septal. Muſ. pag. 47. ſo auch Cryſtallus non admodùm pelluci-
da, in cujus Cacumine color purpureus, Amethyſtum Gemmam referens
viſitur: Ein Cryſtall/ deſſen Spitze Purpurfarb gleich einem
Amethiſten. Calceol. Muſ pag. 199. Hieher gehoͤret/ meines erachtens/
die fünfte Amethiſten Art/ ſo einem Cryſtall nahe komt/ auß
Mangel genugſamer Purpurfarb. Amethyſti quintum genus, ad
viciniam Cryſtalli deſcendens, albicante Purpuræ defectu. Plin. l. c. deme
folgende Nammen beylege. &c.
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