Scheurl, Lorenz: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnuß/ des Edlen/ Gestrengen vnd Ehrnvesten Jungkern/ Sigmund Juliussen Mynsingern von Frundeck/ [...]. Magdeburg, 1597.Wisset / spricht er / daß jhr nicht mit vergenglichem silber oder gold erlöset seid von ewrem eitelem Wandel / nach Väterlicher weise / sondern mit dem tewren Blut Christi / als eines vnschüldigen vnd vnbefleckten Lammes. Zu deme / so ist es vmb ein Lamb ein stilles vnd3. gedültiges Thierlein / es pflegt nicht zu schreyen / wie andere thier / wenn es zur schlachtbanck gefüret wird / es rechet sich auch nicht selbst / sondern lesset mit jhme rmbgehen / wie man wil / vnnd ist gedültig: also hat auch vnser lieber HErr Ihesus Christus gantz willig vnd gedültig / Todt vnd Marter für vns gelitten / wie Esaias redet: Da er gestrafft vnnd gemartert war /Esal. 53. that er seinen Mund nicht auff / wie ein Lamb das zur Schlachtbanck geführet wird / vnd wie ein Schaff / das erstummet für seinem Scherer / vnd seinen Mund nicht auffthut. Vnd S. Petrus: Christus hat für vns1. Pet. 2. gelitten / vnd vns ein fürbilde gelassen / daß jr solt nachfolgen seinen Fußstapffen / welcher keine Sünde gethan hat / ist auch kein betrug in seinen munde erfunden / welcher nit wider schalt / da er gescholten ward / Nicht drewet / da er leidet / er stellet es aber dem heim / der da recht richtet. Endlich / so wissen wir alle / daß es vmb4. ein Lamb ist ein nutzbares Thierlein / dann alles was an jhme ist / kan man rahtsamlich gebt auchen /: Das Blut so thewer / hat seinen nutz: die Wollen braucht man zur kleidung: den Leib zur speise / zum guten essen vnd köstlichem Gebratens / aus den Därmen machet Wisset / spricht er / daß jhr nicht mit vergenglichem silber oder gold erlöset seid von ewrem eitelem Wandel / nach Väterlicher weise / sondern mit dem tewren Blut Christi / als eines vnschüldigen vnd vnbefleckten Lammes. Zu deme / so ist es vmb ein Lamb ein stilles vnd3. gedültiges Thierlein / es pflegt nicht zu schreyen / wie andere thier / wenn es zur schlachtbanck gefüret wird / es rechet sich auch nicht selbst / sondern lesset mit jhme rmbgehen / wie man wil / vnnd ist gedültig: also hat auch vnser lieber HErr Ihesus Christus gantz willig vnd gedültig / Todt vnd Marter für vns gelitten / wie Esaias redet: Da er gestrafft vnnd gemartert war /Esal. 53. that er seinen Mund nicht auff / wie ein Lamb das zur Schlachtbanck geführet wird / vnd wie ein Schaff / das erstummet für seinem Scherer / vnd seinen Mund nicht auffthut. Vnd S. Petrus: Christus hat für vns1. Pet. 2. gelitten / vñ vns ein fürbilde gelassen / daß jr solt nachfolgen seinen Fußstapffen / welcher keine Sünde gethan hat / ist auch kein betrug in seinẽ munde erfunden / welcher nit wider schalt / da er gescholten ward / Nicht drewet / da er leidet / er stellet es aber dem heim / der da recht richtet. Endlich / so wissen wir alle / daß es vmb4. ein Lamb ist ein nutzbares Thierlein / dann alles was an jhme ist / kan man rahtsamlich gebt auchen /: Das Blut so thewer / hat seinen nutz: die Wollen braucht man zur kleidung: den Leib zur speise / zum guten essen vnd köstlichem Gebratens / aus den Därmen machet <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0015" n="8"/> Wisset / spricht er / daß jhr nicht mit vergenglichem silber oder gold erlöset seid von ewrem eitelem Wandel / nach Väterlicher weise / sondern mit dem tewren Blut Christi / als eines vnschüldigen vnd vnbefleckten Lammes. Zu deme / so ist es vmb ein Lamb ein stilles vnd<note place="right">3.</note> gedültiges Thierlein / es pflegt nicht zu schreyen / wie andere thier / wenn es zur schlachtbanck gefüret wird / es rechet sich auch nicht selbst / sondern lesset mit jhme rmbgehen / wie man wil / vnnd ist gedültig: also hat auch vnser lieber HErr Ihesus Christus gantz willig vnd gedültig / Todt vnd Marter für vns gelitten / wie Esaias redet: Da er gestrafft vnnd gemartert war /<note place="right">Esal. 53.</note> that er seinen Mund nicht auff / wie ein Lamb das zur Schlachtbanck geführet wird / vnd wie ein Schaff / das erstummet für seinem Scherer / vnd seinen Mund nicht auffthut. Vnd S. Petrus: Christus hat für vns<note place="right">1. Pet. 2.</note> gelitten / vñ vns ein fürbilde gelassen / daß jr solt nachfolgen seinen Fußstapffen / welcher keine Sünde gethan hat / ist auch kein betrug in seinẽ munde erfunden / welcher nit wider schalt / da er gescholten ward / Nicht drewet / da er leidet / er stellet es aber dem heim / der da recht richtet. Endlich / so wissen wir alle / daß es vmb<note place="right">4.</note> ein Lamb ist ein nutzbares Thierlein / dann alles was an jhme ist / kan man rahtsamlich gebt auchen /: Das Blut so thewer / hat seinen nutz: die Wollen braucht man zur kleidung: den Leib zur speise / zum guten essen vnd köstlichem Gebratens / aus den Därmen machet </p> </div> </body> </text> </TEI> [8/0015]
Wisset / spricht er / daß jhr nicht mit vergenglichem silber oder gold erlöset seid von ewrem eitelem Wandel / nach Väterlicher weise / sondern mit dem tewren Blut Christi / als eines vnschüldigen vnd vnbefleckten Lammes. Zu deme / so ist es vmb ein Lamb ein stilles vnd gedültiges Thierlein / es pflegt nicht zu schreyen / wie andere thier / wenn es zur schlachtbanck gefüret wird / es rechet sich auch nicht selbst / sondern lesset mit jhme rmbgehen / wie man wil / vnnd ist gedültig: also hat auch vnser lieber HErr Ihesus Christus gantz willig vnd gedültig / Todt vnd Marter für vns gelitten / wie Esaias redet: Da er gestrafft vnnd gemartert war / that er seinen Mund nicht auff / wie ein Lamb das zur Schlachtbanck geführet wird / vnd wie ein Schaff / das erstummet für seinem Scherer / vnd seinen Mund nicht auffthut. Vnd S. Petrus: Christus hat für vns gelitten / vñ vns ein fürbilde gelassen / daß jr solt nachfolgen seinen Fußstapffen / welcher keine Sünde gethan hat / ist auch kein betrug in seinẽ munde erfunden / welcher nit wider schalt / da er gescholten ward / Nicht drewet / da er leidet / er stellet es aber dem heim / der da recht richtet. Endlich / so wissen wir alle / daß es vmb ein Lamb ist ein nutzbares Thierlein / dann alles was an jhme ist / kan man rahtsamlich gebt auchen /: Das Blut so thewer / hat seinen nutz: die Wollen braucht man zur kleidung: den Leib zur speise / zum guten essen vnd köstlichem Gebratens / aus den Därmen machet
3.
Esal. 53.
1. Pet. 2.
4.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |