Scheurl, Lorenz: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnuß/ des Edlen/ Gestrengen vnd Ehrnvesten Jungkern/ Sigmund Juliussen Mynsingern von Frundeck/ [...]. Magdeburg, 1597.cken hat / ja / damit GOtt der Vater derselbigen nicht Mich. 7. IV.mehr gedencke / so wirfft er sie ins Meer / da es am aller tieffesten ist. Endlich / so hebt der HErr Christus auch an / hie auff Erden in vns durch die gnade vnd krafft des heiligen Geistes / die sünde zu tödten / wird es aber vollenden am Jüngsten tag / wenn wir aufferstehen ohne Sünde / vnd eingehen werden zu dem ewigen Leben. Also herrlich nun seind diese Wort in der heiligen Schrifft erkleret / wie sichs auch der Prophet Nathan gebraucht hat / da er den König Dauid wegen seiner begangenen Sünde absoluiret. Ich habe / 2. Sam. 12spricht Dauid / gesündiget wider den HERRN. Da Dominus [fremdsprachliches Material] transtulit peccatum tuum.sprach Nathan zu jhme. So hat auch der HErr deine sünde weggenommen. Du wirst nit sterben. Vnd Dauid selbst hernacher / als er gesehen daß der Engel des HErrn vmb seiner Sünde willen / darumb daß er das 2. Sam. 24 v. 10.Volck gezehlet / mit grausamer Pestilentz gestrafft / saget: HErr / siehe / ich habe schwerlich gesündiget / daß ich das gethan habe / vnd nun HErr / nimme wegk die Misset hat deines Knechts / dann ich habe sehr thörlich gethan. Ob nun wol das für sich selbs ein besondere gnade GOttes ist / daß Christus die Sünde von vns weggenommen vnd getragen hat: so wird sie doch viel herrlicher vnnd scheinbarlicher / wann wir bedencken / was es vmb die Sünde für ein grosse vnd schwere Last sey. Den Gottlosen zwar / scheinet es vmb die Sünde ein leicht ding sein / deren sie baldt köndten vergessen: cken hat / ja / damit GOtt der Vater derselbigen nicht Mich. 7. IV.mehr gedencke / so wirfft er sie ins Meer / da es am aller tieffesten ist. Endlich / so hebt der HErr Christus auch an / hie auff Erden in vns durch die gnade vnd krafft des heiligen Geistes / die sünde zu tödten / wird es aber vollenden am Jüngsten tag / wenn wir aufferstehen ohne Sünde / vnd eingehen werden zu dem ewigen Leben. Also herrlich nun seind diese Wort in der heiligen Schrifft erkleret / wie sichs auch der Prophet Nathan gebraucht hat / da er den König Dauid wegen seiner begangenen Sünde absoluiret. Ich habe / 2. Sam. 12spricht Dauid / gesündiget wider den HERRN. Da Dominus [fremdsprachliches Material] transtulit peccatum tuum.sprach Nathan zu jhme. So hat auch der HErr deine sünde weggenommen. Du wirst nit sterben. Vnd Dauid selbst hernacher / als er gesehen daß der Engel des HErrn vmb seiner Sünde willen / darumb daß er das 2. Sam. 24 v. 10.Volck gezehlet / mit grausamer Pestilentz gestrafft / saget: HErr / siehe / ich habe schwerlich gesündiget / daß ich das gethan habe / vnd nun HErr / nimme wegk die Misset hat deines Knechts / dann ich habe sehr thörlich gethan. Ob nun wol das für sich selbs ein besondere gnade GOttes ist / daß Christus die Sünde von vns weggenommen vnd getragen hat: so wird sie doch viel herrlicher vnnd scheinbarlicher / wann wir bedencken / was es vmb die Sünde für ein grosse vnd schwere Last sey. Den Gottlosen zwar / scheinet es vmb die Sünde ein leicht ding sein / deren sie baldt köndten vergessen: <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0034"/> cken hat / ja / damit GOtt der Vater derselbigen nicht <note place="left">Mich. 7. IV.</note>mehr gedencke / so wirfft er sie ins Meer / da es am aller tieffesten ist. Endlich / so hebt der HErr Christus auch an / hie auff Erden in vns durch die gnade vnd krafft des heiligen Geistes / die sünde zu tödten / wird es aber vollenden am Jüngsten tag / wenn wir aufferstehen ohne Sünde / vnd eingehen werden zu dem ewigen Leben. Also herrlich nun seind diese Wort in der heiligen Schrifft erkleret / wie sichs auch der Prophet Nathan gebraucht hat / da er den König Dauid wegen seiner begangenen Sünde absoluiret. Ich habe / <note place="left">2. Sam. 12</note>spricht Dauid / gesündiget wider den HERRN. Da <note place="left">Dominus <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> transtulit peccatum tuum.</note>sprach Nathan zu jhme. So hat auch der HErr deine sünde weggenommen. Du wirst nit sterben. Vnd Dauid selbst hernacher / als er gesehen daß der Engel des HErrn vmb seiner Sünde willen / darumb daß er das <note place="left">2. Sam. 24 v. 10.</note>Volck gezehlet / mit grausamer Pestilentz gestrafft / saget: HErr / siehe / ich habe schwerlich gesündiget / daß ich das gethan habe / vnd nun HErr / nimme wegk die Misset hat deines Knechts / dann ich habe sehr thörlich gethan. Ob nun wol das für sich selbs ein besondere gnade GOttes ist / daß Christus die Sünde von vns weggenommen vnd getragen hat: so wird sie doch viel herrlicher vnnd scheinbarlicher / wann wir bedencken / was es vmb die Sünde für ein grosse vnd schwere Last sey. Den Gottlosen zwar / scheinet es vmb die Sünde ein leicht ding sein / deren sie baldt köndten vergessen: </p> </div> </body> </text> </TEI> [0034]
cken hat / ja / damit GOtt der Vater derselbigen nicht mehr gedencke / so wirfft er sie ins Meer / da es am aller tieffesten ist. Endlich / so hebt der HErr Christus auch an / hie auff Erden in vns durch die gnade vnd krafft des heiligen Geistes / die sünde zu tödten / wird es aber vollenden am Jüngsten tag / wenn wir aufferstehen ohne Sünde / vnd eingehen werden zu dem ewigen Leben. Also herrlich nun seind diese Wort in der heiligen Schrifft erkleret / wie sichs auch der Prophet Nathan gebraucht hat / da er den König Dauid wegen seiner begangenen Sünde absoluiret. Ich habe / spricht Dauid / gesündiget wider den HERRN. Da sprach Nathan zu jhme. So hat auch der HErr deine sünde weggenommen. Du wirst nit sterben. Vnd Dauid selbst hernacher / als er gesehen daß der Engel des HErrn vmb seiner Sünde willen / darumb daß er das Volck gezehlet / mit grausamer Pestilentz gestrafft / saget: HErr / siehe / ich habe schwerlich gesündiget / daß ich das gethan habe / vnd nun HErr / nimme wegk die Misset hat deines Knechts / dann ich habe sehr thörlich gethan. Ob nun wol das für sich selbs ein besondere gnade GOttes ist / daß Christus die Sünde von vns weggenommen vnd getragen hat: so wird sie doch viel herrlicher vnnd scheinbarlicher / wann wir bedencken / was es vmb die Sünde für ein grosse vnd schwere Last sey. Den Gottlosen zwar / scheinet es vmb die Sünde ein leicht ding sein / deren sie baldt köndten vergessen:
Mich. 7. IV.
2. Sam. 12
Dominus _ transtulit peccatum tuum.
2. Sam. 24 v. 10.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |