Scheurl, Lorenz: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnuß/ des Edlen/ Gestrengen vnd Ehrnvesten Jungkern/ Sigmund Juliussen Mynsingern von Frundeck/ [...]. Magdeburg, 1597.Was denn sonsten sein leben belangen thut / vnd sonderlich / wie er sich gegen GOtt verhalten / dessen hat er von seinem Seelsorger ein herrlich Zeugniß / daß er sich als eine rechte Christliche Obrigkeit verhalten / nicht allein gegen seine Vnterthanen / die er wol vnd weißlich regiret / sondern auch gegen Gottes heiligem Ministerio vnd Predigampt. Vnd weil er selbst gelehret war / hat er nicht allein einen rechten verstand gehabt des Worts GOttes / sondern auch von den Controuersiis vernünfftig vnnd Gottselig wissen zu reden vnd zu disputirn / also / daß er der warheit von Hertzen zugethan / vnd aller Schwermereyen spinnen feind gewest / keine Predig hat er bald verseumet / dieselbe gerne besucht / vnnd gantz eyferig angehöret / wie dann auch mit besonderer Reuerentz vnd andacht die Heiligen Sacrament gebraucht / gern vnd fleissig gebetet / beydes wann er zu Gottes Tisch gangen / wie dann noch kurtz vor seiner Kranckheit von jhm geschehen / oder bey der Heiligen Tauffe zu Gevatter gestanden. Er hat auch viel von seinem eigenen gut zur ehre Gottes vnd zum Baw der Kirchen geben / wie er denn noch dieses Jahr / ein statlichs zu auffrichtung der Schulen zu grossen Alßleben verordnet / der lieben Jugend zum besten / daß auch dieselbe in aller Zucht vnd Erbarkeit möge Christlich vnnd wol aufferzogen Was denn sonsten sein leben belangen thut / vnd sonderlich / wie er sich gegen GOtt verhalten / dessen hat er von seinem Seelsorger ein herrlich Zeugniß / daß er sich als eine rechte Christliche Obrigkeit verhalten / nicht allein gegen seine Vnterthanen / die er wol vnd weißlich regiret / sondern auch gegen Gottes heiligem Ministerio vnd Predigampt. Vnd weil er selbst gelehret war / hat er nicht allein einen rechten verstand gehabt des Worts GOttes / sondern auch von den Controuersiis vernünfftig vnnd Gottselig wissen zu reden vnd zu disputirn / also / daß er der warheit von Hertzen zugethan / vnd aller Schwermereyen spinnen feind gewest / keine Predig hat er bald verseumet / dieselbe gerne besucht / vnnd gantz eyferig angehöret / wie dann auch mit besonderer Reuerentz vnd andacht die Heiligen Sacrament gebraucht / gern vnd fleissig gebetet / beydes wann er zu Gottes Tisch gangen / wie dann noch kurtz vor seiner Kranckheit von jhm geschehen / oder bey der Heiligen Tauffe zu Gevatter gestanden. Er hat auch viel von seinem eigenen gut zur ehre Gottes vnd zum Baw der Kirchen geben / wie er denn noch dieses Jahr / ein statlichs zu auffrichtung der Schulen zu grossen Alßleben verordnet / der lieben Jugend zum besten / daß auch dieselbe in aller Zucht vnd Erbarkeit möge Christlich vnnd wol aufferzogen <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0055" n="28"/> <p>Was denn sonsten sein leben belangen thut / vnd sonderlich / wie er sich gegen GOtt verhalten / dessen hat er von seinem Seelsorger ein herrlich Zeugniß / daß er sich als eine rechte Christliche Obrigkeit verhalten / nicht allein gegen seine Vnterthanen / die er wol vnd weißlich regiret / sondern auch gegen Gottes heiligem Ministerio vnd Predigampt. Vnd weil er selbst gelehret war / hat er nicht allein einen rechten verstand gehabt des Worts GOttes / sondern auch von den Controuersiis vernünfftig vnnd Gottselig wissen zu reden vnd zu disputirn / also / daß er der warheit von Hertzen zugethan / vnd aller Schwermereyen spinnen feind gewest / keine Predig hat er bald verseumet / dieselbe gerne besucht / vnnd gantz eyferig angehöret / wie dann auch mit besonderer Reuerentz vnd andacht die Heiligen Sacrament gebraucht / gern vnd fleissig gebetet / beydes wann er zu Gottes Tisch gangen / wie dann noch kurtz vor seiner Kranckheit von jhm geschehen / oder bey der Heiligen Tauffe zu Gevatter gestanden.</p> <p>Er hat auch viel von seinem eigenen gut zur ehre Gottes vnd zum Baw der Kirchen geben / wie er denn noch dieses Jahr / ein statlichs zu auffrichtung der Schulen zu grossen Alßleben verordnet / der lieben Jugend zum besten / daß auch dieselbe in aller Zucht vnd Erbarkeit möge Christlich vnnd wol aufferzogen </p> </div> </body> </text> </TEI> [28/0055]
Was denn sonsten sein leben belangen thut / vnd sonderlich / wie er sich gegen GOtt verhalten / dessen hat er von seinem Seelsorger ein herrlich Zeugniß / daß er sich als eine rechte Christliche Obrigkeit verhalten / nicht allein gegen seine Vnterthanen / die er wol vnd weißlich regiret / sondern auch gegen Gottes heiligem Ministerio vnd Predigampt. Vnd weil er selbst gelehret war / hat er nicht allein einen rechten verstand gehabt des Worts GOttes / sondern auch von den Controuersiis vernünfftig vnnd Gottselig wissen zu reden vnd zu disputirn / also / daß er der warheit von Hertzen zugethan / vnd aller Schwermereyen spinnen feind gewest / keine Predig hat er bald verseumet / dieselbe gerne besucht / vnnd gantz eyferig angehöret / wie dann auch mit besonderer Reuerentz vnd andacht die Heiligen Sacrament gebraucht / gern vnd fleissig gebetet / beydes wann er zu Gottes Tisch gangen / wie dann noch kurtz vor seiner Kranckheit von jhm geschehen / oder bey der Heiligen Tauffe zu Gevatter gestanden.
Er hat auch viel von seinem eigenen gut zur ehre Gottes vnd zum Baw der Kirchen geben / wie er denn noch dieses Jahr / ein statlichs zu auffrichtung der Schulen zu grossen Alßleben verordnet / der lieben Jugend zum besten / daß auch dieselbe in aller Zucht vnd Erbarkeit möge Christlich vnnd wol aufferzogen
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