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Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.

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Fünfter Akt.
die sich begnügt, als Mutter Sie zu stra-
fen.
Die Wahl, die man Sie blindlings treffen
lassen,
war Ihre Züchtigung. Sie sind belehrt.
Jetzt kehren Sie zu uns zurücke -- Stünd'
ich heute nicht vor Ihnen -- beim
lebend'gen Gott! Sie wären morgen so
vor mir gestanden.
König.
Mäßige Dich, Priester.
Ich duld' es nicht. Ich kann nicht also mit
mir sprechen hören.
Großinquisitor.
Warum rufen Sie
den Schatten Samuels herauf? -- Ich
gab
zwei Könige dem Span'schen Thron, und hoffte
mein Tagwerk nun gethan. Umsonst ge-
lebt
zu haben, schmertzt an des Jahrhunderts
Neige.
Verzeihung, Sire -- Und jetzt -- Wozu
bin ich
Fünfter Akt.
die ſich begnügt, als Mutter Sie zu ſtra-
fen.
Die Wahl, die man Sie blindlings treffen
laſſen,
war Ihre Züchtigung. Sie ſind belehrt.
Jetzt kehren Sie zu uns zurücke — Stünd’
ich heute nicht vor Ihnen — beim
lebend’gen Gott! Sie wären morgen ſo
vor mir geſtanden.
König.
Mäßige Dich, Prieſter.
Ich duld’ es nicht. Ich kann nicht alſo mit
mir ſprechen hören.
Großinquiſitor.
Warum rufen Sie
den Schatten Samuels herauf? — Ich
gab
zwei Könige dem Span’ſchen Thron, und hoffte
mein Tagwerk nun gethan. Umſonſt ge-
lebt
zu haben, ſchmertzt an des Jahrhunderts
Neige.
Verzeihung, Sire — Und jetzt — Wozu
bin ich
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[491/0503] Fünfter Akt. die ſich begnügt, als Mutter Sie zu ſtra- fen. Die Wahl, die man Sie blindlings treffen laſſen, war Ihre Züchtigung. Sie ſind belehrt. Jetzt kehren Sie zu uns zurücke — Stünd’ ich heute nicht vor Ihnen — beim lebend’gen Gott! Sie wären morgen ſo vor mir geſtanden. König. Mäßige Dich, Prieſter. Ich duld’ es nicht. Ich kann nicht alſo mit mir ſprechen hören. Großinquiſitor. Warum rufen Sie den Schatten Samuels herauf? — Ich gab zwei Könige dem Span’ſchen Thron, und hoffte mein Tagwerk nun gethan. Umſonſt ge- lebt zu haben, ſchmertzt an des Jahrhunderts Neige. Verzeihung, Sire — Und jetzt — Wozu bin ich

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Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787, S. 491. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/503>, abgerufen am 21.11.2024.