Schiller, Friedrich: Geschichte des dreyßigjährigen Kriegs. Frankfurt u. a., 1792.Staatsmännern und an Helden, dürfte an Interesse und Reitz für meine Leserinnen desto ärmer seyn. Da die engen Grenzen dieser Schrift mir keine ausführliche Darstellung mehr erlauben, und ich es nicht wagen darf, die Gefälligkeit meiner Leserinnen durch eine dritte Fortsetzung zu mißbrauchen, so mache ich hier der umständlichen Erzählung ein Ende, und behalte die Vollendung derselben einem schicklichern Platz und einer freyeren Muße vor. Abwechselung ist das Gesetz der Mode, und ein Kalender darf, wenn ihm diese Göttin ihren Schutz nicht entziehen soll, keine Ausnahme davon machen. Nur noch einen flüchtigen Blick erlaube man mir über die zweyte noch übrige Hälfte dieses Kriegs zu werfen, um wenigstens einen Umriß des Ganzen zu geben, und der Neugier zu halten, was ich der Wißbegierde schuldig bleiben muß. Staatsmännern und an Helden, dürfte an Interesse und Reitz für meine Leserinnen desto ärmer seyn. Da die engen Grenzen dieser Schrift mir keine ausführliche Darstellung mehr erlauben, und ich es nicht wagen darf, die Gefälligkeit meiner Leserinnen durch eine dritte Fortsetzung zu mißbrauchen, so mache ich hier der umständlichen Erzählung ein Ende, und behalte die Vollendung derselben einem schicklichern Platz und einer freyeren Muße vor. Abwechselung ist das Gesetz der Mode, und ein Kalender darf, wenn ihm diese Göttin ihren Schutz nicht entziehen soll, keine Ausnahme davon machen. Nur noch einen flüchtigen Blick erlaube man mir über die zweyte noch übrige Hälfte dieses Kriegs zu werfen, um wenigstens einen Umriß des Ganzen zu geben, und der Neugier zu halten, was ich der Wißbegierde schuldig bleiben muß. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0422" n="414"/> Staatsmännern und an Helden, dürfte an Interesse und Reitz für meine Leserinnen desto ärmer seyn.</p> <p>Da die engen Grenzen dieser Schrift mir keine ausführliche Darstellung mehr erlauben, und ich es nicht wagen darf, die Gefälligkeit meiner Leserinnen durch eine dritte Fortsetzung zu mißbrauchen, so mache ich hier der umständlichen Erzählung ein Ende, und behalte die Vollendung derselben einem schicklichern Platz und einer freyeren Muße vor. Abwechselung ist das Gesetz der Mode, und ein Kalender darf, wenn ihm diese Göttin ihren Schutz nicht entziehen soll, keine Ausnahme davon machen. Nur noch einen flüchtigen Blick erlaube man mir über die zweyte noch übrige Hälfte dieses Kriegs zu werfen, um wenigstens einen Umriß des Ganzen zu geben, und der <hi rendition="#g">Neugier</hi> zu halten, was ich der <hi rendition="#g">Wißbegierde</hi> schuldig bleiben muß.</p> </div> </body> </text> </TEI> [414/0422]
Staatsmännern und an Helden, dürfte an Interesse und Reitz für meine Leserinnen desto ärmer seyn.
Da die engen Grenzen dieser Schrift mir keine ausführliche Darstellung mehr erlauben, und ich es nicht wagen darf, die Gefälligkeit meiner Leserinnen durch eine dritte Fortsetzung zu mißbrauchen, so mache ich hier der umständlichen Erzählung ein Ende, und behalte die Vollendung derselben einem schicklichern Platz und einer freyeren Muße vor. Abwechselung ist das Gesetz der Mode, und ein Kalender darf, wenn ihm diese Göttin ihren Schutz nicht entziehen soll, keine Ausnahme davon machen. Nur noch einen flüchtigen Blick erlaube man mir über die zweyte noch übrige Hälfte dieses Kriegs zu werfen, um wenigstens einen Umriß des Ganzen zu geben, und der Neugier zu halten, was ich der Wißbegierde schuldig bleiben muß.
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