Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.D. S. vierdtes Die Waffen gehen vor. Zieht jhr gleich hier inStreit/ So sag ich/ daß auch jhr hier überwunden seyd. XI. NJcht Hitze/ sondern der/ der dir die Luft zuwehet/Als Er Jhr mit jhren Wedel die Hitze lindern wolte. Der macht/ daß dir dein Hertz in Hitze bald ver- gehet. XII. Als Sie sich in den Finger stach. SOl dich/ O schönes Bild/ die Nadel nicht mehr stechen/ So brauch den Fingerhut/ der wird den Vorwitz rechen. Oder: STeck deinen Fingerhut an deiner Finger Schnee/ Damit die Nadel nicht noch einmahl durchhin geh. Oder: DAß dich nicht noch einmal die Radel stechen kan/ So steck/ O schönes Bild des Hutes Silber an. XIII. OJß/ was du hier beschaust/ kunt durch der NadelAuf jhr Schnuptuch. strahlen Die zarte Junfer Hand in jhrer Arbeit mahlen. Auf
D. S. vierdtes Die Waffen gehen vor. Zieht jhr gleich hier inStreit/ So ſag ich/ daß auch jhr hier uͤberwunden ſeyd. XI. NJcht Hitze/ ſondern der/ der dir die Luft zuwehet/Als Er Jhr mit jhren Wedel die Hitze lindern wolte. Der macht/ daß dir dein Hertz in Hitze bald ver- gehet. XII. Als Sie ſich in den Finger ſtach. SOl dich/ O ſchoͤnes Bild/ die Nadel nicht mehr ſtechen/ So brauch den Fingerhut/ der wird den Vorwitz rechen. Oder: STeck deinen Fingerhut an deiner Fingeꝛ Schnee/ Damit die Nadel nicht noch einmahl durchhin geh. Oder: DAß dich nicht noch einmal die Radel ſtechen kan/ So ſteck/ O ſchoͤnes Bild des Hutes Silber an. XIII. OJß/ was du hier beſchauſt/ kunt durch der NadelAuf jhr Schnuptuch. ſtrahlen Die zarte Junfer Hand in jhrer Arbeit mahlen. Auf
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0206" n="178"/> <fw place="top" type="header">D. S. vierdtes</fw><lb/> <l>Die Waffen gehen vor. Zieht jhr gleich hier in</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Streit/</hi> </l><lb/> <l>So ſag ich/ daß auch jhr hier uͤberwunden ſeyd.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#aq">XI</hi>.<lb/><hi rendition="#fr">Als Er Jhr mit jhren Wedel die<lb/><hi rendition="#in">H</hi>itze lindern wolte.</hi></head><lb/> <l><hi rendition="#in">N</hi>Jcht Hitze/ ſondern der/ der dir die Luft zuwehet/</l><lb/> <l>Der macht/ daß dir dein Hertz in Hitze bald ver-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">gehet.</hi> </l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#aq">XII</hi>.<lb/><hi rendition="#fr">Als Sie ſich in den Finger<lb/> ſtach.</hi></head><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">S</hi>Ol dich/ O ſchoͤnes Bild/ die Nadel nicht mehr</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">ſtechen/</hi> </l><lb/> <l>So brauch den Fingerhut/ der wird den Vorwitz</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">rechen.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Oder:</hi> </hi> </l><lb/> <l><hi rendition="#in">S</hi>Teck deinen Fingerhut an deiner Fingeꝛ Schnee/</l><lb/> <l>Damit die Nadel nicht noch einmahl durchhin</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">geh.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Oder:</hi> </hi> </l><lb/> <l><hi rendition="#in">D</hi>Aß dich nicht noch einmal die Radel ſtechen kan/</l><lb/> <l>So ſteck/ O ſchoͤnes Bild des Hutes Silber an.</l> </lg> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#aq">XIII</hi>.<lb/><hi rendition="#fr">Auf jhr Schnuptuch.</hi></head><lb/> <l><hi rendition="#in">O</hi>Jß/ was du hier beſchauſt/ kunt durch der Nadel</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">ſtrahlen</hi> </l><lb/> <l>Die zarte Junfer Hand in jhrer Arbeit mahlen.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Auf</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [178/0206]
D. S. vierdtes
Die Waffen gehen vor. Zieht jhr gleich hier in
Streit/
So ſag ich/ daß auch jhr hier uͤberwunden ſeyd.
XI.
Als Er Jhr mit jhren Wedel die
Hitze lindern wolte.
NJcht Hitze/ ſondern der/ der dir die Luft zuwehet/
Der macht/ daß dir dein Hertz in Hitze bald ver-
gehet.
XII.
Als Sie ſich in den Finger
ſtach.
SOl dich/ O ſchoͤnes Bild/ die Nadel nicht mehr
ſtechen/
So brauch den Fingerhut/ der wird den Vorwitz
rechen.
Oder:
STeck deinen Fingerhut an deiner Fingeꝛ Schnee/
Damit die Nadel nicht noch einmahl durchhin
geh.
Oder:
DAß dich nicht noch einmal die Radel ſtechen kan/
So ſteck/ O ſchoͤnes Bild des Hutes Silber an.
XIII.
Auf jhr Schnuptuch.
OJß/ was du hier beſchauſt/ kunt durch der Nadel
ſtrahlen
Die zarte Junfer Hand in jhrer Arbeit mahlen.
Auf
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |