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Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.

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An seinen D. S.
SONNET.
WAs weyland Opitz lang/ der Meister deutscher seiten/
Was Flemmings scharffer kiel/ durch Venus auffgebracht
Von Anemonen spielt/ was Tzscherning wol gemacht/
Was Dach und Finckelthaus bey froh-und trüben zeiteu/
Wan sie der liebe lust und last der Welt andeuten/
Vnd was der Dichter schaar vom Liebes werck erdacht/
Das tödtet Jhren Todt/ reißt durch die lange nacht.
Durch solcherley gedicht sucht Jhr auch auszubreiten/
Herr Schirmer/ euer Lob. Wol/ Venus Euch verspricht/
Das Euret [L]ieder Kunst soll nimmer sterben nicht.
Der Flammen-Mutter Sohn macht enreu Ruhm bekleiben
Den Rosen Püschen gleich/ das eure zierligkeit
Bey Deutsch gelehrter Welt beliebt sey jederzeit
Weil man von lieben wird in Deutscher zierde schreiben.
M. Frid. Cahlenus K. P.


FLammende Hitze kan Felsen bezwingen.
Feuer zermalmet den härtesten stein.
Schleicht sich bey Sylvien härtigheit ein
Artig weist du sie zum glimpsse zu bringen:
Deine gla[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen] zwingt Sie/ dein feuriges singen
Will gleich Hertz/ Augen/ Brust steinern gantz seyn
Starrende hand die ergibt sich hald drein/
Wenn sie mit deiner erhitzten soll ringen
Dieses kömbt Geistern/ die Phöbus entzündet/ [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]
Die so auffglüen/ mein Bruder/ wie du/
Derer Gedächenis der Welt sich einbindet/
Eintzig mir füglick, en rechte nur zu.
Numehr wird Osten und Westen bekant
Feuer sey bey dir Geist/ Feder und Haud.
diesespflantzte den lieblichen Rosem gebüsche/
seines vertraueten Freundes vor
Jan. Nicolai der R. B.


LRlaube (mein Achat) den Geistgefülten Gaben/
Der goldnen Feder kraft/ der süß-gelernten
Kunst/
Zu brechen durch das Thor der braunlich-
schwartzen Dunst/(ben/
Versilbre durch den Glantz/ der nächtlich lag vergra-
Auch
An ſeinen D. S.
SONNET.
WAs weyland Opitz lang/ der Meiſter deutſcher ſeiten/
Was Flem̃ings ſcharffer kiel/ durch Venus auffgebracht
Von Anemonen ſpielt/ was Tzſcherning wol gemacht/
Was Dach und Finckelthaus bey froh-und truͤben zeiteu/
Wan ſie der liebe luſt und laſt der Welt andeuten/
Vnd was der Dichter ſchaar vom Liebes werck erdacht/
Das toͤdtet Jhren Todt/ reißt durch die lange nacht.
Durch ſolcherley gedicht ſucht Jhr auch auszubreiten/
Herr Schirmer/ euer Lob. Wol/ Venus Euch verſpricht/
Das Euret [L]ieder Kunſt ſoll nimmer ſterben nicht.
Der Flammen-Mutter Sohn macht enreu Ruhm bekleiben
Den Roſen Puͤſchen gleich/ das eure zierligkeit
Bey Deutſch gelehrter Welt beliebt ſey jederzeit
Weil man von lieben wird in Deutſcher zierde ſchreiben.
M. Frid. Cahlenus K. P.


FLammende Hitze kan Felſen bezwingen.
Feuer zermalmet den haͤrteſten ſtein.
Schleicht ſich bey Sylvien haͤrtigheit ein
Artig weiſt du ſie zum glimpſſe zu bringen:
Deine gla[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen] zwingt Sie/ dein feuriges ſingen
Will gleich Hertz/ Augen/ Bruſt ſteinern gantz ſeyn
Starrende hand die ergibt ſich hald drein/
Wenn ſie mit deiner erhitzten ſoll ringen
Dieſes koͤmbt Geiſtern/ die Phoͤbus entzuͤndet/ [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]
Die ſo auffgluͤen/ mein Bruder/ wie du/
Derer Gedaͤchenis der Welt ſich einbindet/
Eintzig mir fuͤglick, en rechte nur zu.
Numehr wird Oſten und Weſten bekant
Feuer ſey bey dir Geiſt/ Feder und Haud.
dieſespflantzte den lieblichen Roſem gebuͤſche/
ſeines vertraueten Freundes vor
Jan. Nicolai der R. B.


LRlaube (mein Achat) den Geiſtgefuͤltẽ Gaben/
Der goldnen Feder kraft/ der ſuͤß-gelernten
Kunſt/
Zu brechen durch das Thor der braunlich-
ſchwartzen Dunſt/(ben/
Verſilbre durch den Glantz/ der naͤchtlich lag vergra-
Auch
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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1650/26>, abgerufen am 23.11.2024.