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Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.

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D. S. erstes
XVII.
Nacht-Lied an die holdselige
Rosodore.
O Rosodore/
Edele Flore/
Zeige bey Mitternacht Augen und Sternen/
Feuer und Hitze/
Donner und Blitze
Rühren mein trauriges Hertze von fernen.
Könte mit Myrten
Jch dich umbgürten/
Würde mein Lorber-Krantz höher aufstehen.
Aber weil alles
Spielet des Balles/
Muß ich den Nächt lichen irregang gehen.
Sonder Erschrecken
Wil ich dich wecken/
Bistu noch anders wie gestern gesinnet.
Blicke hernieder/
Höre die Lieder/
Ehe von Brünsten mein Hertze zerrinnet.
Vnter den Sternen
Seh ich von fernen
Deine verblendende Wangen-gluht blühen.
Meine Geberden
Müssen auff Erden
Stetig in dunckeln der Liebe Joch ziehen.
Alles was lebet/
Alles was schwebet
über
D. S. erſtes
XVII.
Nacht-Lied an die holdſelige
Roſodore.
O Roſodore/
Edele Flore/
Zeige bey Mitternacht Augen und Sternen/
Feuer und Hitze/
Donner und Blitze
Ruͤhren mein trauriges Hertze von fernen.
Koͤnte mit Myrten
Jch dich umbguͤrten/
Wuͤrde mein Lorber-Krantz hoͤher aufſtehen.
Aber weil alles
Spielet des Balles/
Muß ich den Naͤcht lichen irregang gehen.
Sonder Erſchrecken
Wil ich dich wecken/
Biſtu noch anders wie geſtern geſinnet.
Blicke hernieder/
Hoͤre die Lieder/
Ehe von Bruͤnſten mein Hertze zerrinnet.
Vnter den Sternen
Seh ich von fernen
Deine verblendende Wangen-gluht bluͤhen.
Meine Geberden
Muͤſſen auff Erden
Stetig in dunckeln der Liebe Joch ziehen.
Alles was lebet/
Alles was ſchwebet
uͤber
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[28/0056] D. S. erſtes XVII. Nacht-Lied an die holdſelige Roſodore. O Roſodore/ Edele Flore/ Zeige bey Mitternacht Augen und Sternen/ Feuer und Hitze/ Donner und Blitze Ruͤhren mein trauriges Hertze von fernen. Koͤnte mit Myrten Jch dich umbguͤrten/ Wuͤrde mein Lorber-Krantz hoͤher aufſtehen. Aber weil alles Spielet des Balles/ Muß ich den Naͤcht lichen irregang gehen. Sonder Erſchrecken Wil ich dich wecken/ Biſtu noch anders wie geſtern geſinnet. Blicke hernieder/ Hoͤre die Lieder/ Ehe von Bruͤnſten mein Hertze zerrinnet. Vnter den Sternen Seh ich von fernen Deine verblendende Wangen-gluht bluͤhen. Meine Geberden Muͤſſen auff Erden Stetig in dunckeln der Liebe Joch ziehen. Alles was lebet/ Alles was ſchwebet uͤber

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1650/56>, abgerufen am 24.11.2024.