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Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.

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Rosen-Gepüsche.
Artlich läst es sich studiren/
Wenn man weit von Vngemach
Leitet seinen Lebens-Bach/
Er/ weil wir jhn weißlich führen/
Wird kein Theil dem Tode werden/
Denn der kluge Geist und Sinn
Schwingt sich durch die Wolcken hin/
und kömmt gar nicht in die Erden.
Holla/ Junger/ geh und frage/
Wo das schönste Buch mag seyn/
Laß den Opitz binden ein/
Diese Frist der kurtzen Tage/
Die wir Menschen auf uns haben/
Wil ich in den Bienen-Saft/
Den die Musen abgerafft/
Tieffer als in Sand vergraben.
Kauffe gleichfals andre Sachen/
und vergiß den Tscherning nicht/
Schau daß keiner dir gebricht.
Jener mag recht thörlich lachen/
Der bey seinen Gold und Schätzen
Tolle sich zu kräncken pflegt/
und ohn Lust sich schlaffen legt/
Jch wil mich mit Büchern letzen.
Bitte die gelehrten Brüder
Auf die Music und auf das/
Wobey stets der Plato saß.
Bringe mit die schönen Lieder.
Marnia/ dich laß ich erben/
Bey den Büchern und bey dir
Wil
E
Roſen-Gepuͤſche.
Artlich laͤſt es ſich ſtudiren/
Wenn man weit von Vngemach
Leitet ſeinen Lebens-Bach/
Er/ weil wir jhn weißlich fuͤhren/
Wird kein Theil dem Tode werden/
Denn der kluge Geiſt und Sinn
Schwingt ſich durch die Wolcken hin/
und koͤmmt gar nicht in die Erden.
Holla/ Junger/ geh und frage/
Wo das ſchoͤnſte Buch mag ſeyn/
Laß den Opitz binden ein/
Dieſe Friſt der kurtzen Tage/
Die wir Menſchen auf uns haben/
Wil ich in den Bienen-Saft/
Den die Muſen abgerafft/
Tieffer als in Sand vergraben.
Kauffe gleichfals andre Sachen/
und vergiß den Tſcherning nicht/
Schau daß keiner dir gebricht.
Jener mag recht thoͤrlich lachen/
Der bey ſeinen Gold und Schaͤtzen
Tolle ſich zu kraͤncken pflegt/
und ohn Luſt ſich ſchlaffen legt/
Jch wil mich mit Buͤchern letzen.
Bitte die gelehrten Bruͤder
Auf die Muſic und auf das/
Wobey ſtets der Plato ſaß.
Bringe mit die ſchoͤnen Lieder.
Marnia/ dich laß ich erben/
Bey den Buͤchern und bey dir
Wil
E
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[65/0093] Roſen-Gepuͤſche. Artlich laͤſt es ſich ſtudiren/ Wenn man weit von Vngemach Leitet ſeinen Lebens-Bach/ Er/ weil wir jhn weißlich fuͤhren/ Wird kein Theil dem Tode werden/ Denn der kluge Geiſt und Sinn Schwingt ſich durch die Wolcken hin/ und koͤmmt gar nicht in die Erden. Holla/ Junger/ geh und frage/ Wo das ſchoͤnſte Buch mag ſeyn/ Laß den Opitz binden ein/ Dieſe Friſt der kurtzen Tage/ Die wir Menſchen auf uns haben/ Wil ich in den Bienen-Saft/ Den die Muſen abgerafft/ Tieffer als in Sand vergraben. Kauffe gleichfals andre Sachen/ und vergiß den Tſcherning nicht/ Schau daß keiner dir gebricht. Jener mag recht thoͤrlich lachen/ Der bey ſeinen Gold und Schaͤtzen Tolle ſich zu kraͤncken pflegt/ und ohn Luſt ſich ſchlaffen legt/ Jch wil mich mit Buͤchern letzen. Bitte die gelehrten Bruͤder Auf die Muſic und auf das/ Wobey ſtets der Plato ſaß. Bringe mit die ſchoͤnen Lieder. Marnia/ dich laß ich erben/ Bey den Buͤchern und bey dir Wil E

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1650/93>, abgerufen am 21.11.2024.