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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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D. S. drittes.
Die Flamen flohen hoch/ und zündten mich auch
an/
daß ich nicht ohne Sie/ sie ohn mich nicht seyn kan/
itzt brennen wir zugleich/ doch stum und ohne Reden.
Jhr Augen sagt es ihr/ sagt ihr es an vor mich/
daß sie auf Antwort auch hinfort sol schicken sich/
mein Mund ist gegen Sie letzunder noch zu blöde.
X.
Seine beständige Treue.
WJe? lästu Schöne dich denn ewig von mir bit-
ten?
Vnd fragstu heimlich nach/ ob ich auch standhaft sey?
Kom her/ hier ist mein Hertz von fremder Liebe frey/
mein Hertze das ist hier eröfnet in der mitten.
Jch bin von Flandern nicht/ der mit behenden
Schritten
wol hundert hie und da sucht sonder allen scheu.
Nein/ viel begehr ich nicht. Jch bin und bleibe treu.
Die erst und letzte Brunst sind deiner Tugend Sitten.
Sorgst aber du ja noch/ und wilst vol Sorge seyn/
so sorge wie du mich an Treu wolst überreichen/
biß das an Treue wir einander können gleichen/
und schlaffen unbetrübt an Brust und Armen ein.
Das ist das beste Thun/ die Lust/ der gantzen Erden
beständig wie man liebt/ auch so geliebet werden.
XI.
Bey überreichung eines Ringes.
NJm hin/ O treues Hertz/ den Ring von meinen
Händen/
Den
D. S. drittes.
Die Flamen flohen hoch/ und zuͤndten mich auch
an/
daß ich nicht ohne Sie/ ſie ohn mich nicht ſeyn kan/
itzt brennen wir zugleich/ doch ſtum und ohne Reden.
Jhr Augen ſagt es ihr/ ſagt ihr es an vor mich/
daß ſie auf Antwort auch hinfort ſol ſchicken ſich/
mein Mund iſt gegen Sie letzunder noch zu bloͤde.
X.
Seine beſtaͤndige Treue.
WJe? laͤſtu Schoͤne dich denn ewig von mir bit-
ten?
Vnd fragſtu heimlich nach/ ob ich auch ſtandhaft ſey?
Kom her/ hier iſt mein Hertz von fremder Liebe frey/
mein Hertze das iſt hier eroͤfnet in der mitten.
Jch bin von Flandern nicht/ der mit behenden
Schritten
wol hundert hie und da ſucht ſonder allen ſcheu.
Nein/ viel begehr ich nicht. Jch bin und bleibe treu.
Die erſt und letzte Brunſt ſind deiner Tugend Sitten.
Sorgſt aber du ja noch/ und wilſt vol Sorge ſeyn/
ſo ſorge wie du mich an Treu wolſt uͤberreichen/
biß das an Treue wir einander koͤnnen gleichen/
und ſchlaffen unbetruͤbt an Bruſt und Armen ein.
Das iſt das beſte Thun/ die Luſt/ der gantzẽ Erden
beſtaͤndig wie man liebt/ auch ſo geliebet werden.
XI.
Bey uͤberreichung eines Ringes.
NJm hin/ O treues Hertz/ den Ring von meinen
Haͤnden/
Den
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[138/0158] D. S. drittes. Die Flamen flohen hoch/ und zuͤndten mich auch an/ daß ich nicht ohne Sie/ ſie ohn mich nicht ſeyn kan/ itzt brennen wir zugleich/ doch ſtum und ohne Reden. Jhr Augen ſagt es ihr/ ſagt ihr es an vor mich/ daß ſie auf Antwort auch hinfort ſol ſchicken ſich/ mein Mund iſt gegen Sie letzunder noch zu bloͤde. X. Seine beſtaͤndige Treue. WJe? laͤſtu Schoͤne dich denn ewig von mir bit- ten? Vnd fragſtu heimlich nach/ ob ich auch ſtandhaft ſey? Kom her/ hier iſt mein Hertz von fremder Liebe frey/ mein Hertze das iſt hier eroͤfnet in der mitten. Jch bin von Flandern nicht/ der mit behenden Schritten wol hundert hie und da ſucht ſonder allen ſcheu. Nein/ viel begehr ich nicht. Jch bin und bleibe treu. Die erſt und letzte Brunſt ſind deiner Tugend Sitten. Sorgſt aber du ja noch/ und wilſt vol Sorge ſeyn/ ſo ſorge wie du mich an Treu wolſt uͤberreichen/ biß das an Treue wir einander koͤnnen gleichen/ und ſchlaffen unbetruͤbt an Bruſt und Armen ein. Das iſt das beſte Thun/ die Luſt/ der gantzẽ Erden beſtaͤndig wie man liebt/ auch ſo geliebet werden. XI. Bey uͤberreichung eines Ringes. NJm hin/ O treues Hertz/ den Ring von meinen Haͤnden/ Den

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/158>, abgerufen am 23.11.2024.