Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.Rosen-Gepüsche. den ich/ auf dein Begehr/ verlobe mit der Hand/dir mir ietzt noch zur Zeit am besten ist bekant/ in dem du niemals dich hast von mir wollen wenden. Ein ander Pracher mag geringe Gaben schänden/ und geben noch darzu/ was jenes reiche Land ihm überflüssig reicht. Der Gold und Silber Sand wil noch so häuffig nicht auf meinen Schiff anlän- den. (ben? Jch gebe was du wilst Vnd wilstu noch mehr ha- So nim ihn Marnia/ und setze mich darein/ so werd ich gläntzen denn wie sonst ein schöner Stein. Doch nein/ du solst da stehn mit deiner Jugend Gaben/ (ben: Dann wil mit Demant ich tief in dein Hertze schrei- Weil dieser Ring allhier/ so kan ich stets bekleiben. XII. Auf ihre Gesundheit. WJe kömmt es doch/ daß ihr/ ihr Ausserwehlten Brüder/ mit euren andern Du so voller Freude seyd? Jo/ unser Marnia/ das Liecht der schönen Zeit/ bekräntzet Haar und Hand zu ihrem Feste wider. Sol ich alleine seyn/ der embsig auf und nieder die leichte Feder schwingt? Nein. Jch bin schon bereit/ zu stürtzen Schaum und Glaß Jch komme ja so weit. Was ich für mich nicht kan/ das sprechen meine Lied. Jhr lieben Humpen ihr/ ihr hellen Gläser quelt/ begiesset mildiglich das dürre Zungen-Feld/ und
Roſen-Gepuͤſche. den ich/ auf dein Begehr/ verlobe mit der Hand/dir mir ietzt noch zur Zeit am beſten iſt bekant/ in dem du niemals dich haſt von mir wollen wenden. Ein ander Pracher mag geringe Gaben ſchaͤnden/ und geben noch darzu/ was jenes reiche Land ihm uͤberfluͤſſig reicht. Der Gold und Silber Sand wil noch ſo haͤuffig nicht auf meinen Schiff anlaͤn- den. (ben? Jch gebe was du wilſt Vnd wilſtu noch mehr ha- So nim ihn Marnia/ und ſetze mich darein/ ſo werd ich glaͤntzen denn wie ſonſt ein ſchoͤner Stein. Doch nein/ du ſolſt da ſtehn mit deiner Jugend Gaben/ (ben: Dann wil mit Demant ich tief in dein Hertze ſchrei- Weil dieſer Ring allhier/ ſo kan ich ſtets bekleiben. XII. Auf ihre Geſundheit. WJe koͤmmt es doch/ daß ihr/ ihr Auſſerwehlten Bruͤder/ mit euren andern Du ſo voller Freude ſeyd? Jo/ unſer Marnia/ das Liecht der ſchoͤnen Zeit/ bekraͤntzet Haar und Hand zu ihrem Feſte wider. Sol ich alleine ſeyn/ der embſig auf und nieder die leichte Feder ſchwingt? Nein. Jch bin ſchon bereit/ zu ſtuͤrtzen Schaum und Glaß Jch kom̃e ja ſo weit. Was ich fuͤr mich nicht kan/ das ſprechen meine Lieď. Jhr lieben Humpen ihr/ ihr hellen Glaͤſer quelt/ begieſſet mildiglich das duͤrre Zungen-Feld/ und
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Roſen-Gepuͤſche.
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in dem du niemals dich haſt von mir wollen wenden.
Ein ander Pracher mag geringe Gaben ſchaͤnden/
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Jch gebe was du wilſt Vnd wilſtu noch mehr ha-
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ſo werd ich glaͤntzen denn wie ſonſt ein ſchoͤner Stein.
Doch nein/ du ſolſt da ſtehn mit deiner Jugend
Gaben/ (ben:
Dann wil mit Demant ich tief in dein Hertze ſchrei-
Weil dieſer Ring allhier/ ſo kan ich ſtets bekleiben.
XII.
Auf ihre Geſundheit.
WJe koͤmmt es doch/ daß ihr/ ihr Auſſerwehlten
Bruͤder/
mit euren andern Du ſo voller Freude ſeyd?
Jo/ unſer Marnia/ das Liecht der ſchoͤnen Zeit/
bekraͤntzet Haar und Hand zu ihrem Feſte wider.
Sol ich alleine ſeyn/ der embſig auf und nieder
die leichte Feder ſchwingt? Nein. Jch bin ſchon
bereit/
zu ſtuͤrtzen Schaum und Glaß Jch kom̃e ja ſo weit.
Was ich fuͤr mich nicht kan/ das ſprechen meine Lieď.
Jhr lieben Humpen ihr/ ihr hellen Glaͤſer quelt/
begieſſet mildiglich das duͤrre Zungen-Feld/
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