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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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D. S. drittes
für deinen Füssen hin. Jch werde mat und müde/
die Farbe wird verkehrt/ der Muth ist ausser mir.
Kein Tag/ nur lauter Nacht kömt meinen Augen für.
Jn schlaffen hab ich Sreit/ in wachen keinen Friede/
biß daß d frische Quell mir meine Glieder kühlt/
damit aufs neu hernach dein Feuer mit mir spielt.
XXXI.
Vber einen Kuß.
JN dem ich/ Marnia/ dir unverhofft den Kuß
aus deinem Munde nam/ entwich mir meine
Seele/
und bliebe gantz und gar in der Corallen-Höle/
so daß in etwas ich die Geister missen muß.    (Fuß
Jch starb vor Liebe hin. Es schlich sich Fuß für
das Leben von mir aus/ üm daß ich mich fast quäle/
und ieden Augenblick der süssen Rückkunft zehle.
Der Todt der blieb in mir/ und dein gemachter
Schluß.
Mein Hertze must hernach/ die Seele zuerfragen.
Jn dem es aber auch/ mein Lieb/ dich hat erblickt/
da blieb es auch in dir gefangen und bestrickt/
so/ daß ich fürder nicht von ihrer Flucht darf sagen.
Vnd hätt ich durch den Kuß nicht deine Seel er-
worben/
so wer ich gantz und gar an deiner Brust gestorben.
XXXII.
Als Er sie erzürnet.
JE mehr sich/ Marnia/ mein Hertze dir ergiebet/
Je mehr der Flammen Rauch mein Feuer zeiget an/
Je
D. S. drittes
fuͤr deinen Fuͤſſen hin. Jch werde mat und muͤde/
die Farbe wird verkehrt/ der Muth iſt auſſer mir.
Kein Tag/ nur lauter Nacht koͤmt meinen Augen fuͤr.
Jn ſchlaffen hab ich Sreit/ in wachen keinen Friede/
biß daß ď friſche Quell mir meine Glieder kuͤhlt/
damit aufs neu hernach dein Feuer mit mir ſpielt.
XXXI.
Vber einen Kuß.
JN dem ich/ Marnia/ dir unverhofft den Kuß
aus deinem Munde nam/ entwich mir meine
Seele/
und bliebe gantz und gar in der Corallen-Hoͤle/
ſo daß in etwas ich die Geiſter miſſen muß.    (Fuß
Jch ſtarb vor Liebe hin. Es ſchlich ſich Fuß fuͤr
das Leben von mir aus/ uͤm daß ich mich faſt quaͤle/
und ieden Augenblick der ſuͤſſen Ruͤckkunft zehle.
Der Todt der blieb in mir/ und dein gemachter
Schluß.
Mein Hertze muſt hernach/ die Seele zuerfragen.
Jn dem es aber auch/ mein Lieb/ dich hat erblickt/
da blieb es auch in dir gefangen und beſtrickt/
ſo/ daß ich fuͤrder nicht von ihrer Flucht darf ſagen.
Vnd haͤtt ich durch den Kuß nicht deine Seel er-
worben/
ſo wer ich gantz und gar an deiner Bruſt geſtorben.
XXXII.
Als Er ſie erzuͤrnet.
JE mehr ſich/ Marnia/ mein Hertze dir ergiebet/
Je mehr der Flammen Rauch mein Feuer zeiget an/
Je
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[152/0172] D. S. drittes fuͤr deinen Fuͤſſen hin. Jch werde mat und muͤde/ die Farbe wird verkehrt/ der Muth iſt auſſer mir. Kein Tag/ nur lauter Nacht koͤmt meinen Augen fuͤr. Jn ſchlaffen hab ich Sreit/ in wachen keinen Friede/ biß daß ď friſche Quell mir meine Glieder kuͤhlt/ damit aufs neu hernach dein Feuer mit mir ſpielt. XXXI. Vber einen Kuß. JN dem ich/ Marnia/ dir unverhofft den Kuß aus deinem Munde nam/ entwich mir meine Seele/ und bliebe gantz und gar in der Corallen-Hoͤle/ ſo daß in etwas ich die Geiſter miſſen muß. (Fuß Jch ſtarb vor Liebe hin. Es ſchlich ſich Fuß fuͤr das Leben von mir aus/ uͤm daß ich mich faſt quaͤle/ und ieden Augenblick der ſuͤſſen Ruͤckkunft zehle. Der Todt der blieb in mir/ und dein gemachter Schluß. Mein Hertze muſt hernach/ die Seele zuerfragen. Jn dem es aber auch/ mein Lieb/ dich hat erblickt/ da blieb es auch in dir gefangen und beſtrickt/ ſo/ daß ich fuͤrder nicht von ihrer Flucht darf ſagen. Vnd haͤtt ich durch den Kuß nicht deine Seel er- worben/ ſo wer ich gantz und gar an deiner Bruſt geſtorben. XXXII. Als Er ſie erzuͤrnet. JE mehr ſich/ Marnia/ mein Hertze dir ergiebet/ Je mehr der Flammen Rauch mein Feuer zeiget an/ Je

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/172>, abgerufen am 27.11.2024.