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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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D. S. drittes
Man irrt zwar oftermals. Jedoch gesteh ich frey/
daß meine Marnia die best in küssen sey.
Sie giebet klaren Thau und Honig von der Zunge[n]
hier hang ich unbewegt an ihr. Sie hat den Preiß[.]
Jstaber einer hier/ der dieses besser weiß/
so thu er/ was er wil/ hier bleib ich unverdrungen.
XLIV.
Als Er an eine Stadt zurück dacht[e]
DV/ Churfür stinne/ du der Weltbekanten Sachs[en]
Fest/ heilig/ lang und klein/ denck ich an dein[e]
Fluß/
und an den klaren Quell/ den ich ietzt meiden muß/
so werd ich als ein Spiel bey den gescheuchten Da[chsen]
sen.    (wach[sen]
Die du in deiner Schoß so schön liest aufwer[ts]
die liebe Marnia/ die lencket meinen Fuß.
Sie ich/ Sie meine Zeit/ Sie mein stets süsser Ku[ß]
Sie ist berühmt in dir biß an des Himmels Achsen[.]
Jch geb dir zwar den Preiß/ du Gräntzhaus dein[er]
Last/
weil du die Wissenschafft in deinen Mauren hast/
und nun ein Trutz-Wort bist der Raut-bekräntz[ten]
Printzen.
Mehr aber lob ich dich/ weil meiner Sinnen Kun[st]
zu einen nachbar hat so eine zarte Brunst/
die sich auch sehen läst in aller Welt Provintzen.
XLV.
An den Abend-Stern.
STeh auf/ du Tag der Nacht/ steh auf mit dei[ne]
Flammen/
D. S. drittes
Man irrt zwar oftermals. Jedoch geſteh ich frey/
daß meine Marnia die beſt in kuͤſſen ſey.
Sie giebet klaren Thau und Honig von der Zunge[n]
hier hang ich unbewegt an ihr. Sie hat den Preiß[.]
Jſtaber einer hier/ der dieſes beſſer weiß/
ſo thu er/ was er wil/ hier bleib ich unverdrungen.
XLIV.
Als Er an eine Stadt zuruͤck dacht[e]
DV/ Churfuͤr ſtinne/ du der Weltbekantẽ Sachſ[en]
Feſt/ heilig/ lang und klein/ denck ich an dein[e]
Fluß/
und an den klaren Quell/ den ich ietzt meiden muß/
ſo werd ich als ein Spiel bey den geſcheuchten Da[chsen]
ſen.    (wach[ſen]
Die du in deiner Schoß ſo ſchoͤn lieſt aufwer[ts]
die liebe Marnia/ die lencket meinen Fuß.
Sie ich/ Sie meine Zeit/ Sie mein ſtets ſuͤſſer Ku[ß]
Sie iſt beruͤhmt in dir biß an des Himmels Achſen[.]
Jch geb dir zwar den Preiß/ du Graͤntzhaus dein[er]
Laſt/
weil du die Wiſſenſchafft in deinen Mauren haſt/
und nun ein Trutz-Wort biſt der Raut-bekraͤntz[ten]
Printzen.
Mehr aber lob ich dich/ weil meiner Sinnen Kun[ſt]
zu einen nachbar hat ſo eine zarte Brunſt/
die ſich auch ſehen laͤſt in aller Welt Provintzen.
XLV.
An den Abend-Stern.
STeh auf/ du Tag der Nacht/ ſteh auf mit dei[ne]
Flammen/
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[160/0180] D. S. drittes Man irrt zwar oftermals. Jedoch geſteh ich frey/ daß meine Marnia die beſt in kuͤſſen ſey. Sie giebet klaren Thau und Honig von der Zungen hier hang ich unbewegt an ihr. Sie hat den Preiß. Jſtaber einer hier/ der dieſes beſſer weiß/ ſo thu er/ was er wil/ hier bleib ich unverdrungen. XLIV. Als Er an eine Stadt zuruͤck dachte DV/ Churfuͤr ſtinne/ du der Weltbekantẽ Sachſen Feſt/ heilig/ lang und klein/ denck ich an deine Fluß/ und an den klaren Quell/ den ich ietzt meiden muß/ ſo werd ich als ein Spiel bey den geſcheuchten Dachsen ſen. (wachſen Die du in deiner Schoß ſo ſchoͤn lieſt aufwerts die liebe Marnia/ die lencket meinen Fuß. Sie ich/ Sie meine Zeit/ Sie mein ſtets ſuͤſſer Kuß Sie iſt beruͤhmt in dir biß an des Himmels Achſen. Jch geb dir zwar den Preiß/ du Graͤntzhaus deiner Laſt/ weil du die Wiſſenſchafft in deinen Mauren haſt/ und nun ein Trutz-Wort biſt der Raut-bekraͤntzten Printzen. Mehr aber lob ich dich/ weil meiner Sinnen Kunſt zu einen nachbar hat ſo eine zarte Brunſt/ die ſich auch ſehen laͤſt in aller Welt Provintzen. XLV. An den Abend-Stern. STeh auf/ du Tag der Nacht/ ſteh auf mit deine Flammen/

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/180>, abgerufen am 27.11.2024.