Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.Rosen-Gepüsche Heller wirffstu deine Stralen/wenn Sophia durch den West sanfte dich bewegen lest. deine feisten Blätter pralen/ weil sie vor den Donnerstein durch mein Lieb gesichert seyn. Laß die Perlen häuffig nieder in die mehr als zarte Schoß/ daß ich alles Jammers bloß möge zu ihr kommen wieder/ eh noch als die Jahres-Frist dem Saturn ein Opfer ist. Du hast mir mein Hertz entwendet/ du/ Sophia/ du hast mir meine Sinnen eintzig dir/ als ein Eigenthum verpfändet/ deiner Schönheit Glantz und Liecht raubet mir mein Angesicht. Wie man sonst das Volck der Sterne sihet in den Lüften stehn: also hab ich dich gesehn/ das ich von dir dichten lerne/ wie dein Schmuck und göldner Schein über alle Sterne seyn. Du schlägst den gestückten Zindel/ und den dünn-gewebten Flor deinen zarten Wangen vor deines Lorbers grüne Bündel/ die du drüber aufgehenckt/ haben dir mehr Glantz geschenckt. Dein G ij
Roſen-Gepuͤſche Heller wirffſtu deine Stralen/wenn Sophia durch den Weſt ſanfte dich bewegen leſt. deine feiſten Blaͤtter pralen/ weil ſie vor den Donnerſtein durch mein Lieb geſichert ſeyn. Laß die Perlen haͤuffig nieder in die mehr als zarte Schoß/ daß ich alles Jammers bloß moͤge zu ihr kommen wieder/ eh noch als die Jahres-Friſt dem Saturn ein Opfer iſt. Du haſt mir mein Hertz entwendet/ du/ Sophia/ du haſt mir meine Sinnen eintzig dir/ als ein Eigenthum verpfaͤndet/ deiner Schoͤnheit Glantz und Liecht raubet mir mein Angeſicht. Wie man ſonſt das Volck der Sterne ſihet in den Luͤften ſtehn: alſo hab ich dich geſehn/ das ich von dir dichten lerne/ wie dein Schmuck und goͤldner Schein uͤber alle Sterne ſeyn. Du ſchlaͤgſt den geſtuͤckten Zindel/ und den duͤnn-gewebten Flor deinen zarten Wangen vor deines Lorbers gruͤne Buͤndel/ die du druͤber aufgehenckt/ haben dir mehr Glantz geſchenckt. Dein G ij
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Roſen-Gepuͤſche
Heller wirffſtu deine Stralen/
wenn Sophia durch den Weſt
ſanfte dich bewegen leſt.
deine feiſten Blaͤtter pralen/
weil ſie vor den Donnerſtein
durch mein Lieb geſichert ſeyn.
Laß die Perlen haͤuffig nieder
in die mehr als zarte Schoß/
daß ich alles Jammers bloß
moͤge zu ihr kommen wieder/
eh noch als die Jahres-Friſt
dem Saturn ein Opfer iſt.
Du haſt mir mein Hertz entwendet/
du/ Sophia/ du haſt mir
meine Sinnen eintzig dir/
als ein Eigenthum verpfaͤndet/
deiner Schoͤnheit Glantz und Liecht
raubet mir mein Angeſicht.
Wie man ſonſt das Volck der Sterne
ſihet in den Luͤften ſtehn:
alſo hab ich dich geſehn/
das ich von dir dichten lerne/
wie dein Schmuck und goͤldner Schein
uͤber alle Sterne ſeyn.
Du ſchlaͤgſt den geſtuͤckten Zindel/
und den duͤnn-gewebten Flor
deinen zarten Wangen vor
deines Lorbers gruͤne Buͤndel/
die du druͤber aufgehenckt/
haben dir mehr Glantz geſchenckt.
Dein
G ij
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