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Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 2. Berlin, 1799.

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Buchhändler-Anzeige.

The last dying speech of a malefactor sentenced to death by the high court of philosophy, oder: Glaubwürdiger Bericht von der langen Verstocktheit und endlichen reuevollen Bekehrung des zum litterarischen Tode verurtheilten Nicolaus Saalbader, nebst den beweglichen Reden, so er auf dem Wege zum Richtplatz geführt, ist in allen Buchhandlungen für 3 Kreuzer zu haben.




Neue Fabrik.

Der Prediger Schmidt zu Werneuchen hat die Kunst erfunden, aus den Fasern von Heidekraut, Disteln, Binsen, Mauerpfeffer u. dergl., einen etwas groben jedoch haltbaren Kattun zu verfertigen. Die Stempel der darauf gedruckten Muster sind ebenfalls von seiner Hand, sie stellen theils einheimische Blumen vor, die nicht nur nach der Zahl und Größe der Blätter, sondern mit allen Staubfädchen und Pünktchen auf das genaueste abgebildet sind, theils ländliche Hausgeräthe, als Butterfässer, Kinder-Stühlchen, Bierkrüge. Auf einigen größeren zu Bettvorhängen bestimmten Mustern sind die romantischen Gegenden nm Werneuchen, Dörfer mit Kirchthürmen, Windmühlen, Sandberge u. s. w. angebracht. Bis jetzt hat er bloß Privatversuche gemacht, da er diese aber verschiednen gelehrten Gesellschaften vorgelegt und ihre Billigung erhalten, so ist er entschlossen, die Sache nunmehr ins Große zu treiben, und besonders Landpredigers-Töchter dazu anzulernen. Zur Belohnung hat er sich nur ein Privilegium auf zehn Jahre erbeten. Man hofft, es könne ein bedeutender Handelsartikel für die Mark Brandenburg werden.




Ankündigung.

Auf dem nicht vorhandenen Nazional-Theater der nicht vorhandnen Hauptstadt der nicht vorhandnen deutschen Nazion wird bey der Eröffnung aufgeführt:

Buchhaͤndler-Anzeige.

The last dying speech of a malefactor sentenced to death by the high court of philosophy, oder: Glaubwuͤrdiger Bericht von der langen Verstocktheit und endlichen reuevollen Bekehrung des zum litterarischen Tode verurtheilten Nicolaus Saalbader, nebst den beweglichen Reden, so er auf dem Wege zum Richtplatz gefuͤhrt, ist in allen Buchhandlungen fuͤr 3 Kreuzer zu haben.




Neue Fabrik.

Der Prediger Schmidt zu Werneuchen hat die Kunst erfunden, aus den Fasern von Heidekraut, Disteln, Binsen, Mauerpfeffer u. dergl., einen etwas groben jedoch haltbaren Kattun zu verfertigen. Die Stempel der darauf gedruckten Muster sind ebenfalls von seiner Hand, sie stellen theils einheimische Blumen vor, die nicht nur nach der Zahl und Groͤße der Blaͤtter, sondern mit allen Staubfaͤdchen und Puͤnktchen auf das genaueste abgebildet sind, theils laͤndliche Hausgeraͤthe, als Butterfaͤsser, Kinder-Stuͤhlchen, Bierkruͤge. Auf einigen groͤßeren zu Bettvorhaͤngen bestimmten Mustern sind die romantischen Gegenden nm Werneuchen, Doͤrfer mit Kirchthuͤrmen, Windmuͤhlen, Sandberge u. s. w. angebracht. Bis jetzt hat er bloß Privatversuche gemacht, da er diese aber verschiednen gelehrten Gesellschaften vorgelegt und ihre Billigung erhalten, so ist er entschlossen, die Sache nunmehr ins Große zu treiben, und besonders Landpredigers-Toͤchter dazu anzulernen. Zur Belohnung hat er sich nur ein Privilegium auf zehn Jahre erbeten. Man hofft, es koͤnne ein bedeutender Handelsartikel fuͤr die Mark Brandenburg werden.




Ankuͤndigung.

Auf dem nicht vorhandenen Nazional-Theater der nicht vorhandnen Hauptstadt der nicht vorhandnen deutschen Nazion wird bey der Eroͤffnung aufgefuͤhrt:

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[339/0349] Buchhaͤndler-Anzeige. The last dying speech of a malefactor sentenced to death by the high court of philosophy, oder: Glaubwuͤrdiger Bericht von der langen Verstocktheit und endlichen reuevollen Bekehrung des zum litterarischen Tode verurtheilten Nicolaus Saalbader, nebst den beweglichen Reden, so er auf dem Wege zum Richtplatz gefuͤhrt, ist in allen Buchhandlungen fuͤr 3 Kreuzer zu haben. Neue Fabrik. Der Prediger Schmidt zu Werneuchen hat die Kunst erfunden, aus den Fasern von Heidekraut, Disteln, Binsen, Mauerpfeffer u. dergl., einen etwas groben jedoch haltbaren Kattun zu verfertigen. Die Stempel der darauf gedruckten Muster sind ebenfalls von seiner Hand, sie stellen theils einheimische Blumen vor, die nicht nur nach der Zahl und Groͤße der Blaͤtter, sondern mit allen Staubfaͤdchen und Puͤnktchen auf das genaueste abgebildet sind, theils laͤndliche Hausgeraͤthe, als Butterfaͤsser, Kinder-Stuͤhlchen, Bierkruͤge. Auf einigen groͤßeren zu Bettvorhaͤngen bestimmten Mustern sind die romantischen Gegenden nm Werneuchen, Doͤrfer mit Kirchthuͤrmen, Windmuͤhlen, Sandberge u. s. w. angebracht. Bis jetzt hat er bloß Privatversuche gemacht, da er diese aber verschiednen gelehrten Gesellschaften vorgelegt und ihre Billigung erhalten, so ist er entschlossen, die Sache nunmehr ins Große zu treiben, und besonders Landpredigers-Toͤchter dazu anzulernen. Zur Belohnung hat er sich nur ein Privilegium auf zehn Jahre erbeten. Man hofft, es koͤnne ein bedeutender Handelsartikel fuͤr die Mark Brandenburg werden. Ankuͤndigung. Auf dem nicht vorhandenen Nazional-Theater der nicht vorhandnen Hauptstadt der nicht vorhandnen deutschen Nazion wird bey der Eroͤffnung aufgefuͤhrt:

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Zitationshilfe: Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 2. Berlin, 1799, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_athenaeum_1799/349>, abgerufen am 24.11.2024.