Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 3. Berlin, 1800.Capharnaum est titre baronnie: Bonjour, bonjour, vicomte de Bethsem, Comte d'Hebron, Marquis de Bethleem. Ein paar solche Beyspiele können es schon einleuchtend machen, daß es ein eben so misliches als unnützes Unternehmen wäre, das Gedicht in irgend eine andere Sprache zu übersetzen. Was von einem Franzosen des heutigen Zeitalters zu erwarten stand, hat Parny wohl ziemlich geleistet. Von Diderot, dessen Geist in so vielen Stücken über den französischen Horizont hinausging, möchte ich wohl eine Behandlung dieses Stoffes sehen. Was Voltaire oder sonst ein Franzose damit gemacht hätte, darauf bin ich nicht im mindesten neugierig. Verstand und Erfahrung. Eine Metakritik zur Kritik der reinen Vernunft von J. G. Herder. Zwei Theile. Leipzig 1799 bei Hartknoch. Bei der Anzeige eines Buches, welches wie das gegenwärtige von halb verstandenen, und durchaus misverstandenen Sätzen wimmelt, würde es vergebliche Mühe sein, hier den Jrrthum aufzudecken, dort das fehlende hinzuzusetzen; und wenn auch Raum dazu da wäre, so fehlt doch zu diesem Verfahren gänzlich die Lust; und es muß daher gnügen, es als Ganzes, Capharnaum est titré baronnie: Bonjour, bonjour, vicomte de Bethsem, Comte d'Hebron, Marquis de Bethleem. Ein paar solche Beyspiele koͤnnen es schon einleuchtend machen, daß es ein eben so misliches als unnuͤtzes Unternehmen waͤre, das Gedicht in irgend eine andere Sprache zu uͤbersetzen. Was von einem Franzosen des heutigen Zeitalters zu erwarten stand, hat Parny wohl ziemlich geleistet. Von Diderot, dessen Geist in so vielen Stuͤcken uͤber den franzoͤsischen Horizont hinausging, moͤchte ich wohl eine Behandlung dieses Stoffes sehen. Was Voltaire oder sonst ein Franzose damit gemacht haͤtte, darauf bin ich nicht im mindesten neugierig. Verstand und Erfahrung. Eine Metakritik zur Kritik der reinen Vernunft von J. G. Herder. Zwei Theile. Leipzig 1799 bei Hartknoch. Bei der Anzeige eines Buches, welches wie das gegenwaͤrtige von halb verstandenen, und durchaus misverstandenen Saͤtzen wimmelt, wuͤrde es vergebliche Muͤhe sein, hier den Jrrthum aufzudecken, dort das fehlende hinzuzusetzen; und wenn auch Raum dazu da waͤre, so fehlt doch zu diesem Verfahren gaͤnzlich die Lust; und es muß daher gnuͤgen, es als Ganzes, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0280" n="268"/> <l>Capharnaum est titré baronnie:</l><lb/> <l>Bonjour, bonjour, vicomte de Bethsem,</l><lb/> <l>Comte d'Hebron, Marquis de Bethleem.</l> </lg><lb/> <p>Ein paar solche Beyspiele koͤnnen es schon einleuchtend machen, daß es ein eben so misliches als unnuͤtzes Unternehmen waͤre, das Gedicht in irgend eine andere Sprache zu uͤbersetzen.</p><lb/> <p>Was von einem Franzosen des heutigen Zeitalters zu erwarten stand, hat Parny wohl ziemlich geleistet. Von Diderot, dessen Geist in so vielen Stuͤcken uͤber den franzoͤsischen Horizont hinausging, moͤchte ich wohl eine Behandlung dieses Stoffes sehen. Was Voltaire oder sonst ein Franzose damit gemacht haͤtte, darauf bin ich nicht im mindesten neugierig.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="3"> <head>Verstand und Erfahrung. Eine Metakritik zur Kritik der reinen Vernunft von J. G. Herder. Zwei Theile. Leipzig 1799 bei Hartknoch.</head><lb/> <p>Bei der Anzeige eines Buches, welches wie das gegenwaͤrtige von halb verstandenen, und durchaus misverstandenen Saͤtzen wimmelt, wuͤrde es vergebliche Muͤhe sein, hier den Jrrthum aufzudecken, dort das fehlende hinzuzusetzen; und wenn auch Raum dazu da waͤre, so fehlt doch zu diesem Verfahren gaͤnzlich die Lust; und es muß daher gnuͤgen, es als Ganzes, </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [268/0280]
Capharnaum est titré baronnie:
Bonjour, bonjour, vicomte de Bethsem,
Comte d'Hebron, Marquis de Bethleem.
Ein paar solche Beyspiele koͤnnen es schon einleuchtend machen, daß es ein eben so misliches als unnuͤtzes Unternehmen waͤre, das Gedicht in irgend eine andere Sprache zu uͤbersetzen.
Was von einem Franzosen des heutigen Zeitalters zu erwarten stand, hat Parny wohl ziemlich geleistet. Von Diderot, dessen Geist in so vielen Stuͤcken uͤber den franzoͤsischen Horizont hinausging, moͤchte ich wohl eine Behandlung dieses Stoffes sehen. Was Voltaire oder sonst ein Franzose damit gemacht haͤtte, darauf bin ich nicht im mindesten neugierig.
Verstand und Erfahrung. Eine Metakritik zur Kritik der reinen Vernunft von J. G. Herder. Zwei Theile. Leipzig 1799 bei Hartknoch.
Bei der Anzeige eines Buches, welches wie das gegenwaͤrtige von halb verstandenen, und durchaus misverstandenen Saͤtzen wimmelt, wuͤrde es vergebliche Muͤhe sein, hier den Jrrthum aufzudecken, dort das fehlende hinzuzusetzen; und wenn auch Raum dazu da waͤre, so fehlt doch zu diesem Verfahren gaͤnzlich die Lust; und es muß daher gnuͤgen, es als Ganzes,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |