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Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808.

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die Lehre von den drei Welten, Troilokyon,
oder drei Grundkräften, Troigunyon, deren
die erste wahrhaft, sotwo, die andre täuschend
und im Schein glänzend, rojo, und die dritte
und letzte dunkel, tomo, ist. Auch in den
Emanationen selbst herrscht das gleiche Gesetz
steter Verschlimmerung, sie mögen nun geistiger
Art oder auch äussere Naturkräfte sein.

Aus dem Selbst des unendlichen Wesens
läßt Monu den Geist hervorgehen; aus dem
Geist die Ichheit; denn der Geist ist der zweite
Schöpfer, und auch Monu (nah verwandt mit
monoh) erschafft alle einzelne Wesen, nachdem
Brohma selbst zuvor die allgemeinen Grundkräfte
des Geistes und der Natur hervorgebracht hat.
Auch die Elemente läßt Bhrigu, in der nachfol-
genden Erklärung aus dem Geiste, und eines
aus dem andern in der Ordnung hervorgehen,
wie man sich ihre Feinheit und Vollkommenheit
damals dachte. Dieses Gesetz steter Verschlim-
merung und steten Verderbens, und jene un-
endliche Betrübniß im Gefühl der Schuld und
des Todes, sind der Geist jenes Systems. Die
Stufen oder Grundkräfte der Emanation sind in

die Lehre von den drei Welten, Troilokyon,
oder drei Grundkraͤften, Troigunyon, deren
die erſte wahrhaft, ſotwo, die andre taͤuſchend
und im Schein glaͤnzend, rojo, und die dritte
und letzte dunkel, tomo, iſt. Auch in den
Emanationen ſelbſt herrſcht das gleiche Geſetz
ſteter Verſchlimmerung, ſie moͤgen nun geiſtiger
Art oder auch aͤuſſere Naturkraͤfte ſein.

Aus dem Selbſt des unendlichen Weſens
laͤßt Monu den Geiſt hervorgehen; aus dem
Geiſt die Ichheit; denn der Geiſt iſt der zweite
Schoͤpfer, und auch Monu (nah verwandt mit
monoh) erſchafft alle einzelne Weſen, nachdem
Brohma ſelbſt zuvor die allgemeinen Grundkraͤfte
des Geiſtes und der Natur hervorgebracht hat.
Auch die Elemente laͤßt Bhrigu, in der nachfol-
genden Erklaͤrung aus dem Geiſte, und eines
aus dem andern in der Ordnung hervorgehen,
wie man ſich ihre Feinheit und Vollkommenheit
damals dachte. Dieſes Geſetz ſteter Verſchlim-
merung und ſteten Verderbens, und jene un-
endliche Betruͤbniß im Gefuͤhl der Schuld und
des Todes, ſind der Geiſt jenes Syſtems. Die
Stufen oder Grundkraͤfte der Emanation ſind in

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[101/0120] die Lehre von den drei Welten, Troilokyon, oder drei Grundkraͤften, Troigunyon, deren die erſte wahrhaft, ſotwo, die andre taͤuſchend und im Schein glaͤnzend, rojo, und die dritte und letzte dunkel, tomo, iſt. Auch in den Emanationen ſelbſt herrſcht das gleiche Geſetz ſteter Verſchlimmerung, ſie moͤgen nun geiſtiger Art oder auch aͤuſſere Naturkraͤfte ſein. Aus dem Selbſt des unendlichen Weſens laͤßt Monu den Geiſt hervorgehen; aus dem Geiſt die Ichheit; denn der Geiſt iſt der zweite Schoͤpfer, und auch Monu (nah verwandt mit monoh) erſchafft alle einzelne Weſen, nachdem Brohma ſelbſt zuvor die allgemeinen Grundkraͤfte des Geiſtes und der Natur hervorgebracht hat. Auch die Elemente laͤßt Bhrigu, in der nachfol- genden Erklaͤrung aus dem Geiſte, und eines aus dem andern in der Ordnung hervorgehen, wie man ſich ihre Feinheit und Vollkommenheit damals dachte. Dieſes Geſetz ſteter Verſchlim- merung und ſteten Verderbens, und jene un- endliche Betruͤbniß im Gefuͤhl der Schuld und des Todes, ſind der Geiſt jenes Syſtems. Die Stufen oder Grundkraͤfte der Emanation ſind in

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Zitationshilfe: Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/120>, abgerufen am 23.11.2024.