Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808.dern für wild gehaltnen Völkern ausgewandert *) Nach Stellen bei Wilford, der in eignen Vermuthungen
oft sehr gewagt, wo er aber bloß citirt und übersetzt, bei seiner Kenntniß der Sprache zuverlässig ist. dern fuͤr wild gehaltnen Voͤlkern ausgewandert *) Nach Stellen bei Wilford, der in eignen Vermuthungen
oft ſehr gewagt, wo er aber bloß citirt und überſetzt, bei ſeiner Kenntniß der Sprache zuverläſſig iſt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0204" n="185"/> dern fuͤr wild gehaltnen Voͤlkern ausgewandert<lb/> und uͤbergetreten ſeien. Monu’s Geſetzbuch<lb/> (<hi rendition="#aq">X,</hi> 43 — 45.) nennt uns eine ganze Reihe<lb/> ſolcher verwilderter und barbariſch gewordner<lb/> Kſhetryaſtaͤmme, unter denen wir die Nahmen<lb/> mehrer großen und beruͤhmten Nationen wieder<lb/> finden; die <hi rendition="#g">Sakas</hi>, die <hi rendition="#g">Chinas</hi> und die<lb/><hi rendition="#g">Pahlavas</hi>; dieſes ſind wohl die alten Pehlvans<lb/> oder Meder, von deren Sprache das Pehlvi ein<lb/> obgleich entſtelltes Ueberbleibſel ſein mag; zu<lb/> welchem Volksſtamme dem Nahmen nach auch<lb/> die Paphlagoner gerechnet werden koͤnnten.<lb/> Ferner die <hi rendition="#g">Yavaner</hi>; wenn dieſe, wie behaup-<lb/> wird <note place="foot" n="*)">Nach Stellen bei <hi rendition="#g">Wilford</hi>, der in eignen Vermuthungen<lb/> oft ſehr gewagt, wo er aber bloß citirt und überſetzt, bei<lb/> ſeiner Kenntniß der Sprache zuverläſſig iſt.</note>, in den Puranas mehr als eine dem<lb/> ſinnlichen Naturdienſt ergebne Secte geſchildert<lb/> werden, die auch der Religion wegen Kriege ge-<lb/> fuͤhrt haben, ſo ſtreitet dieß doch damit, daß ſie<lb/> hier unter den uͤbrigen verwilderten Kſhetryas<lb/> aufgefuͤhrt werden, eigentlich nicht, da beides mit<lb/> einander beſtehen kann.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [185/0204]
dern fuͤr wild gehaltnen Voͤlkern ausgewandert
und uͤbergetreten ſeien. Monu’s Geſetzbuch
(X, 43 — 45.) nennt uns eine ganze Reihe
ſolcher verwilderter und barbariſch gewordner
Kſhetryaſtaͤmme, unter denen wir die Nahmen
mehrer großen und beruͤhmten Nationen wieder
finden; die Sakas, die Chinas und die
Pahlavas; dieſes ſind wohl die alten Pehlvans
oder Meder, von deren Sprache das Pehlvi ein
obgleich entſtelltes Ueberbleibſel ſein mag; zu
welchem Volksſtamme dem Nahmen nach auch
die Paphlagoner gerechnet werden koͤnnten.
Ferner die Yavaner; wenn dieſe, wie behaup-
wird *), in den Puranas mehr als eine dem
ſinnlichen Naturdienſt ergebne Secte geſchildert
werden, die auch der Religion wegen Kriege ge-
fuͤhrt haben, ſo ſtreitet dieß doch damit, daß ſie
hier unter den uͤbrigen verwilderten Kſhetryas
aufgefuͤhrt werden, eigentlich nicht, da beides mit
einander beſtehen kann.
*) Nach Stellen bei Wilford, der in eignen Vermuthungen
oft ſehr gewagt, wo er aber bloß citirt und überſetzt, bei
ſeiner Kenntniß der Sprache zuverläſſig iſt.
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