Dichter Reichthums Baum. Die Handschrift ist im Ganzen sehr leserlich; das Indische ist in den Bengalischen Charakteren geschrieben. -- Bei Gegenständen, für welche es im Lateinischen an Worten fehlt, ist bisweilen, jedoch nur selten, das Portugiesische oder Französische zu Hülfe ge- nommen. Schreibefehler oder Versehen, welche bei der ersten Abfassung eines so weitläuftigen Werks selten ganz vermieden werden, sind wohl nur wenige darin; nach dem Wurzelwörterbuch zu urtheilen, welches Herr Alexander Ha- milton in meiner Abschrift zu revidiren, und mir einige Fehler darin anzuzeigen die Güte hatte. Freilich aber ist die lateinische Erklärung der indischen Worte in beiden Lexicis fast immer nur ganz kurz, oft daher, wenigstens dem An- fänger, ungenügend.
Dichter Reichthums Baum. Die Handſchrift iſt im Ganzen ſehr leſerlich; das Indiſche iſt in den Bengaliſchen Charakteren geſchrieben. — Bei Gegenſtaͤnden, fuͤr welche es im Lateiniſchen an Worten fehlt, iſt bisweilen, jedoch nur ſelten, das Portugieſiſche oder Franzoͤſiſche zu Huͤlfe ge- nommen. Schreibefehler oder Verſehen, welche bei der erſten Abfaſſung eines ſo weitlaͤuftigen Werks ſelten ganz vermieden werden, ſind wohl nur wenige darin; nach dem Wurzelwoͤrterbuch zu urtheilen, welches Herr Alexander Ha- milton in meiner Abſchrift zu revidiren, und mir einige Fehler darin anzuzeigen die Guͤte hatte. Freilich aber iſt die lateiniſche Erklaͤrung der indiſchen Worte in beiden Lexicis faſt immer nur ganz kurz, oft daher, wenigſtens dem An- faͤnger, ungenuͤgend.
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[VI/0009]
Dichter Reichthums Baum. Die Handſchrift iſt
im Ganzen ſehr leſerlich; das Indiſche iſt in den
Bengaliſchen Charakteren geſchrieben. — Bei
Gegenſtaͤnden, fuͤr welche es im Lateiniſchen an
Worten fehlt, iſt bisweilen, jedoch nur ſelten,
das Portugieſiſche oder Franzoͤſiſche zu Huͤlfe ge-
nommen. Schreibefehler oder Verſehen, welche
bei der erſten Abfaſſung eines ſo weitlaͤuftigen
Werks ſelten ganz vermieden werden, ſind wohl
nur wenige darin; nach dem Wurzelwoͤrterbuch
zu urtheilen, welches Herr Alexander Ha-
milton in meiner Abſchrift zu revidiren, und
mir einige Fehler darin anzuzeigen die Guͤte
hatte. Freilich aber iſt die lateiniſche Erklaͤrung
der indiſchen Worte in beiden Lexicis faſt immer
nur ganz kurz, oft daher, wenigſtens dem An-
faͤnger, ungenuͤgend.
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Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808, S. VI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/9>, abgerufen am 21.11.2024.
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