Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.Nichts weniger als das. Was soll Lucinde I. G
Nichts weniger als das. Was ſoll Lucinde I. G
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0102" n="97"/> Nichts weniger als das. Was ſoll<lb/> ſo ein elendes dummes Halstuch?<lb/> Vorurtheile! Aus der Welt muß es.<lb/> — Wenn uns nur nicht jemand<lb/> ſtört! — Sieht ſie nicht ſchon wie-<lb/> der aus, als ob ſie weinen wollte!<lb/> Du biſt doch wohl? Warum ſchlägt<lb/> dein Herz ſo unruhig? Komm laß<lb/> mich's küſſen. Ja du ſagteſt vorhin<lb/> von Thüren zuſchließen. Gut, aber<lb/> ſo nicht, nicht hier. Geſchwind her-<lb/> unter durch den Garten, nach dem<lb/> Pavillon, wo die Blumen ſtehn.<lb/> Komm! o laß mich nicht ſo lange<lb/> warten. — Wie Sie befehlen mein<lb/> Herr! — Ich weiß nicht, du biſt<lb/> heute ſo ſonderbar. — Wenn du an-<lb/> fängſt zu moraliſiren, lieber Freund,<lb/> ſo könnten wir eben ſo gut wieder<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Lucinde I. G</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [97/0102]
Nichts weniger als das. Was ſoll
ſo ein elendes dummes Halstuch?
Vorurtheile! Aus der Welt muß es.
— Wenn uns nur nicht jemand
ſtört! — Sieht ſie nicht ſchon wie-
der aus, als ob ſie weinen wollte!
Du biſt doch wohl? Warum ſchlägt
dein Herz ſo unruhig? Komm laß
mich's küſſen. Ja du ſagteſt vorhin
von Thüren zuſchließen. Gut, aber
ſo nicht, nicht hier. Geſchwind her-
unter durch den Garten, nach dem
Pavillon, wo die Blumen ſtehn.
Komm! o laß mich nicht ſo lange
warten. — Wie Sie befehlen mein
Herr! — Ich weiß nicht, du biſt
heute ſo ſonderbar. — Wenn du an-
fängſt zu moraliſiren, lieber Freund,
ſo könnten wir eben ſo gut wieder
Lucinde I. G
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDarüber hinaus sind keine weiteren Teile erschien… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |