Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.so kalt, Lucinde? -- Lieber, setze die G 2
ſo kalt, Lucinde? — Lieber, ſetze die G 2
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ſo kalt, Lucinde? — Lieber, ſetze die
Hyacinthen weiter weg, der Geruch
betäubt mich. — Wie feſt und ſelbſt-
ſtändig, wie glatt und fein! Das iſt
harmoniſche Ausbildung. — O nein,
Julius! laß, ich bitte dich, ich will
nicht. — Darf ich nicht fühlen, ob
du glühſt wie ich? O ſo laß mich
doch die Schläge deines Herzens lau-
ſchen, die Lippen in dem Schnee des
Buſens kühlen!.... Kannſt du mich
wegdrücken? Ich werde mich rächen.
Umarme mich feſter, Kuß gegen
Kuß; nein! nicht mehre einen ew-
gen. Nimm meine Seele ganz und
gieb mir deine!.... O ſchönes
herrliches Zugleich! Sind wir nicht
Kinder? Sprich doch! wie konn-
teſt du nur erſt ſo gleichgültig
G 2
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