Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.mit einer bezaubernden Weichheit zu Lucinde hatte einen entschiednen mit einer bezaubernden Weichheit zu Lucinde hatte einen entſchiednen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0196" n="191"/> mit einer bezaubernden Weichheit zu<lb/> behandeln. So bedingt und gering<lb/> der Werth dieſer Verſuche für die<lb/> Kunſt ſeyn mochte, ſo freute ſich<lb/> Julius doch nicht wenig über die<lb/> ſchöne Wildheit in ihren Landſchaf-<lb/> ten und über den Geiſt, mit dem ſie<lb/> die unergründliche Mannichfaltigkeit<lb/> und wunderbare Übereinſtimmung der<lb/> menſchlichen Geſichtszüge auffaßte.<lb/> Und ſo einfach die der Künſtlerin<lb/> ſelbſt waren, ſo waren ſie doch nicht<lb/> unbedeutend, und Julius fand in ih-<lb/> nen einen großen Ausdruck, der ihm<lb/> immer neu blieb.</p><lb/> <p>Lucinde hatte einen entſchiednen<lb/> Hang zum Romantiſchen, er fühlte<lb/> ſich betroffen über die neue Ähnlich-<lb/> keit und er entdeckte immer mehrere.<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [191/0196]
mit einer bezaubernden Weichheit zu
behandeln. So bedingt und gering
der Werth dieſer Verſuche für die
Kunſt ſeyn mochte, ſo freute ſich
Julius doch nicht wenig über die
ſchöne Wildheit in ihren Landſchaf-
ten und über den Geiſt, mit dem ſie
die unergründliche Mannichfaltigkeit
und wunderbare Übereinſtimmung der
menſchlichen Geſichtszüge auffaßte.
Und ſo einfach die der Künſtlerin
ſelbſt waren, ſo waren ſie doch nicht
unbedeutend, und Julius fand in ih-
nen einen großen Ausdruck, der ihm
immer neu blieb.
Lucinde hatte einen entſchiednen
Hang zum Romantiſchen, er fühlte
ſich betroffen über die neue Ähnlich-
keit und er entdeckte immer mehrere.
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