Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.merei und Entzücken. Nun gute Amaliens Brief hat mir große merei und Entzücken. Nun gute Amaliens Brief hat mir große <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0247" n="242"/> merei und Entzücken. Nun gute<lb/> Nacht. — Ach warum kann ich<lb/> nicht wenigſtens im Traume bei dir<lb/> ſeyn, wirklich mit dir und in dir träu-<lb/> men! Denn wenn ich bloß von<lb/> dir träume, iſts doch immer nur al-<lb/> lein. — Du willſt wiſſen, warum du<lb/> nicht von mir träumſt, da du doch<lb/> ſo viel an mich denkſt? Liebe!<lb/> ſchweigſt du nicht auch oft lange<lb/> über mich?</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Amaliens Brief hat mir große<lb/> Freude gemacht. Freilich ſeh' ich<lb/> aus dem ſchmeichelnden Ton, daß<lb/> ſie mich nicht von den Männern<lb/> ausnimmt, die der Schmeichelei be-<lb/> dürfen. Ich verlange das auch gar<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [242/0247]
merei und Entzücken. Nun gute
Nacht. — Ach warum kann ich
nicht wenigſtens im Traume bei dir
ſeyn, wirklich mit dir und in dir träu-
men! Denn wenn ich bloß von
dir träume, iſts doch immer nur al-
lein. — Du willſt wiſſen, warum du
nicht von mir träumſt, da du doch
ſo viel an mich denkſt? Liebe!
ſchweigſt du nicht auch oft lange
über mich?
Amaliens Brief hat mir große
Freude gemacht. Freilich ſeh' ich
aus dem ſchmeichelnden Ton, daß
ſie mich nicht von den Männern
ausnimmt, die der Schmeichelei be-
dürfen. Ich verlange das auch gar
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