Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.nicht. Es wäre unbillig zu fodern, Heute fand ich in einem franzö- Wie fiel mir's auf, rührend und Q 2
nicht. Es wäre unbillig zu fodern, Heute fand ich in einem franzö- Wie fiel mir's auf, rührend und Q 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0248" n="243"/> nicht. Es wäre unbillig zu fodern,<lb/> daß ſie meinen Werth auf unſre<lb/> Weiſe anerkennen ſoll. Genug, daß<lb/><hi rendition="#g">eine</hi> mich ganz kennt! — Sie erkennt<lb/> ihn ja auf ihre Art ſo ſchön! —<lb/> Sollte ſie wohl wiſſen, was <hi rendition="#g">Anbe</hi>-<lb/><hi rendition="#g">tung</hi> iſt? Ich zweifle daran und<lb/> bedaure ſie, wenn ſie es nicht weiß.<lb/> Du nicht auch?</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Heute fand ich in einem franzö-<lb/> ſiſchen Buche von zwei Liebenden<lb/> den Ausdruck: »Sie waren einer<lb/> dem andern das Univerſum.« —</p><lb/> <p>Wie fiel mir's auf, rührend und<lb/> zum Lächeln, daß, was da ſo ge-<lb/> dankenlos ſtand, bloß als eine Fi-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Q 2</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [243/0248]
nicht. Es wäre unbillig zu fodern,
daß ſie meinen Werth auf unſre
Weiſe anerkennen ſoll. Genug, daß
eine mich ganz kennt! — Sie erkennt
ihn ja auf ihre Art ſo ſchön! —
Sollte ſie wohl wiſſen, was Anbe-
tung iſt? Ich zweifle daran und
bedaure ſie, wenn ſie es nicht weiß.
Du nicht auch?
Heute fand ich in einem franzö-
ſiſchen Buche von zwei Liebenden
den Ausdruck: »Sie waren einer
dem andern das Univerſum.« —
Wie fiel mir's auf, rührend und
zum Lächeln, daß, was da ſo ge-
dankenlos ſtand, bloß als eine Fi-
Q 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDarüber hinaus sind keine weiteren Teile erschien… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |