Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 1. Weimar, 1861.Altindisch. Consonantische außlautsgesetze. ht, d. i. ght in gdh. Die aspiration ist also hier überall aufden folgenden laut gerükt. Kann die aspiration des wurzelaußlautes nicht bleiben, z. b. Außlaut.§. 131. 1. Im außlaute wird nur ein consonant geduldet, von me- Nur r + moment. conson. kann im außlaute stehen, ein fall, 2. Nur stumme momentane consonanten können im auß- Altindisch. Consonantische außlautsgesetze. ht, d. i. ght in gdh. Die aspiration ist also hier überall aufden folgenden laut gerükt. Kann die aspiration des wurzelaußlautes nicht bleiben, z. b. Außlaut.§. 131. 1. Im außlaute wird nur ein consonant geduldet, von me- Nur r + moment. conson. kann im außlaute stehen, ein fall, 2. Nur stumme momentane consonanten können im auß- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <p><pb facs="#f0169" n="155"/><fw place="top" type="header">Altindisch. Consonantische außlautsgesetze.</fw><lb/><hi rendition="#i">ht,</hi> d. i. <hi rendition="#i">ght</hi> in <hi rendition="#i">gdh</hi>. Die aspiration ist also hier überall auf<lb/> den folgenden laut gerükt.</p><lb/> <p>Kann die aspiration des wurzelaußlautes nicht bleiben, z. b.<lb/> im außlaute oder vor <hi rendition="#i">s</hi>, und lautet die wurzel mit einem ur-<lb/> sprünglichen tönenden nicht aspirierten consonanten an, so<lb/> geht die aspiration auf disen über, z. b. stamm <hi rendition="#i">sarva-búdh;</hi> der<lb/> nom. sg. solte *<hi rendition="#i">sarva-budh-s</hi> lauten, <hi rendition="#i">s</hi> muß nach dem außlauts-<lb/> gesetze hinweg fallen, <hi rendition="#i">dh</hi> zu <hi rendition="#i">t</hi> werden, die aspiration geht<lb/> nun auf <hi rendition="#i">b</hi> über und das wort lautet <hi rendition="#i">sarva-bhút;</hi> eben so im<lb/> loc. plur. <hi rendition="#i">sarva-bhút-su</hi> auß *<hi rendition="#i">-budh-su; h</hi> wird auch hier wie <hi rendition="#i">gh</hi><lb/> behandelt, z. b. 3. sg. aor. von wurz. <hi rendition="#i">duh</hi> lautet <hi rendition="#i">á-dhuk-śat</hi><lb/> mit <hi rendition="#i">ś</hi> für <hi rendition="#i">s</hi> nach der regel (§. 126, 2) für *<hi rendition="#i">a-dugh-sat</hi>.</p> </div><lb/> <div n="6"> <head><hi rendition="#g">Außlaut</hi>.</head> <note place="right">§. 131.</note><lb/> <p>1. Im außlaute wird nur ein consonant geduldet, von me-<lb/> reren bleibt nur der erstere, z. b. stamm <hi rendition="#i">vâḱ</hi> (sermo, accus.<lb/><hi rendition="#i">vấḱ-am)</hi> solte im nom. sg. <hi rendition="#i">vâḱ-s</hi> oder vilmer (nach §. 123, 1)<lb/> *<hi rendition="#i">vâk-s</hi> oder (nach §. 126, 2) <hi rendition="#i">vâk-ś</hi> lauten, wofür nun <hi rendition="#i">vâk</hi><lb/> ein tritt. Da aspiraten doppellaute sind, so muß auch bei inen<lb/> der hauch hin weg fallen, also nicht z. b. <hi rendition="#i">sarva-búdh,</hi> sondern<lb/><hi rendition="#i">sarva-bhúd</hi> mit verschobener aspiration (nach §. 130, 2), wofür<lb/> nach dem folgenden (s. 2) <hi rendition="#i">sarva-bhút</hi> mit <hi rendition="#i">t</hi> für <hi rendition="#i">d</hi> ein tritt.</p><lb/> <p>Nur <hi rendition="#i">r</hi> + moment. conson. kann im außlaute stehen, ein fall,<lb/> der jedoch nur selten ein tritt; ferner steht vor folgendem <hi rendition="#i">ḱ,<lb/> t</hi>, <hi rendition="#i">t́</hi> und <hi rendition="#i">ḱh, th</hi>, <hi rendition="#i">t́h</hi> die verbindung <hi rendition="#i">ṁs</hi> mit iren vertretern, z. b.<lb/><hi rendition="#i">áçvân</hi> acc. plur. zu nom. sg. <hi rendition="#i">áçva-s</hi> (equus), grundf. ist *<hi rendition="#i">açvâns</hi><lb/> oder *<hi rendition="#i">açvâms</hi>, daher noch z. b. <hi rendition="#i">açvâṁs tatra</hi> (equos ibi); <hi rendition="#i">çrî́-<lb/> mân</hi> (felix) nom. sing. masc., grundf. *<hi rendition="#i">çrî-mant-s</hi>, daher z. b.<lb/> noch <hi rendition="#i">çrîmâṁç ḱarati</hi> (felix it, <hi rendition="#i">ç</hi> für <hi rendition="#i">s</hi> nach §. 126, 2,); <hi rendition="#i">ấsan</hi> 3.<lb/> plur. imperf. von wurz. <hi rendition="#i">as</hi> (esse) auß *<hi rendition="#i">âsant</hi>, <hi rendition="#i">âsans</hi>, <hi rendition="#i">t</hi> ist näm-<lb/> lich nicht selten der wandlung in <hi rendition="#i">s</hi> unterworfen, wie in den<lb/> stämmen auf <hi rendition="#i">-ant</hi>, die mit formen auf <hi rendition="#i">-ans</hi> wechseln, ferner in<lb/> der endung der 3. plur. <hi rendition="#i">-us</hi> für <hi rendition="#i">-ant,</hi> daher z. b. <hi rendition="#i">âsaṁs tatra</hi><lb/> (erant ibi) für ursprüngliches *<hi rendition="#i">âsant tatra</hi>. In jeder andern<lb/> verbindung bleibt aber bloß <hi rendition="#i">n</hi> nach der algemeinen regel.</p><lb/> <p>2. Nur stumme momentane consonanten können im auß-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [155/0169]
Altindisch. Consonantische außlautsgesetze.
ht, d. i. ght in gdh. Die aspiration ist also hier überall auf
den folgenden laut gerükt.
Kann die aspiration des wurzelaußlautes nicht bleiben, z. b.
im außlaute oder vor s, und lautet die wurzel mit einem ur-
sprünglichen tönenden nicht aspirierten consonanten an, so
geht die aspiration auf disen über, z. b. stamm sarva-búdh; der
nom. sg. solte *sarva-budh-s lauten, s muß nach dem außlauts-
gesetze hinweg fallen, dh zu t werden, die aspiration geht
nun auf b über und das wort lautet sarva-bhút; eben so im
loc. plur. sarva-bhút-su auß *-budh-su; h wird auch hier wie gh
behandelt, z. b. 3. sg. aor. von wurz. duh lautet á-dhuk-śat
mit ś für s nach der regel (§. 126, 2) für *a-dugh-sat.
Außlaut.
1. Im außlaute wird nur ein consonant geduldet, von me-
reren bleibt nur der erstere, z. b. stamm vâḱ (sermo, accus.
vấḱ-am) solte im nom. sg. vâḱ-s oder vilmer (nach §. 123, 1)
*vâk-s oder (nach §. 126, 2) vâk-ś lauten, wofür nun vâk
ein tritt. Da aspiraten doppellaute sind, so muß auch bei inen
der hauch hin weg fallen, also nicht z. b. sarva-búdh, sondern
sarva-bhúd mit verschobener aspiration (nach §. 130, 2), wofür
nach dem folgenden (s. 2) sarva-bhút mit t für d ein tritt.
Nur r + moment. conson. kann im außlaute stehen, ein fall,
der jedoch nur selten ein tritt; ferner steht vor folgendem ḱ,
t, t́ und ḱh, th, t́h die verbindung ṁs mit iren vertretern, z. b.
áçvân acc. plur. zu nom. sg. áçva-s (equus), grundf. ist *açvâns
oder *açvâms, daher noch z. b. açvâṁs tatra (equos ibi); çrî́-
mân (felix) nom. sing. masc., grundf. *çrî-mant-s, daher z. b.
noch çrîmâṁç ḱarati (felix it, ç für s nach §. 126, 2,); ấsan 3.
plur. imperf. von wurz. as (esse) auß *âsant, âsans, t ist näm-
lich nicht selten der wandlung in s unterworfen, wie in den
stämmen auf -ant, die mit formen auf -ans wechseln, ferner in
der endung der 3. plur. -us für -ant, daher z. b. âsaṁs tatra
(erant ibi) für ursprüngliches *âsant tatra. In jeder andern
verbindung bleibt aber bloß n nach der algemeinen regel.
2. Nur stumme momentane consonanten können im auß-
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