Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Genit. plur. Osk., Umbr., Altir., Altbulg. an getreten zu sein; 8. fructu-um, villeicht auß *fructov-om,§. 253.doch vgl. d. flg.; 9. pelvi-um; 10. equum, equo-rum, duono-ro(m) (tit. Scip. Barb.), mit denung des stammaußlautes o zu o, fem. equa-rum, wie griech. *khora-son; formen one s, wie z. b. agricolum, drachmum finden sich jedoch auch hier. Im oskischen und umbrischen felt es ser an beispilen; Umbrisch. fratrum, fratru, fratrom = lat. fratr-om, Altirisch. Die ganze endung ist fast überall hinweg ge- Altbulg. Von der endung am ist (durch die mittelstufen Genit. plur. Osk., Umbr., Altir., Altbulg. an getreten zu sein; 8. fructu-um, villeicht auß *fructov-om,§. 253.doch vgl. d. flg.; 9. pelvi-um; 10. equum, equô-rum, duonô-ro(m) (tit. Scip. Barb.), mit denung des stammaußlautes o zu ô, fem. equâ-rum, wie griech. *χωρά-σων; formen one s, wie z. b. agricolum, drachmum finden sich jedoch auch hier. Im oskischen und umbrischen felt es ser an beispilen; Umbrisch. fratrum, fratru, fratrom = lat. fratr-om, Altirisch. Die ganze endung ist fast überall hinweg ge- Altbulg. Von der endung âm ist (durch die mittelstufen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0183" n="457"/><fw place="top" type="header">Genit. plur. Osk., Umbr., Altir., Altbulg.</fw><lb/> an getreten zu sein; 8. <hi rendition="#i">fructu-um,</hi> villeicht auß *<hi rendition="#i">fructov-om,</hi><note place="right">§. 253.</note><lb/> doch vgl. d. flg.; 9. <hi rendition="#i">pelvi-um;</hi> 10. <hi rendition="#i">equum, equô-rum, duonô-ro(m)</hi><lb/> (tit. Scip. Barb.), mit denung des stammaußlautes <hi rendition="#i">o</hi> zu <hi rendition="#i">ô,</hi><lb/> fem. <hi rendition="#i">equâ-rum,</hi> wie griech. *<hi rendition="#i">χωρά-σων;</hi> formen one <hi rendition="#i">s,</hi> wie z. b.<lb/><hi rendition="#i">agricolum, drachmum</hi> finden sich jedoch auch hier.</p><lb/> <p>Im <hi rendition="#g">oskischen</hi> und <hi rendition="#g">umbrischen</hi> felt es ser an beispilen;<lb/> warscheinlich stimten dise sprachen völlig zum lateinischen,<lb/> wie diß in den wenigen belegbaren beispilen der fall ist, z. b.<lb/><hi rendition="#i">a</hi>-stämme <hi rendition="#g">oskisch</hi> <hi rendition="#i">Abellanum,</hi> <hi rendition="#g">Nu̇vlanum</hi> (Nolanorum) one<lb/><hi rendition="#i">s,</hi> wie latein. <hi rendition="#i">nummum, deum;</hi> femin. <hi rendition="#i">-azum</hi> = latein. <hi rendition="#i">-arum</hi>,<lb/> z. b. <hi rendition="#i">egma-zum</hi> (rerum).</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Umbrisch. fratrum, fratru, fratrom</hi> = lat. <hi rendition="#i">fratr-om,<lb/> fratr-um;</hi> die <hi rendition="#i">i</hi>-stämme haben <hi rendition="#i">-io(m)</hi>, wie latein.; die <hi rendition="#i">a</hi>-stämme<lb/> mascul. neutr. -u(m), <hi rendition="#i">-o(m),</hi> femin. <hi rendition="#g">arum, -aru</hi> (so auch<lb/> im neuumbrischen), also ebenfals dem lateinischen völlig ent-<lb/> sprechend.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Altirisch</hi>. 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Genit. plur. Osk., Umbr., Altir., Altbulg.
an getreten zu sein; 8. fructu-um, villeicht auß *fructov-om,
doch vgl. d. flg.; 9. pelvi-um; 10. equum, equô-rum, duonô-ro(m)
(tit. Scip. Barb.), mit denung des stammaußlautes o zu ô,
fem. equâ-rum, wie griech. *χωρά-σων; formen one s, wie z. b.
agricolum, drachmum finden sich jedoch auch hier.
§. 253.
Im oskischen und umbrischen felt es ser an beispilen;
warscheinlich stimten dise sprachen völlig zum lateinischen,
wie diß in den wenigen belegbaren beispilen der fall ist, z. b.
a-stämme oskisch Abellanum, Nu̇vlanum (Nolanorum) one
s, wie latein. nummum, deum; femin. -azum = latein. -arum,
z. b. egma-zum (rerum).
Umbrisch. fratrum, fratru, fratrom = lat. fratr-om,
fratr-um; die i-stämme haben -io(m), wie latein.; die a-stämme
mascul. neutr. -u(m), -o(m), femin. arum, -aru (so auch
im neuumbrischen), also ebenfals dem lateinischen völlig ent-
sprechend.
Altirisch. Die ganze endung ist fast überall hinweg ge-
fallen, doch zeigt der anlaut des folgenden wortes noch den ur-
sprünglich auß lautenden nasal 1. ríg(n), zunächst wol auß
*rígon, älter -âm und so überall; 3. menman(n), talman(n),
díten(n), anman(n); 4. carat(n); 5. máthar(n), doch athr-e(n)
(zu athir pater) nach analogie der i-stämme; 8. betha(n), wol
= *bethâ(n) auß *bethav-âm, durch außfall des v (§. 170, 3);
9. dúla(n), wol = dúlâ(n), auß *dúlaj-âm, mit schwund des
j; masc. fátha (grundf. *vátaj-âm), darneben auch dúle, fáithe;
dise formen weisen auf grundformen *dúlj-âm, *vátj-âm one
steigerung des stammaußlautes hin. Bereits mermals fanden
wir vor casussuffixen sowol gesteigerten als nicht gesteigerten
stammaußlaut (vgl. z. b. genit. ablat. sg.); 10. ball(n), fer(n),
rann(n); ja-st. céle(n), rannaire(n), femin. caile(n).
Altbulg. Von der endung âm ist (durch die mittelstufen
ą, u hindurch) nur ŭ gebliben (§. 84, 2). 2. nebes-ŭ, grundf.
nabhas-âm; 3. neutr. imen-ŭ (masc. kamenij, nach 9); 5. mater-ŭ,
grundf. mâtar-âm; 7. svekrŭv-ŭ; 8. synov-ŭ, grundf. sunav-âm
und (nach 10) synŭ; demnach wird auch in disem casus 8 und
10 gemischt, denn ov geht von hier auch auf die a-stämme
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