Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Locat. sing. Got. Dat. sing. Urspr., Altind. Gotisch. Der locativ fungiert als dativ, nur die a-stämme§. 254. 3. hanin(-i); 4. fijand(-i); 5. brothr(-i), dauhtr(-i); 8. Dativ sing. Nur im altindischen und altbaktrischen ist§. 255. Indog. urspr. ai tritt einfach an, stammaußlaut i und Altindisch. e tritt so an, wie das i des locativs, also an 1. vak-e; 2. manas-e; 3. taksan-e, namn-e; 4. bharat-e, 30*
Locat. sing. Got. Dat. sing. Urspr., Altind. Gotisch. Der locativ fungiert als dativ, nur die a-stämme§. 254. 3. hanin(-i); 4. fijand(-i); 5. brôthr(-i), daúhtr(-i); 8. Dativ sing. Nur im altindischen und altbaktrischen ist§. 255. Indog. urspr. ai tritt einfach an, stammaußlaut i und Altindisch. ê tritt so an, wie das i des locativs, also an 1. vâḱ-ế; 2. mánas-ê; 3. tákśan-ê, nấmn-ê; 4. bhárat-ê, 30*
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Locat. sing. Got. Dat. sing. Urspr., Altind.
Gotisch. Der locativ fungiert als dativ, nur die a-stämme
haben lezteren casus auch in der form. Das i des locativs muß
nach dem außlautsgesetze überall schwinden; u- und i-stämme
(femin.) haben steigerung des stammaußlautes.
§. 254.
3. hanin(-i); 4. fijand(-i); 5. brôthr(-i), daúhtr(-i); 8.
sunau auß sunav(-i), fem. handau auß handav(-i); 9. fem.
mahtai auß mahtaj(-i) (das masc. geht nach 10. und bildet
wie dises einen dativ, gasta, s. u.); 10. (das masc. und neutr.
bildet einen dativ) femin. gibai kann locat. und dativ sein,
ist aber warscheinlich lezteres.
Dativ sing. Nur im altindischen und altbaktrischen ist
der dat. sing. vom locativ sing. durch das suffix ai (villeicht
steigerung des locativen i, oder etwa auß abhi; vgl. den dat.
des personalpron. z. b. tu-bhi-am; was den außfall der bh be-
trift, so vgl. griechisch -οιν für -οφιν, altind. u. lit. -ais auß
-abhis u. a., s. u.) durchweg geschiden, litauisch und slaw.
sondert ebenfals den dativ vom locativ als besonderen casus,
braucht aber vilfach (s. d. vorherg. §.) locativformen in dativ-
function.
§. 255.
Indog. urspr. ai tritt einfach an, stammaußlaut i und
u wird gesteigert. 1. vâk-ai; 2. manas-ai; 3. gnâmanai; 4.
bharant-ai, vividvant-ai; 5. dâtar-ai, mâtar-ai; 6. nâv-ai; 7.
bhruv-ai; 8. sunav-ai; 9. avaj-ai, pataj-ai; 10. masc. akva-ai,
d. i. akvâi, neutr. eben so jugâi, femin. akvâ-ai, d. i. akvâi
(also vom locativ nicht zu scheiden und one sonderung der
genera).
Altindisch. ê tritt so an, wie das i des locativs, also an
den kurzen stamm bei veränderl. consonantischen; die stamm-
außlaute i und u werden gesteigert; neutra auf i und u er-
weitern den stamm durch n; die a-stämme masc. neutr. laßen
aja an treten, eine dem indischen außschließlich eigentüm-
liche und dunkle form; die feminina haben die unursprünglich
gedente endung âi (vergl. -âs des genitivs, -âm des locativs
feminini).
1. vâḱ-ế; 2. mánas-ê; 3. tákśan-ê, nấmn-ê; 4. bhárat-ê,
vidúś-ê, jávîjas-ê; 5. dâtr-ế, mâtr-ế; 6. nâv-ế; 7. bhruv-ế;
30*
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